Wallfahrtskirche Kaltenbrunn: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die erste Kapelle am heutigen Standort der Wallfahrtskirche wurde um 1285 von einem Ritter erbaut.<ref name ="Kauner">vgl. [https://www.kaunertal.com/de/info/kaunertal-a-z/wallfahrtskirche-kaltenbrunn_az-3097 Kaltenbrunn], Kaunertal.COM, eingesehen am 23. Dezember 2017</ref>
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In der Folge entwickelte sich Wallfahrtsstätte und weitere Kapellen wurden erbaut. Unter [[w:Sigismund (Österreich-Tirol)|(Erz-)Herzog Siegmund von Österreich (''"Siegmund dem Münzreichen"'')]] wurde das gotische Presbyterium erbaut.<ref name ="kalten"/> Um 1511 befand in Kaltenbrunn im Kaunertal eine Wallfahrtsstätte der Landsknechte.<ref name ="Kauner"/> 1535 wurde mit dem Bau des Langhauses, das sich heute über die Gnadenkapelle wölbt, begonnen. Die Weihe der Kirche fand am 28. Oktober 1592 statt.<ref name ="kalten"/> Die Inneneinrichtung wurde 1720-1730 geschaffen. Um 1835 wurde mit Renovierungsarbeiten begonnen, die die Grundsubstanz der Kirche betraf, wobei auch innen viel verändert wurde. 1976-1982 erfolgte eine Gesamtrestaurierung der Kirche im barocken Stil, wobei die ganze Kirche auf ein Betonfundament gestellt wurde.<ref name ="kalten"/> Nach dieser Renovierung wurde die Wallfahrtskirche im Juni 1982 wieder eröffnet.<ref name ="Kauner"/>


== Die Wallfahrtskirche in Legende und Sage ==
== Die Wallfahrtskirche in Legende und Sage ==

Version vom 23. Dezember 2017, 17:31 Uhr

Die Wallfahrtskirche zu "Unseren lieben Frau zu Kaltenbrunn"' befindet sich in der Nähe der Burg Berneck bei Kauns und gehört heute zu Feichten in der Gemeinde Kaunertal. Sie zählt zu den bekanntesten Wallfahrten in Tirol.[1]

Das Bauwerk

Die Wallfahrtskirche Kaltenbrunn steht auf einem steilen Waldstück am Beginn des Kaunertales, einige Meter entfernt von der Gemeinde Prutz. Sie ist "Mariä Himmelfahrt" geweiht.[2] Die heute erhaltene Kirche, die mehrere Vorgängerbauten hatte, wurde im 16. Jahrhundert erbaut.[3] 1891 wurde die Wallfahrtskirche auch zur Pfarrkirche erhoben[4].

Die Marienstatue, eine Madonna mit Jesukind, der die Wallfahrten gelten (Gnadenmadonna), ist aus der Zeit um 1400 und befindet sich heute in einer ovalen Kapelle mitten im Kirchenschiff.[3] Die Deckenfresken zeigen einen gemalten Glaubensweg ("Pilgerweg Mariens"). Sie wurden zwischen 1720 und 1730 von Franz Laukas aus Prutz, einer der besten Barockmaler des Tiroler Oberlandes geschaffen. Gleichzeitig entstand der Laub-Bandlwerk-Stuck, der den in Innsbruck ansässigen Brüdern Anton und Augustin Gigl zugeschrieben wird.[2]

