Heinrich V. (Görz): Unterschied zwischen den Versionen
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Graf Heinrich (III.) entstammte dem [[Heinrich II. von Görz(-Tirol)#Herkunft und Familie|"albertinischen" Familienzweig der Grafen von Görz-Tirol]] | Graf Heinrich (III.) entstammte dem [[Heinrich II. von Görz(-Tirol)#Herkunft und Familie|"albertinischen" Familienzweig der Grafen von Görz-Tirol]]. Er war ein Sohn des [[Albert II. von Görz-Tirol|Grafen Albert (II.) von Görz(-Tirol)]] und ein Bruder der Grafen [[Albert III. (Görz)|Albert (III.)]] und [[Meinhard VI. (Görz)|Meinhard (VI.)]] von Görz(-Tirol). Er heiratete um 1350 in [[Lienz]] Zilliola (Cigliola), Tochter von Jacopo da [[w:Carrara|Carrara]], dem [[w:Podesta|Podestà]] der Stadt [[w:Padua|Padua]], dem [[w:Karl IV. (HRR)|König Karl IV.]] im Juni 1348 das Reichsvikariat über Padua verliehen hatte, nachdem die Stadt 1337 von [[w:Verona|Verona]] "abgefallen" war<ref>vgl. Wilhelm Baum: ''Die Grafen von Görz'', 2000, S. 202f.</ref>. Aus dieser Ehe hatte er einen Sohn: Graf Johann von Görz(-Tirol).<ref>vgl. Wilhelm Baum: ''Die Grafen von Görz'', 2000, S. 199f.</ref> | ||
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Heinrich (III.) herrschte nach dem Tod seines Vaters zunächst gemeinsam mit seinen Brüdern Albert (III.) und Meinhard (VI.) über die "innere Grafschaft" Görz. Nach dem Tod des [[Johann Heinrich IV.|Grafen Johann (I.) Heinrich]] gelangten sie um 1340 in den Besitz der gesamten Grafschaft Görz.<ref>vgl. Wilhelm Baum: ''Die Grafen von Görz'', 2000, S. 194</ref> Bei der erneuten Teilung im Jahr 1342 erhielten Heinrich und Meinhard die "vordere" und die "innere" Grafschaft Görz und Albert die Herrschaften in [[w:Istrien|Istrien]] und der [[w:Windische Mark|Windischen Mark]]. Verbrieft wurde ein gegenseitiges Erbrecht für den Fall des Todes ohne Nachkommen und ein Vorverkaufsrecht.<ref>vgl. Wilhelm Baum: ''Die Grafen von Görz'', 2000, S. 196f.</ref> Am 25. Juli 1347 stellte [[w:Karl IV. (HRR)|König Karl IV.]] ihm und seinem Bruder Meinhard in [[Villach]] ein Mandat aus, in welchem beiden alle Gebiete, die sie in der [[w:Gefürstete Grafschaft Tirol|Grafschaft Tirol]] beanspruchten, offiziell | Heinrich (III.) herrschte nach dem Tod seines Vaters zunächst gemeinsam mit seinen Brüdern Albert (III.) und Meinhard (VI.) über die "innere Grafschaft" Görz. Nach dem Tod des [[Johann Heinrich IV.|Grafen Johann (I.) Heinrich]] gelangten sie um 1340 in den Besitz der gesamten Grafschaft Görz.<ref>vgl. Wilhelm Baum: ''Die Grafen von Görz'', 2000, S. 194</ref> Bei der erneuten Teilung im Jahr 1342 erhielten Heinrich und Meinhard die "vordere" und die "innere" Grafschaft Görz und Albert die Herrschaften in [[w:Istrien|Istrien]] und der [[w:Windische Mark|Windischen Mark]]. Verbrieft wurde ein gegenseitiges Erbrecht für den Fall des Todes ohne Nachkommen und ein Vorverkaufsrecht.<ref>vgl. Wilhelm Baum: ''Die Grafen von Görz'', 2000, S. 196f.</ref> Am 25. Juli 1347 stellte [[w:Karl IV. (HRR)|König Karl IV.]] ihm und seinem Bruder Meinhard in [[Villach]] ein Mandat aus, in welchem beiden alle Gebiete, die sie in der [[w:Gefürstete Grafschaft Tirol|Grafschaft Tirol]] beanspruchten, offiziell übertragen wurden.<ref name ="baum202">vgl. Wilhelm Baum: ''Die Grafen von Görz'', 2000, S. 202.</ref> Im Mai 1348 schlossen die Grafen jedoch mit [[w:Ludwig V. (Bayern)|Ludwig dem Brandenburger]] einen Waffenstillstand, der in den Folgejahren immer wieder verlängert wurde.<ref>vgl. Wilhelm Baum: ''Die Grafen von Görz'', 2000, S. 203</ref> | ||
