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Version vom 16. April 2017, 15:57 Uhr
Anton Schlesinger (* 22. Jänner 1853 in Kottingbrunn; † 18. April 1924 in Brunn am Gebirge war niederösterreichischer Lehrer, Chorleiter und Komponist.
Leben und Wirken
Anton Schlesinger besuchte in Klosterneuburg die Lehrerbildungsanstalt und sachloss diese 1872 ab. Als Lehrer begann er zunächst nach Roseldorf (?) und bereits 1875 nach Brunn am Gebirge. Dort war er von 1798-1921 Oberlehrer.
Daneben war Schlesinger Chormeister des Männerchor Brunn von 1878 bis 1899. In den Jahren 1888 und 1889 leitete er auch den MGV Liederkranz Mödling. Im Jahr 1888 hatte er auch die Funktion des Gauchormeisters des Sängergaus (Sängerbund) Wiener Neustadt und Umgebung. Von 1898 bis 1924 war er Regens chori in der Pfarrkirche St. Kunigunde in Brunn. Ab dem Jahr 1899 war er auch Mitglied beim Wiener Männergesang-Verein.
Auch sein jüngerer Bruder Johann Schlesinger der Ältere (1855-1900) war sehr musikalisch und vor allem in Wiener Neustadt tätig.
Werke
- Messen
- kleinere Kirchenmusik
- Chöre (Mein Österreich, Frühlingslied (Uraufführung 1895 durch den Wiener Männergesang-Verein), Waldeinsamkeit, Noch sind die Tage der Rosen)
- Couplets, Walzer (Myrtenblüten)
- Lieder
- Märsche
- Potpourris
- Schwänke mit Musik
- Leopold der Erlauchte Singspiel für Knaben, Text: Lambert Schretter).
Auszeichnungen
- Ehrenmitglied des Männerchores Brunn (1902)
- Päpstliche Auszeichnung Pro Ecclesia et Pontifice unbekannter Ausprägung (1919)
- Ehrenchormeister des Männerchores Brunn (1923)
- Silbernes Verdienstkreuz mit der Krone
Würdigungen
In Brunn wurde in der Volksschule eine Gedenktafel angebracht, sowie die Anton Schlesinger-Straße nach ihm benannt.
Literatur
- Christian Fastl: Brüder Schlesinger. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3046-5.