Wiener Neustädter Blutgericht (1522): Unterschied zwischen den Versionen

K
Zeile 15: Zeile 15:


Die Erbhuldigung der Landstände des Herzogtums Österreich "unter der Enns" und besonders der Stadt Wien stieß zunächst auf Schwierigkeiten und fand erst am 9. Juli 1520 statt. Bei der Erbhuldigung der Stadt Wien, die erst am am 11. Juli 1520 erfolgte, kam "oberste Regiment" der Stadt Wien insofern entgegen, als dass ihre Vertreter den Eid mit dem Zusatz leisten durften, dass man dem "alten Regiment" keinen Gehorsam mehr schulde. Der damalige Wiener Stadtanwalt [[w:Johannes Cuspinian|Hans Cuspinian]], Georg Schrättl, Jost Welling, [[Wolfgang Treu (Bürgermeister)|Wolfgang Treu]], [[Hans Süß]] und [[w:Marx Treitzsaurwein||Marx Treytz-Saurwein]] machten allerdings vom Zusatz zur Eidesformel keinen Gebrauch. Am 13. Juli 1520 erzwang der Ausschuss der Stadt Wien die Ausweisung von Wolfgang Treu, Hans Süß und Marx Treytz-Saurwein aus der Stadt Wien mit der Begründung, dass sie die Beschlüsse des Landrates an das alte Regiment verraten hätten.<ref name ="salomon"/>
Die Erbhuldigung der Landstände des Herzogtums Österreich "unter der Enns" und besonders der Stadt Wien stieß zunächst auf Schwierigkeiten und fand erst am 9. Juli 1520 statt. Bei der Erbhuldigung der Stadt Wien, die erst am am 11. Juli 1520 erfolgte, kam "oberste Regiment" der Stadt Wien insofern entgegen, als dass ihre Vertreter den Eid mit dem Zusatz leisten durften, dass man dem "alten Regiment" keinen Gehorsam mehr schulde. Der damalige Wiener Stadtanwalt [[w:Johannes Cuspinian|Hans Cuspinian]], Georg Schrättl, Jost Welling, [[Wolfgang Treu (Bürgermeister)|Wolfgang Treu]], [[Hans Süß]] und [[w:Marx Treitzsaurwein||Marx Treytz-Saurwein]] machten allerdings vom Zusatz zur Eidesformel keinen Gebrauch. Am 13. Juli 1520 erzwang der Ausschuss der Stadt Wien die Ausweisung von Wolfgang Treu, Hans Süß und Marx Treytz-Saurwein aus der Stadt Wien mit der Begründung, dass sie die Beschlüsse des Landrates an das alte Regiment verraten hätten.<ref name ="salomon"/>
Nachdem Karl V. seine Bereitschaft zur Bestätigung der Privilegien der Stände des Herzogtums Österreich "unter der Enns" durch seine Kommissäre auf dem Landtag in [[Klosterneuburg]] im Oktober 1520 hatte bekunden lassen, zeichnete sich um 1520/21 ab, dass es im Konflikt zwischen Landesfürsten und Landständen des Herzogtums Österreich "unter der Enns" zu einer einvernehmlichen Lösung kommen würde.<ref name ="salomon"/>


== Das "Wiener Neustädter Blutgericht" ==
== Das "Wiener Neustädter Blutgericht" ==
49.755

Bearbeitungen