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'''Turnier in Sinaia''' | '''Turnier in Sinaia''' | ||
Das Turnier in Sinaia ist von der dortigen Kur- und Hotelverwaltung ausgeschrieben worden. Der Sieger erhält einen großen Silberpokal als Wanderpreis, der von einem rumänischen Oberst gestiftet worden war. Die Schirmherrschaft über die Veranstaltung hat ein Mitglied der königlichen Familie. Wer die meisten Spiele gewinnt bzw. das bessere Torverhältnis hat, gewinnt den Pokal. Der Pokal konnte 15 Liter Flüssigkeit aufnehmen. Vor Ort erfuhr die Reisegruppe dann, dass nur der TC Roman und der KAC um den Pokal spielen würden. Für die Freizeitgestaltung war im Ort u.a. auch ein großes Spielkasino vorhanden. Nach 40 Stunden Bahnfahrt kam die Reisegesellschaft in Sinaia an. | Das Turnier in Sinaia ist von der dortigen Kur- und Hotelverwaltung ausgeschrieben worden. Der Sieger erhält einen großen Silberpokal als Wanderpreis, der von einem rumänischen Oberst gestiftet worden war. Die Schirmherrschaft über die Veranstaltung hat ein Mitglied der königlichen Familie. Wer die meisten Spiele gewinnt bzw. das bessere Torverhältnis hat, gewinnt den Pokal. Der Pokal konnte 15 Liter Flüssigkeit aufnehmen. Vor Ort erfuhr die Reisegruppe dann, dass nur der TC Roman und der KAC um den Pokal spielen würden. Für die Freizeitgestaltung war im Ort u. a. auch ein großes Spielkasino vorhanden. Nach 40 Stunden Bahnfahrt kam die Reisegesellschaft in Sinaia an. | ||
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'''Spiel 11. Jänner 1931 KAC - Makkabi''' | '''Spiel 11. Jänner 1931 KAC - Makkabi''' | ||
*Schiedsrichter: | *Schiedsrichter: | ||
*Das Spiel in Cernauti zwischen KAC und Makkabi endete 11:0. Makkabi ist ein jüdischer Eishockeyverein der damaligen Zeit. 2000 Zuschauer waren gekommen. Unter den Ehrengästen befanden sich u.a. der Bürgermeister von Cernauti, ein Minister und ein General. Die Klagenfurter Spieler wurden diesen in einer der Spielpausen vorgestellt. | *Das Spiel in Cernauti zwischen KAC und Makkabi endete 11:0. Makkabi ist ein jüdischer Eishockeyverein der damaligen Zeit. 2000 Zuschauer waren gekommen. Unter den Ehrengästen befanden sich u. a. der Bürgermeister von Cernauti, ein Minister und ein General. Die Klagenfurter Spieler wurden diesen in einer der Spielpausen vorgestellt. | ||
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*Team KAC: Tor: Robert Nusser, Verteidiger: Emmerich Nusser, Walter Eggenberger, 1. Sturm: Johann Raunegger, Hans Stertin, Ing. Max Schneider, 2. Sturm: Heinrich Rascher, Reinhold Egger, Wolfgang Goßnik, | *Team KAC: Tor: Robert Nusser, Verteidiger: Emmerich Nusser, Walter Eggenberger, 1. Sturm: Johann Raunegger, Hans Stertin, Ing. Max Schneider, 2. Sturm: Heinrich Rascher, Reinhold Egger, Wolfgang Goßnik, | ||
*Team WEV: Tor: Hermann Weiss, Verteidiger: Lambert Neumayer, Pawelka, 1. Sturm: Karl Kirchberger, Oskar Nowak, Friedrich Demmer, 2. Sturm: Walter Feistritzer, Walter Wasservogel, Hofbauer, | *Team WEV: Tor: Hermann Weiss, Verteidiger: Lambert Neumayer, Pawelka, 1. Sturm: Karl Kirchberger, Oskar Nowak, Friedrich Demmer, 2. Sturm: Walter Feistritzer, Walter Wasservogel, Hofbauer, | ||
*Die Klagenfurter schlugen den Wiener Eislauf Verein mit 2:1 (1-0, 0-1, 1-0) im Spiel um die Staatsmeisterschaft. Unter den Ehrengästen befanden sich u.a. der deutsche Generalkonsul Freiherr von Hahn und der Landesportkommissär Graf Goess. Das Spiel wurde hart, aber fair geführt. Auf Seiten der Wiener waren Friedrich Demmer und Oskar Nowak die herausragenden Spieler, bei den Klagenfurtern Reinhold Egger, Max Schneider und Hans Stertin. Im ersten Drittel gab es eine ganze Anzahl an Abseitsstellungen und einige Spieler erhielten von den Schiedsrichtern eine Auszeit. Der erste Sturm der Wiener zeigte ein erstklassiges Eishockey. Beim KAC schossen Reinhold Egger und Max Schneider mehrfach scharf auf das Wiener Tor, Kurz vor der Pause konnte Max Schneider für den KAC das 1:0 mit einem schönen Weitschuss erzielen. Die Wiener protestierten gegen die Anerkennung des Tores, das sie die Meinung vertraten, dass die Scheibe nicht über die Torlinie hinaus gewesen sei. Die Schiedsrichter wiesen den Protest ab und es blieb beim Treffer für den KAC. Im zweiten Drittel kam es zu einem dummen Fehler beim KAC, der zum Ausgleichstreffer zum 1:1 für den WEV führte. Walter Eggenberger gab die Scheibe vor das eigene Tor zurück, aber Reinhold Egger, der die Scheibe annehmen sollte, war hinter das eigene Tor zurück gegangen. Karl Kirchberger stand in der Nähe, sah