Wallfahrtskirche zum Heiligen Ägydius: Unterschied zwischen den Versionen
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Die "Wallfahrtskirche zum Heiligen Ägydius" befindet sich in Schwarzensee, einem "Haufenweiler", der heute Teil der Gemeinde Weissenbach ist. Sie liegt am Fuß des mächtigen Berges [[w:Peilstein (Wienerwald)|Peilsteins]], der als einer der schönsten und größten "Klettergärten" von Österreich gilt. Die Kirche ist von einem kleinen, idyllischen Friedhof umgeben.<ref name ="knoll130">vgl. Otto Kurt Knoll: ''WallfahrtsWegWienerWald, 2015, S. 130</ref> | Die "Wallfahrtskirche zum Heiligen Ägydius" befindet sich in [[Schwarzensee]], einem "Haufenweiler", der heute Teil der Gemeinde Weissenbach ist. Sie liegt am Fuß des mächtigen Berges [[w:Peilstein (Wienerwald)|Peilsteins]], der als einer der schönsten und größten "Klettergärten" von Österreich gilt. Die Kirche ist von einem kleinen, idyllischen Friedhof umgeben.<ref name ="knoll130">vgl. Otto Kurt Knoll: ''WallfahrtsWegWienerWald, 2015, S. 130</ref> | ||
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Version vom 20. Oktober 2018, 08:02 Uhr
Die Wallfahrtskirche zum Heiligen Ägydius befindet sich in Weissenbach an der Triesting. Die von einem Friedhof umgebene, idyllisch gelegene Kirche steht heute unter Denkmalschutz.
Lage
Die "Wallfahrtskirche zum Heiligen Ägydius" befindet sich in Schwarzensee, einem "Haufenweiler", der heute Teil der Gemeinde Weissenbach ist. Sie liegt am Fuß des mächtigen Berges Peilsteins, der als einer der schönsten und größten "Klettergärten" von Österreich gilt. Die Kirche ist von einem kleinen, idyllischen Friedhof umgeben.[1]
Bauwerk
Die heutige Wallfahrtskirche ist eine kleine romanische Saalkirche, die mehrmals umgebaut wurde. Die heute vorhandene Inneneinrichtung stammt aus der Barockzeit. Geweiht ist sie dem Heiligen Ägydius, dessen Gnadenstatue auf dem Hochaltar der Kirche aufgestellt ist. Bemerkenswert ist außerdem ein Ölbild aus dem 18. Jahrhundert mit einer volkstümlich gestalteten Darstellung der Steinigung des Heiligen Stephanus.[1]
Geschichte
Bereits im Mittelalter gab es in Schwarzensee eine Holzkirche, die im 12. Jahrhundert durch eine steinerne Wehrkirche ersetzt wurde. Urkundlich wird diese Wehrkirche erstmals 1155 erwähnt, erbaut wurde sie von Zisterziensermönchen aus dem Stift Heiligenkreuz.[1] Wallfahrten zur Gnadenstatue des Heiligen Ägydius sind von 1741 bis in die Regierungszeit von Kaiser Joseph II. belegt, der Heilige wurde von den in der Umgebung ansässigen Bauern gerne um Schutz vor und Heilung von Tierkrankheiten gebeten.[2] Diese Wallfahrten dürften auch dem Heiligen Stephanus gegolten haben, der hier vor allem in seiner Schutzfunktion als Pferdeheiliger verehrt wurde.[1] Nach der Aufhebung des Wallfahrtsverbotes von Kaiser Joseph II. wurden die Wallfahrten fortgesetzt. Beliebt waren die jährlichen Prozessionen, die regelmäßig am "Ägiditag" und am "Stephanitag" von der Pfarre Alland hierher führten. Eine bedeutende Wallfahrt der Menschen von Nöstach und Hafnerberg wegen einer längeren Trockenperiode ist für 1904 belegt.[2] Während des Ersten und des Zweiten Weltkrieges sind Bittprozessionen von Pilgern belegt, die sogar aus dem Burgenland hierher zogen.[3]
Die "Gnadenstatue Heiliger Ägydius"
Das heute in der Kirche aufgestellte "Gnadenstatue Heiliger Ägydius" wurde 1975 von einem Künstler aus Pottenstein nach der ursprünglichen Statue angefertigt, nachdem das barocke Original 1974 gestohlen worden war.[1]
Literatur
- Otto Kurt Knoll: WallfahrtsWegWienerWald(!). Kral-Verlag, Berndorf, 2015, ISBN 978-3-99024-372-5, S. 130-134
Einzelnachweise
Weblinks
Filialkirche Schwarzensee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons