Hans-Peter Hutter: Unterschied zwischen den Versionen

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Hutter arbeitete ab 1984 an der Kassa und als Kartenabreißer für das [[w:Ensembletheater am Petersplatz|Ensembletheater am Petersplatz]] um sein Studium zu finan¬zieren.
Hutter arbeitete ab 1984 an der Kassa und als Kartenabreißer für das [[w:Ensembletheater am Petersplatz|Ensembletheater am Petersplatz]] um sein Studium zu finan¬zieren.


Nach dem Studium war er mehrere Jahre Physikatsarzt (Ausbildung 1997/1998) im Öffentlichen Gesundheitsdienst der [[w:Stadt Wien|Stadt Wien]] und Leiter der umweltmedizi¬nischen Beratungsstelle. 1993 bis 1998 absolvierte er eine Ausbildung zum Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie als Sekundararzt am Institut für Umweltmedizin der Stadt Wien und war zugleich von 1995 bis 1998 stellvertretender Leiter der Umweltmedizinischen Beratungsstelle der Stadt Wien. Ab 1999 bis 2006 war er Universitätsassistent am Institut für Umwelthygiene an der [[w:Medizinischen Universität Wien|Medizinischen Universität Wien]]. 2005 Ausbildung zum Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie mit Schwerpunkt Umwelt- und Präventivmedizin. Seit 2011 ist er Leiter der Forschungseinheit Child Public Health. Seit 2015 ist er Oberarzt und stellvertretender Leiter der Ab-teilung für Umwelthygiene und Um¬weltmedizin des Zentrums für Public Health der Medizinischen Universität Wien.<ref name=Fischl /><ref name=meduniwien /><ref name=cdn4 /><ref name=ongkg>[https://www.ongkg.at/konferenz/2022/programm/plenum-2/hans-peter-hutter OA Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. med. Hans-Peter Hutter], Webseite: ongkg.at, abgerufen am 10. August 2024.</ref>
Nach dem Studium war er mehrere Jahre Physikatsarzt (Ausbildung 1997/1998) im Öffentlichen Gesundheitsdienst der [[w:Stadt Wien|Stadt Wien]] und Leiter der umweltmedizi¬nischen Beratungsstelle. 1993 bis 1998 absolvierte er eine Ausbildung zum Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie als Sekundararzt am Institut für Umweltmedizin der Stadt Wien und war zugleich von 1995 bis 1998 stellvertretender Leiter der Umweltmedizinischen Beratungsstelle der Stadt Wien. Ab 1999 bis 2006 war er Universitätsassistent am Institut für Umwelthygiene an der [[w:Medizinischen Universität Wien|Medizinischen Universität Wien]]. 2005 Ausbildung zum Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie mit Schwerpunkt Umwelt- und Präventivmedizin. Seit 2011 ist er Leiter der Forschungseinheit Child Public Health. Seit 2015 ist er Oberarzt und stellvertretender Leiter der Abteilung für Umwelthygiene und Um¬weltmedizin des Zentrums für Public Health der Medizinischen Universität Wien.<ref name=Fischl /><ref name=meduniwien /><ref name=cdn4 /><ref name=ongkg>[https://www.ongkg.at/konferenz/2022/programm/plenum-2/hans-peter-hutter OA Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. med. Hans-Peter Hutter], Webseite: ongkg.at, abgerufen am 10. August 2024.</ref>


== Arbeitsschwerpunkte ==
== Arbeitsschwerpunkte ==

Version vom 10. August 2024, 19:10 Uhr

Hans-Peter Hutter (* 26. März 1963 in Wien) ist ein Umweltmediziner und Landschaftsökologe aus Österreich.

Leben

Hans-Peter Hutter wurde in Wien als Sohn eines Bauarbeiters und einer Buchhalterin geboren. Er lebt fast sein ganzes Leben im Wiener Bezirk Leopoldstadt. Er hat einen Bruder, der als Architekt arbeitet.

Hutter lebt in einer Lebensgemeinschaft, aus dieser zwei Kinder entstammen.[1][2]

Ausbildung

Hutter besuchte zunächst das Lycée Français de Vienne, und wechselte in die Klosterschule bei den Schulwestern in Wien-Leopoldstadt. Danach besuchte er das Gymnasium Stubenbastei.

Er studierte von 1982 bis 1995 an der Universität für Bodenkultur in Wien "Landschaftsökologie und Landschaftsgestaltung" (Abschluss mit Dipl.-Ing.[3]). An der Universität Wien 1984-1992 auch Medizin (Abschluss Doktor der Medizin). Er erhielt danach eine Ausbildung zum Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie, mit dem Schwerpunkt Umweltmedizin sowie zum Physikatsarzt und wurde 2006 zum Oberarzt befördert.