dieses, übernahm die Scheibe und schoss am Tormann des KAC vorbei zum Ausgleich ein. Beim KAC führte dieser Vorfall zu Unkonzentriertheiten. Das Spiel wurde schärfer. Die Schiedsrichter gaben zwei KAC-Leuten Strafzeiten, was dem Publikum nicht recht war. Danach gab es noch weitere Strafzeiten für beide Mannschaften. Die Maßnahmen der Schiedsrichter waren gerecht und so behielten sie das Spiel im Griff. Das einzig schöne bis zur nächsten Pause waren die schönen Vorstöße von Oskar Nowak, vom WEV. Im letzten Drittel war der KAC wieder voll bei der Sache. Hans Stertin schoss die Scheibe ins Tor der Wiener. Die Schiedsrichter erkannten das Tor aber nicht an, da Schneider off-siede gestanden hatte. Diese rief Unruhe unter den Zuschauern hervor. In der 8. Minute gab es dann einen Alleingang von Reinhold Egger, der mit einem schönen Schuss das 2:1 für die Klagenfurter erzielte.Mehrere Gegenangriffe des WEV blieben erfolglos. Bei den folgenden Zeitauschlüssen der Schiedsrichter murrte das Publikum. Dann konnte Hans Stertin nach vorne kommen und wurde, als er schießen konnte, von dem Wiener Pawelka "hingemäht". Die todsichere Torchance war vorbei. Beide Mannschaften griffen unentwegt an und wollten einen weiteren Treffer erzielen. Kurz vor dem Ende des Spiels wurde Reinhold Egger ausgeschlossen. Oskar Nowak gelang ein schöner Sololauf, scheieterte aber an Robert Nusser im Tor des KAC. Die 2.000 Zuschauer jubelten am Schluss ihrer Mannschaft zu und freuten sich über den Sieg. Walter Feistritzer wurde während des Spieles verletzt und konnte am nächsten Tag nicht mit antreten. | *Die Klagenfurter schlugen den Wiener Eislauf Verein mit 2:1 (1-0, 0-1, 1-0) im Spiel um die Staatsmeisterschaft. Unter den Ehrengästen befanden sich u. a. der deutsche Generalkonsul Freiherr von Hahn und der Landesportkommissär Graf Goess. Das Spiel wurde hart, aber fair geführt. Auf Seiten der Wiener waren Friedrich Demmer und Oskar Nowak die herausragenden Spieler, bei den Klagenfurtern Reinhold Egger, Max Schneider und Hans Stertin. Im ersten Drittel gab es eine ganze Anzahl an Abseitsstellungen und einige Spieler erhielten von den Schiedsrichtern eine Auszeit. Der erste Sturm der Wiener zeigte ein erstklassiges Eishockey. Beim KAC schossen Reinhold Egger und Max Schneider mehrfach scharf auf das Wiener Tor, Kurz vor der Pause konnte Max Schneider für den KAC das 1:0 mit einem schönen Weitschuss erzielen. Die Wiener protestierten gegen die Anerkennung des Tores, das sie die Meinung vertraten, dass die Scheibe nicht über die Torlinie hinaus gewesen sei. Die Schiedsrichter wiesen den Protest ab und es blieb beim Treffer für den KAC. Im zweiten Drittel kam es zu einem dummen Fehler beim KAC, der zum Ausgleichstreffer zum 1:1 für den WEV führte. Walter Eggenberger gab die Scheibe vor das eigene Tor zurück, aber Reinhold Egger, der die Scheibe annehmen sollte, war hinter das eigene Tor zurück gegangen. Karl Kirchberger stand in der Nähe, sah dieses, übernahm die Scheibe und schoss am Tormann des KAC vorbei zum Ausgleich ein. Beim KAC führte dieser Vorfall zu Unkonzentriertheiten. Das Spiel wurde schärfer. Die Schiedsrichter gaben zwei KAC-Leuten Strafzeiten, was dem Publikum nicht recht war. Danach gab es noch weitere Strafzeiten für beide Mannschaften. Die Maßnahmen der Schiedsrichter waren gerecht und so behielten sie das Spiel im Griff. Das einzig schöne bis zur nächsten Pause waren die schönen Vorstöße von Oskar Nowak, vom WEV. Im letzten Drittel war der KAC wieder voll bei der Sache. Hans Stertin schoss die Scheibe ins Tor der Wiener. Die Schiedsrichter erkannten das Tor aber nicht an, da Schneider off-siede gestanden hatte. Diese rief Unruhe unter den Zuschauern hervor. In der 8. Minute gab es dann einen Alleingang von Reinhold Egger, der mit einem schönen Schuss das 2:1 für die Klagenfurter erzielte.Mehrere Gegenangriffe des WEV blieben erfolglos. Bei den folgenden Zeitauschlüssen der Schiedsrichter murrte das Publikum. Dann konnte Hans Stertin nach vorne kommen und wurde, als er schießen konnte, von dem Wiener Pawelka "hingemäht". Die todsichere Torchance war vorbei. Beide Mannschaften griffen unentwegt an und wollten einen weiteren Treffer erzielen. Kurz vor dem Ende des Spiels wurde Reinhold Egger ausgeschlossen. Oskar Nowak gelang ein schöner Sololauf, scheieterte aber an Robert Nusser im Tor des KAC. Die 2.000 Zuschauer jubelten am Schluss ihrer Mannschaft zu und freuten sich über den Sieg. Walter Feistritzer wurde während des Spieles verletzt und konnte am nächsten Tag nicht mit antreten. | ||