== Johann von Görz(-Tirol) == | == Johann von Görz(-Tirol) == |
Version vom 4. März 2018, 12:04 Uhr
Graf Heinrich (III.[A 1]) von Görz-Tirol, auch Heinrich (III.) von Görz (* im 14. Jahrhundert; † 1363) herrschte über Teile der heutigen Bundesländer Tirol bzw. Osttirol und Kärnten.
Herkunft und Familie
Graf Heinrich (III.) entstammte dem "albertinischen" Familienzweig der Grafen von Görz-Tirol. Er war ein Sohn des Grafen Albert (II.) von Görz(-Tirol) und ein Bruder der Grafen Albert (III.) und Meinhard (VI.) von Görz(-Tirol). Er heiratete um 1350 in Lienz Zilliola (Cigliola), Tochter von Jacopo da Carrara, dem Podestà der Stadt Padua, dem König Karl IV. im Juni 1348 das Reichsvikariat über Padua verliehen hatte, nachdem die Stadt 1337 von Verona "abgefallen" war[1]. Aus dieser Ehe hatte er einen Sohn: Graf Johann von Görz(-Tirol).[2]
Leben
Heinrich (III.) herrschte nach dem Tod seines Vaters zunächst gemeinsam mit seinen Brüdern Albert (III.) und Meinhard (VI.) über die "innere Grafschaft" Görz. Nach dem Tod des Grafen Johann (I.) Heinrich gelangten sie um 1340 in den Besitz der gesamten Grafschaft Görz.[3] Bei der erneuten Teilung im Jahr 1342 erhielten Heinrich und Meinhard die "vordere" und die "innere" Grafschaft Görz und Albert die Herrschaften in Istrien und der Windischen Mark. Verbrieft wurde ein gegenseitiges Erbrecht für den Fall des Todes ohne Nachkommen und ein Vorverkaufsrecht.[4] Am 25. Juli 1347 stellte König Karl IV. ihm und seinem Bruder Meinhard in Villach ein Mandat aus, in welchem beiden alle Gebiete, die sie in der Grafschaft Tirol beanspruchten, offiziell übertragen wurden.[5] Im Mai 1348 schlossen die Grafen jedoch mit Ludwig dem Brandenburger einen Waffenstillstand, der in den Folgejahren immer wieder verlängert wurde.[6]
Johann von Görz(-Tirol)
Heinrichs einziger Sohn, Graf Johann von Görz(-Tirol) († nach 1413), schlug eine Klerikerlaufbahn ein. 1876 war er Pfarrer zu Kiens im Pustertal. Später war er Pfarrer in Pfalzen, beides in Südtirol.[7]
Literatur
- Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters. Kitab, Klagenfurt, 2000. ISBN 978-3902005045[A 2]
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 202f.
- ↑ vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 199f.
- ↑ vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 194
- ↑ vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 196f.
- ↑ vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 202.
- ↑ vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 203
- ↑ vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 200
Anmerkungen
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Heinrich V. (Görz) behandelt. Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit). |