Geroldinger: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 11. Januar 2015, 14:03 Uhr

Dieser Artikel beschreibt das Unternehmen Geroldinger. Für den gleichnamigen Musiker siehe Eduard Geroldinger
Geroldinger
Rechtsform GmbH
Gründung 1921
Sitz Sigharting, Oberösterreich
Branche Anlagen- & Sondermaschinenbau
Website geroldinger.com

Die Geroldinger GmbH ist ein oberösterreichisches Unternehmen mit dem Sitz in Sigharting. Das Maschinenbauunternehmen ist weltweit tätig und fertigt Produkte die den Kundennutzen einer garantierten und dosierten Austragung von schwierigem Schüttgut aus Silos oder Containern gewährleisten. Geroldinger ist auf sechs Bereiche des komplexen Schüttguthandlings spezialisiert. Darunter befinden sich Material- bzw. Schüttguteigenschaften der Kategorien: Hygroskopische, adhäsive und kohäsive, entmischende, schießende, nicht fließfähige und pastöse Schüttgüter.

Die genannten Stoffeigenschaften sind nur bedingt mit verschiedenen Austragungssystemen, wie beispielsweise einer Zellenradschleuse, Vibroboden, Rührwerke usw. aus den Gebinden zu entnehmen. Geroldinger garantiert die Austragung mit dem patentierten Drehbalkenboden [1] Austragungssystem Oszillomat.

Geschichte

Geroldinger wurde 1921 als Mühlenbauunternehmen gegründet. Ab 1972 erfolgte die Ausrichtung auf das Handling schwieriger Schüttgüter. Das Unternehmen ist in der dritten Generation im Familienbesitz und ist zu einem KMU mit rund 80 Mitarbeitern gewachsen.

Liefer- und Leistungsumfang

Zu den Erzeugnissen zählen Rundsilos aus Nirosta (Rostfreier Stahl), Aluminium oder C- Stahl und ein Massenfluss- Achtecksilo namens Multigon. Die Austragung des Schüttgutes aus den Silos übernimmt meist das Drehbalkenboden Austragungssystem Oszillomat. Die Materialförderung wird durch eigene mechanische (Trogkettenförderer, Becherwerke oder gekühlte Schneckenförderer) bzw. pneumatische Fördereinrichtung bewerkstelligt. Das Handling von BigBags übernimmt eine BigBag-Dosierstation, die den Inhalt des Gewebebehälters staubfrei entleert.

Relevanz

  • Hygroskopische Schüttgüter wie beispielsweise Harnstoff gilt, aufgrund seiner ausgeprägten Eigenschaft der Wasseraufnahme, als schwer handlebar. Eine Lagerung von Harnstoff in größeren Silos galt bis dato als sehr riskant, da das Schüttgut zu Verklumpungen und Verkrustungen, bis hin zur Blockbildung, des Austragungssystems neigt. Aus diesem Grund wurde häufig das Schütgut "fließfähiger" gemacht und pneumatisch befördert [2]. Geroldinger realisierte die betriebssichere mechanische Austragung von Harnstoff aus einem 500m³ Silo.
  • Kohäsive Schüttgüter wie REA-Gips neigen zur Zeitverfestigung und zur Brückenbildung. Je höher die Restfeuchte des ursprünglich pulverförmigen Schüttgutes ist und je länger REA-Gips in einem Behälter (Silo) verharrt, desto problematischer ist die Austragung mit einem geeigentem System. Das größte Störpotential im Silo ist die Verklumpung des Schüttgutes ("Caking")[3]. Geroldinger realisierte die Austragung von 12% feuchtem REA-Gips aus einem 600m³ Silo.

Quellen

  1. Dietmar Schulze: Pulver und Schüttgüter, Fließeigenschaften und Handhabung, 377 S., Springer Verlag Berlin, ISBN 3-540-34082-3
  2. P&A Juli 2009: Hygroskopische Schüttgüter im Fluss halten, 44 S.
  3. Pulver und Schüttgüter: Fließeigenschaften und Handhabung von Dietmar Schulze von Springer, Berlin (Gebundene Ausgabe - Jänner 2009), 245 S; ISBN 978-3540884484.

Literatur

  • Dietmar Schulze: Powders and Bulk Solids, Behaviour, Characterizations, Storage and Flow, 375 S., Springer Verlag Berlin, ISBN 978-3-540-73767-4

Weblinks