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Version vom 26. März 2017, 07:43 Uhr
Alois Wilhelm Schließleder (* 25. Mai 1875 in Wernstein am Inn, Österreich-Ungarn; † 10. Juni 1941 in Garsten, Österreich) war ein Geistlicher, der in dieser Tätigkeit ausschließlich im heutigen Oberösterreich in Erscheinung trat.
Leben
Alois Schließleder wurde am 25. Mai 1875 als Sohn des Kirchenwirts in Wernstein am Inn geboren. Seine Eltern Josef (* 15. August 1849; † 7. Juni 1925 in Schärding) und Franziska (geborene Eidenhammer, * 1838; † 22. Oktober 1921 in Schärding) betrieben neben dem Gastgewerbe auch noch eine Fleischhauerei. Zusätzlich zu diesen Tätigkeiten war der Vater auch noch ein Flößer und Holzhändler. Einer seiner Brüder, Eduard Schließleder (* 19. März 1870; † 8. Jänner 1915), war unter anderem ab 1910 Pfarrer von St. Florian am Inn. Alois Schließleder selbst besuchte von 1887 bis 1895 das Bischöfliche Gymnasium in Linz-Freinberg und absolvierte daraufhin von 1895 bis 1899 ein Theologiestudium in Linz. Noch vor beendigtem Studium wurde er am 31. Juli 1898 in Linz zum Priester geweiht.
In weiterer Folge agierte er von 1899 bis 1900 als Kooperator in Pfarrkirchen im Mühlkreis, war danach von 1900 bis 1901 Kooperator in Sarleinsbach, ehe er im Jahre 1901 kurzzeitig erneut als Kooperator in Pfarrkirchen im Mühlkreis in Erscheinung trat. Daraufhin war er von 1901 bis 1904 Chorvikar an der Domkirche von Linz, ehe er in den Jahren 1904 bis 1914 als Kooperator in Garsten verweilte. Sein längstes durchgehendes Engagement hatte er danach von 1914 bis 1938, als er 24 Jahre lang der Pfarrer der Vorstadtpfarre Steyr war. In diese Zeit fielen unter anderem der Erste Weltkrieg und die darauffolgenden Not der Nachkriegszeit, die politischen Wirren der Ersten Republik und die Machtergreifung Adolf Hitlers und dem Beginn des Zweiten Weltkrieges. Aufgrund dieser Ereignisse wurden während seiner Amtszeit nur wenige bauliche Maßnahmen durchgeführt. Erwähnenswert sind jedoch der 1926 vollendete Bau der ehemaligen Volkslesehalle, die zugleich die erste Leihbücherei von Steyr war, neben der Michaelerkirche und die 1935 erfolgte Innenrenovierung der Michaelerkirche aus Anlass des 150-jährigen Bestandsjubiläums der Pfarre.
Am 23. November 1920 zum Geistlichen Rat ernannt, agierte Schließleder ab 1924 auch als Vertreter der katholischen Kirche im Stadtschulrat von Steyr. Nachdem er im Jahre 1930 als Administrator des Dekanats Steyr agierte, war er danach von 1931 bis 1938 Dechant und bischöflicher Schulinspektor des Dekanates Steyr und parallel dazu von 1931 bis 1939 Obmann des Katholischen Preßvereines für Steyr und Umgebung. Sein vom Landeshauptmann übertragene Amt eines Vertreters des Kultus im Gemeindetag von Steyr musste er im Jahre 1937 aus gesundheitlichen Gründen zurücklegen. In „Anerkennung seines vorbildlichen Wirkens, das eine besondere Bedeutung angesichts der wirren Zeitverhältnisse inmitten zahlreicher Widerstände und Anfeindungen erhielt“, wurde er am 4. Oktober 1937 zum Ehrenkanonikus (Ehrendomherr) der Diözese Linz ernannt. Am 30. Oktober 1937 wurde er mit den Insignien bekleidet. Bereits mehr als drei Jahre zuvor wurde er am 29. März 1934 zum Konsistorialrat ernannt.
Nachdem er im Jahre 1938 in den Ruhestand ging, lebte er weiterhin in Garsten, wo er am 10. Juni 1941 im Alter von 66 Jahren starb. Alois Schließleder galt zeitlebens als sehr bescheiden und nahm sich besonders den Armen an, wobei er unter anderem häufig Kinder in der Schutzanstalt besuchte und mit ihnen musizierte.
Ehrungen
- Geistlicher Rat: 23. November 1920
- Konsistorialrat: 29. März 1934
- Ehrenkanonikus (Ehrendomherr) der Diözese Linz: 4. Oktober 1937
Weblinks
- Alois Schließleder im Archiv der Diözese Linz