Geschichte

Nach einer Legende kam 1272 ein Ritter von Schenkenberg († um 1300) zu der bereits bestehenden Wallfahrtsstätte Kaltenbrunn, wo er die erste Kapelle aus Stein erbauen ließ, um eine Tötung zu sühnen und den Rest seines Lebens in Buße dafür verbrachte.[5] Die erste Kapelle am heutigen Standort der Wallfahrtskirche wurde um 1285 von einem Ritter erbaut.[6] In der Folge entwickelte sich Wallfahrtsstätte und weitere Kapellen wurden erbaut. Unter (Erz-)Herzog Siegmund von Österreich ("Siegmund dem Münzreichen") wurde das gotische Presbyterium erbaut.[2] Um 1511 befand in Kaltenbrunn im Kaunertal eine Wallfahrtsstätte der Landsknechte.[6] 1535 wurde mit dem Bau des Langhauses, das sich heute über die Gnadenkapelle wölbt, begonnen. Die Weihe der Kirche fand am 28. Oktober 1592 statt.[2] Die Inneneinrichtung wurde 1720-1730 geschaffen. Um 1835 wurde mit Renovierungsarbeiten begonnen, die die Grundsubstanz der Kirche betraf, wobei auch innen viel verändert wurde. 1976-1982 erfolgte eine Gesamtrestaurierung der Kirche im barocken Stil, wobei die ganze Kirche auf ein Betonfundament gestellt wurde.[2] Nach dieser Renovierung wurde die Wallfahrtskirche im Juni 1982 wieder eröffnet.[6]

Die Wallfahrtskirche in Legende und Sage

Erste Wallfahrten sollen bereits im 12. Jahrhundert stattgefunden haben.[3] Der Legende nach entdeckten Hirten auf einer Geröllhalde eine Muttergottesstatue, um die Roggen und Weizen wuchsen und bei der eine Quelle sprudelte, die den Namen Kaltenbrunn erhielt. Bald wurde der Ort von vielen Menschen besucht, deren Gebete dort erhört wurden, worauf die erste Wallfahrtskapelle und eine Einsiedelei erbaut wurden.[3]

Das Marienbild zu Kaltenbrunn

Diese Sage erzählt von der Entstehung der Marien-Wallfahrtsstätte und von der Errichtung der beiden ersten Kapellen und der Einsiedelei Kaltenbrunn. Sie berichtet von einem Pilger, der die Bedeutung der späteren Wallfahrtskirche vorhersagt, dem Bruder Johannes Markarius, der die erste Kapelle aus Holz und die Einsiedelei erbaut und dem Schenkenberger, der anstelle der Holzkapelle ein "Kirchlein aus Mauerwerk" errichtet, wo er den Rest seines Lebens in Buße als Einsiedler verbringt.[5]

Die Wallfahrt Kaltenbrunn

Diese Sage berichtet über ein Ehedrama. Auf der Wallfahrt nach Kaltenbrunn versucht ein Bauer aus Wenns seine treue Ehefrau umzubringen, indem er sie auf dem "Ziller Pass" in einen Abgrund stößt. Als er später die Wallfahrtskirche in Kaltenbrunn betritt, findet er seine Ehefrau betend vor dem Gnadenbild. Ihre Bitte an dieses hatte bewirkt, dass sie den Sturz auf wunderbare Weise heil überstanden hatte. Er empfindet Reue, und sie vergibt ihm, worauf sie versöhnt die Heimreise antreten.[7]

Literatur

  • Helmut Krämer - Anton Prock: Südtirol - Osttirol - Nordtirol. Die schönsten Tiroler Burgen & Schlösser. Mit Tipps: Speisen und Logieren in alten Gemäuern. Tyrolia / Tappeiner, Innsbruck / Lana, 2009, ISBN 978-3-7022-2997-9, S. 99

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Wallfahrtskirche Kaltenbrunn, Kirchenwirt.COM, eingesehen am 23. Dezember 2017
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 vgl. Kaltenbrunn, Kaltenbrunn.AT, eingesehen am 23. Dezember 2017
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 vgl. Helmut Krämer - Anton Prock: Südtirol - Osttirol - Nordtirol, S. 79
  4. Kaltenbrunn, Sagen.AT, eingesehen am 23. Dezember 2017
  5. 5,0 5,1 vgl. Kaltenbrunn, Sagen.AT, eingesehen am 23. Dezember 2017
  6. 6,0 6,1 6,2 vgl. Kaltenbrunn, Kaunertal.COM, eingesehen am 23. Dezember 2017
  7. vgl. Wallfahrt, Sagen.AT, eingesehen am 23. Dezember 2017