Er habilitierte 2010 zum Thema "Environmental Public Health".[1][4][5]

Beruf

Hutter arbeitete ab 1984 an der Kassa und als Kartenabreißer für das Ensembletheater am Petersplatz um sein Studium zu finan¬zieren.

Nach dem Studium war er mehrere Jahre Physikatsarzt (Ausbildung 1997/1998) im Öffentlichen Gesundheitsdienst der Stadt Wien und Leiter der umweltmedizi¬nischen Beratungsstelle. 1993 bis 1998 absolvierte er eine Ausbildung zum Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie als Sekundararzt am Institut für Umweltmedizin der Stadt Wien und war zugleich von 1995 bis 1998 stellvertretender Leiter der Umweltmedizinischen Beratungsstelle der Stadt Wien. Ab 1999 bis 2006 war er Universitätsassistent am Institut für Umwelthygiene an der Medizinischen Universität Wien. 2005 Ausbildung zum Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie mit Schwerpunkt Umwelt- und Präventivmedizin. Seit 2011 ist er Leiter der Forschungseinheit Child Public Health. Seit 2015 ist er Oberarzt und stellvertretender Leiter der Abteilung für Umwelthygiene und Um¬weltmedizin des Zentrums für Public Health der Medizinischen Universität Wien.[1][4][5][6]

Arbeitsschwerpunkte

Hutters Arbeitsschwerpunkte sind unter anderem die Risikoabschätzungen und Forschungen zu gesundheitlichen Auswirkungen von Umwelteinflüssen rund um die Themenfelder Klimawandel, Luftverunreinigungen (Innenraum- und Außenluft), elektromagnetische Felder (Mobilfunk, Freileitungen), Green Spaces sowie Lärm und Gerüche, Auswirkungen von Umweltchemikalien, Industriechemikalien und Pestizide.[4][2][4][5][6]

Förderpreis

  • Förderungspreis (Medizinisch-wissenschaftlicher Fonds des

Bürgermeisters der Bundeshauptstadt Wien) für das Projekt: GSM: Wohlbefinden und Gesundheit - "Untersuchungen unmittelbarer Auswirkungen von GSM-Basisstationen auf das Wohlbefinden" (1999). [5][6]

Hobbys

Vereinstätigkeit

Hutter ist seit 1996 Vorstand des Vereins “Ärztinnen und Ärzte für eine gesunde Umwelt” (ÄGU). Seit 1998 ist er Vorstand in der Expertengruppe "Medizin und Umweltschutz".[5][7]

Kritik an Hutter als Wissenschaftler

Ulrich Berger wirft Hutter in einigen seiner Artikeln selektives Zitieren, fehlende Quellenangabe für Behauptung, irreführende Darstellung, Verwendung nicht-referierte Publikationen, etc. vor und meint, dies seien wohlbekannte und typische Warnzeichen für Pseudowissenschaft. Hutters Aussagen seien daher mit entsprechender Vorsicht zu „genießen“.

Mobilfunk

Die wissenschaftlichen Äußerungen von Hutter über Mobilfunk/5G wurden kritisch hinterfragt. Hutter vertritt einen Standpunkt, der nach seinen Kritikern im Widerspruch zum wissenschaftlichen Konsens weltweit steht. Die Wissenschaft geht davon aus, dass es bei Einhaltung der empfohlenen Grenzwerte kein gesundheitliches Risiko durch die Nutzung von Mobilfunkgeräten gebe. Hutter hatte 2021 in zwei Artikeln eine andere Sichtweise vertreten.[7][8][9]

Wandcreme

Hutter habe Werbung für die Wandcreme IONIT gemacht. Dieser Wandanstrich soll den Ionengehalt der Raumluft ganz von selbst steigern und positive Wirkungen auf das vegetative Nervensystem, erhöhe die geistige Leistungsfähigkeit, verringere Feinstaub und Pollenbelastungen in der Raumluft, das Immunsystem und das allgemeine Wohlgefühl haben. Unter seiner Leitung sei eine Studie über die angeblichen positiven gesundheitlichen Auswirkungen des besonderen Wandanstrichs durchgeführt worden, die von Kritikern als nicht seriös eingestuft wurde.[7]

COVID-19

Im Zuge der COVID-19-Krise (siehe: Chronologie der Corona-Krise in Österreich und Corona-Krise in Österreich-Nachlese) hat Hutter in der Regel eine regierungstreue und mainstreamgerichtete Sichtweise öffentlich verbreitet. Er war:

