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Version vom 17. Dezember 2018, 17:20 Uhr
Project Worm | |
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Projektbeginn | 2015 |
Projektziel | Bau eines bionischen Wurm-Roboters |
Ort | Wien |
Leitung | Matthias Müller |
Weitere Projektbeteiligte | Stefan Görig, Maximilian Siegl, Tomislav Percic, Pascal Pleyer |
Art des Projektes | Diplomarbeit |
Das Project Worm war ein technisches Projekt mit dem Ziel einen bionischen Nachbau eines Regenwurmes zu konstruieren und wurde als wissenschaftliche Abschlussarbeit an der HTL Wien 10, einer österreichischen technischen Hochschule, umgesetzt. Das Ergebnis war ein neuartiger Roboter mit bislang unbekannten Fähigkeiten.
Daraus entwickelte sich ein Startup-Unternehmen, welches seit 2017 an der Weiterentwicklung des Antriebskonzepts arbeitet.
Die Idee
Die Idee der Bionik ist im Grunde der Bau eines technischen Modells eines Tieres. In diesem Fall ist das Beispiel, die Inspiration ein Regenwurm. Das Besondere an diesem bionischen Roboter ist, dass er als Erkundungsroboter konstruiert wird.
Die größte Besonderheit der Wurm-Fortbewegung ist die Tatsache, dass sich bewegende (Körper)Teile immer in der Luft hängen, getragen von denen, die sich momentan statisch in Position befinden, und den Boden bzw. die Erdloch-Wand erst dann berühren, wenn sie ebenfalls starr sind.[1] Somit ist dieser Antrieb komplett Schlupffrei, nur noch Abrutschen auf zu glatter Oberfläche ist möglich.
Umsetzung
Der Wurm besitzt zum Dehnen und Strecken Muskeln. Der Roboter soll stattdessen mit Modellbau-Servos sowie kleinen Getriebemotoren auskommen. Zur allgemeinen Umsetzung der Projektidee trug die ziemlich moderne 3D-Drucktechnik bei. Alle Komponenten wurden in 3D-Druckteile eingebaut und im Zusammenbau ergab das Gebilde einen Regenwurm-ähnlichen Roboter.
Zum Erstellen der CAD-Daten zum 3D-Druck auf einem Up! Mini 3D-Drucker diente das Modellierungsprogramm Creo 2.0 von PTC.
Funktionen
Da es sich um einen Erkundungsroboter handelt, kann dieser viele verschiedene Substanzen erkennen und ist in Echtzeit per Fernsteuerung steuerbar. Dabei besitzt er die Vorzüge eines Regenwurms und somit kann er folgende Bewegungen ausführen:
- vorwärts gehen
- rückwärts gehen
- abbiegen rechts
- abbiegen links
- abbiegen hinauf
- abbiegen hinunter
- rollen (seitlich)
- in einem Rohr senkrecht nach oben krabbeln
- sich im Notfall in eine sichere Position begeben
Das Team
Da das Projekt als Abschlussarbeit (Diplomarbeit) aufgezogen wurde, wurde es von Schülern ealisiert.[2]
Name | Jahrgang | Aufgabe |
---|---|---|
Matthias Müller | 1997 | Computerkonstruktion (CAD), 3D-Druck und Programmierung |
Stefan Görig | 1997 | Sensorik (Programmierung) |
Maximilian Siegl | 1997 | Datentransfer und Programmierung |
Tomislav Percic | 1997 | Fernbedienung und Programmierung |
Pascal Pleyer | 1996 | Programmierung (Camera-Live-View) |
Team- und Diplomarbeitsleiter: Matthias Müller
Finanzierung
Das Projekt wurde teils aus eigener Hand, teils durch die zuständige Bundeslehranstalt (HTL Wien 10) und teils über Sponsoren-Gelder finanziert.
- Hornbach
- Conrad
- Domaintechnik
- Zeller Modellbau
- Minibal
- Genie (Gerth GmbH)
- AccuShop
- SchäferShop
- Filamentworld
- Technikplaza
Auszeichnung
Das Projekt hat den "Jugend Innovativ"-Preis 2016 gewonnen, welcher jedes Jahr von der AWS für innovative Projekte verliehen wird.[3]
Außerdem wurde das Projekt mit dem TÜV-Wissenschaftspreis 2016 ausgezeichnet, der vom TÜV Österreich seit 2014 jedes Jahr an Projekte aus dem Bereich der Technik verliehen wird.
Am 24. Oktober wurde das Team nach einer Präsentation im großen Festsaal des Wiener Rathauses auch mit dem 1. Wiener Ingenieurpreis 2016 ausgezeichnet.
Einzelnachweise
- ↑ http://hypersoil.uni-muenster.de/1/02/35.htm Abhandlung über Fortbewegung der Regenwürmer der Uni Münster
- ↑ http://www.htlwien10.at/ Website der Schule
- ↑ HTL-Schüler bauen „Roboterwurm“ auf ORF-Wien vom 6. Juli 2016 abgerufen am 7. August 2016