Bernhard Ruf

Bernhard Ruf (* 8. April 1954 in Stockerau; † 5. Oktober 2016 in Wien) war ein österreichischer Priester, Missionar und Leiter des Referats für Weltkirche, Mission und Entwicklungsförderung der Erzdiözese Wien.

Leben

Bernhard Ruf wurde 1954 in Stockerau geboren und wuchs mit sechs Geschwistern in Eggendorf am Wagram auf. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Hollabrunn, wo er maturierte, studierte er katholische Fachtheologie an der Universität Wien. Sein Diakonatsjahr absolvierte er 1977/78 in Altsimmering. Im Jahr 1978 wurde er zum Priester geweiht.Seine ersten Jahre als Priester verbrachte er als Kaplan in Hollabrunn (1978-1982), wo er auch als Pfadfinderkurat tätig war und Wien-Neuottakring.

1984 begann Bernhard Ruf seine Tätigkeit in der Mission in Ecuador. Dort war er zunächst als Pfarrer in San Francisco (Daule) tätig. Zwischen 1991 und 1997 wirkte er als Pfarrer in Santa Lucia und von 1997 bis 2004 als Bischofsvikar in Naranjal. Anschließend war er bis 2007 Pfarrer in einem Elendsviertel der Millionenstadt Guayaquil. Sein Engagement umfasste sowohl die pastorale Arbeit als auch die Förderung sozialer Projekte.

Nach einer schweren Erkrankung und einer Beinamputation im Jahr 2008 kehrte Bernhard Ruf nach Österreich zurück. Er übernahm die Position des Domkuraten an St. Stephan in Wien und war Aushilfspriester in der Seelsorge am Allgemeinen Krankenhaus (AKH) Wien. Im Oktober 2011 wurde er zum Leiter des Referats für Weltkirche, Mission und Entwicklungsförderung der Erzdiözese Wien ernannt.

Lebensabend

Trotz einer 2015 diagnostizierten Krebserkrankung blieb Bernhard Ruf bis kurz vor seinem Tod im Oktober 2016 aktiv. Sein letzter öffentlicher Auftritt war die Teilnahme an der Florian-Kuntner-Preisverleihung im April 2016, bei der er Initiativen mit vorbildlichem weltkirchlichem Engagement auszeichnete. Am 9. Oktober 2016 fand ein Requiem unter der Leitung von Kardinal Christoph Schönborn in der Pfarrkirche Stetteldorf am Wagram statt. Bernhard Ruf wurde anschließend im Familiengrab beigesetzt.