  • gegen die Aufhebung der Maskenpflicht[10]
  • hat mit anderen Experten den Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer kritisiert, weil dieser am 10. November 2021 meinte, Virologen würden Menschen zum Schutz vor einer Infektion am liebsten einsperren.[11][12][13][14]
  • hat empfohlen aus Schutz vor COVID-19 unter dem Christbaum nicht zu singen.[15]
  • warnte mit anderen Experten vor der Omikron-Variante[16][17], obwohl diese die Hospitalisierungsrate in Österreich deutlich erkennbar sinken ließ.[18]
  • Sah noch 2023, als bereits weltweit COVID-19-Beschränkungen aufgehoben und ein Ende der Krise absehbar war, dies skeptisch.[19]
  • Rät noch im Juli 2024 zum Maskentragen für vulnerable Personen.[20]

Publikationen

(Auswahl)

  • Gesundheit in der Klimakrise : Auswirkungen, Risiken, Perspektiven, Manz'sche Verlags- und Universitätsbuchhandlung, 2., aktualisierte Auflage, Wien 2023, ISBN: 9783214250973.
  • Judith Langasch, Hans-Peter Hutter: Sind wir noch zu retten? : Plastik, Feinstaub & Co. - was wir über Umwelteinflüsse und ihre Gesundheitsrisiken wissen sollten, Verlag Orac, Wien 2023, ISBN 978-3-7015-0632-3.
  • Alireza Darvishy, Hans-Peter Hutter, Alexander Seifert: Altersgerechte digitale Kanäle : Webseiten und mobile Apps, Springer Fachmedien, Wiesbaden 2021, ISBN 978-3-658-35500-5 .
  • Arne Arnberger, Samira Bouslama, Hans-Peter Hutter und andere: Gut für dich und mich : Wie Biodiversität unsere Gesundheit fördert, Falter Verlagsgesellschaft, Wien 2017, ISBN 978-3-85439-602-4.
  • Hans-Peter Hutter, Hanns Moshammer, Peter Wallner: Klimawandel und Gesundheit : Auswirkungen. Risiken. Perspektiven, Medizinische Universität Wien, Manz'sche Verlags- und Universitätsbuchhandlung, Wien 2017, ISBN 978-3-214-07803-4.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Tanja Fischl: Hans-Peter Hutter: Oberarzt und stellv. Leiter für Umwelthygiene und Umweltmedizin der MedUni Wien, Webseite: news.at vom 9. Mai 2023.
  2. 2,0 2,1 2,2 Wir haben auf Kosten der Zukunft gelebt, Webseite: Gesundes Österreich, Ausgabe 2/2022, S. 10.
  3. Diplomarbeit: "Oxidantienprodukte - eine logische Folge des Sauerstoffs in biologischen und abiologischen Systemen, Institut für Waldökologie, Betreuer: A. Krapfenbauer.
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 Mitarbeiter, Webseite: public-health.meduniwien.ac.at, abgerufen am 10. August 2024.
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 Hans-Peter Hutter, Webseite: vol.at, abgerufen am 10. August 2024.
  6. 6,0 6,1 6,2 OA Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. med. Hans-Peter Hutter, Webseite: ongkg.at, abgerufen am 10. August 2024.
  7. 7,0 7,1 7,2 Ulrich Berger: Hans-Peter Hutter: Ein Umweltmediziner auf Abwegen, Webseite: scienceblogs.de vom 19. August 2021.
  8. FMK-Reaktion: Umweltmediziner Hans-Peter Hutter zitiert WHO in Bezug auf 5G Mobilfunk falsch, Webseite: ots.at vom 11. April 2023.
  9. Gesundheitsrisiko Mobilfunk 5G: Unkontrollierte Umbrüche, Webseite: aerztezeitung.at vom 25. November 2020.
  10. Hutter: Maskenpflicht-Ende „unangebracht“, Webseite: orf.at vom 21. Mai 2021.
  11. derstandard.at (mit Video-Ausschnitt)
  12. "Verdursten"-Sager: Experten empört über Haslauer, Webseite: Oberösterreichische Nachrichten vom 13. November 2021.
  13. Forscher Klimek zu Haslauer-Spruch: Bald "einen Schritt weiter zur Bananenrepublik", Webseite: derStandard.at vom 13. November 2021.
  14. Ärztekammer-Präsident kritisiert Haslauer scharf, Webseite: Salzburg24.at vom 12. November 2021.
  15. Weihnachten ohne Singen empfohlen, Webseite: wien.orf.at vom 24. Dezember 2021.
  16. Coronavirus: Experten für Ende der Sommerpause für Maske, Webseite: derstandard.at vom 19. Juni 2022.
  17. Zwischen Urlaubsfreude und CoV-Verdruss, Webseite: orf.at vom 10. Juli 2022.
  18. Omikron ließ Hospitalisierungsrate sinken, Webseite: orf.at vom 4. August 2022.
  19. Hans-Peter Hutter: Corona? Ist doch eh alles vorüber! Oder?, Webseite: derstandard.at vom 3. Februar 2023.
  20. Corona-Comeback: Nächster Experte rät zur FFP2-Maske, Webseite: heute.at vom 4. Juli 2024.