Ignaz Heim: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Jahr 1895 wurde Heim zum Bahnmeister-Offizial in Bad Ischl befördert und übernahm die Verantwortung für die Bahnstrecke bis Obertauern.
Im Jahr 1895 wurde Heim zum Bahnmeister-Offizial in Bad Ischl befördert und übernahm die Verantwortung für die Bahnstrecke bis Obertauern.


Sein Familienleben war von tragischen Verlusten geprägt: Sein ältester Sohn fiel am 3. August 1915 im Ersten Weltkrieg. Seine älteste Tochter Anna starb bereits wenige Monate zuvor, am 18. Mai 1915, durch Suizid aus Liebeskummer. Ein weiterer Sohn starb früh an einem Blinddarmdurchbruch. Nur seine Tochter Emma überlebte ihn.
Sein Familienleben war von tragischen Verlusten geprägt: Sein ältester Sohn Ignaz fiel am 3. August 1915 im Ersten Weltkrieg in Italien. Seine älteste Tochter Anna starb bereits wenige Monate zuvor, am 18. Mai 1915, durch Suizid aus Liebeskummer. Ein weiterer Sohn starb früh an einem Blinddarmdurchbruch. Nur seine Tochter Emma überlebte ihn.


1919 ging Ignaz Heim in Pension und widmete sich in dieser Lebensphase verstärkt seinen Interessen in der Natur, der Kultur und dem sozialen Engagement. Im selben Jahr verkaufte er das „Annenheim“ und errichtete in Pfandl das bis heute bestehende „Heide-Haus“. Aufgrund der damaligen Inflation dauerte es Jahre, bis der Bau fertiggestellt war. Während dieser Zeit widmete sich Heim der Bienenzucht und der Kleinlandwirtschaft.
1919 ging Ignaz Heim in Pension und widmete sich in dieser Lebensphase verstärkt seinen Interessen in der Natur, der Kultur und dem sozialen Engagement. Im selben Jahr verkaufte er das „Annenheim“ und errichtete in Pfandl das bis heute bestehende „Heide-Haus“. Aufgrund der damaligen Inflation dauerte es Jahre, bis der Bau fertiggestellt war. Während dieser Zeit widmete sich Heim der Bienenzucht und der Kleinlandwirtschaft.

Version vom 4. Januar 2025, 20:02 Uhr

Ignaz Heim, bis 1919 Ignaz Swoboda) (* März 1863 in Schwarzenau in Niederösterreich[1]; † 1. März 1932 in Bad Ischl), war ein österreichischer Bahnmeister, Siedler, Naturschützer und Lokalpolitiker. Er war Gründer des Naturschutzbundes „D’Sunnseitler“ in Kreutern und initiierte den Arbeiterbildungsverein in Bad Ischl.

Leben

Ignaz Heim wurde 1863 in Schwarzenau als Ignaz Swoboda geboren. Er erlernte das Sattlerhandwerk und leistete seinen Militärdienst ab, bevor er als Kutscher in Wien arbeitete. 1885 zog er nach Lauffen in Bayern, wo er als Bahnhofsaufseher angestellt wurde. Mit seiner Frau und seinen vier Kindern lebte er im Bahnwärterhäuschen von Lauffen. Nachdem er sein Elternhaus in Schwarzenau verkauft hatte, errichtete er nahe dem Güterbahnhof von Bad Ischl sein erstes eigenes Haus, das er nach seiner ältesten Tochter „Annenheim“ nannte.

Im Jahr 1895 wurde Heim zum Bahnmeister-Offizial in Bad Ischl befördert und übernahm die Verantwortung für die Bahnstrecke bis Obertauern.

Sein Familienleben war von tragischen Verlusten geprägt: Sein ältester Sohn Ignaz fiel am 3. August 1915 im Ersten Weltkrieg in Italien. Seine älteste Tochter Anna starb bereits wenige Monate zuvor, am 18. Mai 1915, durch Suizid aus Liebeskummer. Ein weiterer Sohn starb früh an einem Blinddarmdurchbruch. Nur seine Tochter Emma überlebte ihn.

1919 ging Ignaz Heim in Pension und widmete sich in dieser Lebensphase verstärkt seinen Interessen in der Natur, der Kultur und dem sozialen Engagement. Im selben Jahr verkaufte er das „Annenheim“ und errichtete in Pfandl das bis heute bestehende „Heide-Haus“. Aufgrund der damaligen Inflation dauerte es Jahre, bis der Bau fertiggestellt war. Während dieser Zeit widmete sich Heim der Bienenzucht und der Kleinlandwirtschaft.

Nach seiner Pensionierung änderte er seinen Namen von Swoboda in Heim und begann, sich intensiv dem Naturschutz und der Kultur zu widmen.

Beim „Sunnseitler-Ball“ 1932 im Gasthaus „Nocken-Toni“ erlitt Heim einen Zusammenbruch. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und verstarb dort am 1. März 1932.

Engagement im Naturschutz und Kultur

1921 gründete Ignaz Heim gemeinsam mit anderen Naturfreunden den Naturschutzbund „D’Sunnseitler“, dessen erster Obmann Franz Anlanger wurde. Die Treffen der Gruppe fanden regelmäßig im Gasthaus „Nocken-Toni“ statt. Heim schrieb das Laienspiel „Zimnitzgeist“ sowie zahlreiche Gedichte. Das Stück wurde am 15. September 1929 im Wald uraufgeführt, begleitet von einem Musikkapellen-Quartett.

Die „Sunnseitler“ fassten im Frühjahr 1929 die Quelle des Jägerbründls "Jaga Bründl" bei der Zimnitz ein und versahen sie mit einem Quellstein, der ein Gedicht von Ignaz Heim trägt:[2]

„Nun zieh ich fort in weite Ferne nieder.

Nach genoß´ner Freud, gelitt´nem Leid

und getaner Arbeit kehr ich wieder.“

Politisches Engagement

Bereits Mitte der 1890er Jahre gründete Ignaz Heim einen Arbeiterbildungsverein, der als Keimzelle der sozialdemokratischen Lokalorganisation in Bad Ischl gilt. Seine Aktivitäten unterstrichen sein soziales Engagement und seinen Einsatz für die Bildung der Arbeiterschaft.

Würdigung

Die Ignaz-Heim-Straße im Ortsteil Pfandl in Bad Ischl wurde 1965 zu seinen Ehren benannt. Ein Nachruf auf ihn erschien in der sozialdemokratischen Monatsschrift „Der Sozialdemokrat“ der Sozialdemokratischen Partei Oberösterreichs, die seine Verdienste um die Stadt und ihre Gemeinschaft würdigte.

Literatur

 Franz Xaver Mannert: Von Ischl und den Ischlern. 1. Auflage. 3, plag dich nicht - buch und musik, Bad Ischl 2023, ISBN 978-3-9519711-2-4, S. 202-208.

Einzelnachweise

  1. Taufbuch der Pfarre Großhaselstein auf matricula online
  2. Jaga Bründl in der Zimnitz. In: Kulturpfade Bad Ischl. Ischler Heimatverein, abgerufen am 3. Jänner 2025 (deutsch).