Rast & Gasser: Unterschied zwischen den Versionen

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Josef Rast patentierte auf den Namen des Sohnes Winfried Rast einen arbeits- und materialsparenden Greifer, der sich aber durch die Zick-zack-Maschinen nicht zum Tragen kam. Josef Rast trat aus dem Unternehmen aus, nachdem es in finanzielle Schwierigkeiten geriet. Die Leitung übernahm sein Schwager Otto Goschenhofer.<ref>{{austriaforum|Biographien/Rast%2C Josef|Rast, Josef}} abgerufen am 7. September 2016</ref>
Josef Rast patentierte auf den Namen des Sohnes Winfried Rast einen arbeits- und materialsparenden Greifer, der sich aber durch die Zick-zack-Maschinen nicht zum Tragen kam. Josef Rast trat aus dem Unternehmen aus, nachdem es in finanzielle Schwierigkeiten geriet. Die Leitung übernahm sein Schwager Otto Goschenhofer.<ref>{{austriaforum|Biographien/Rast%2C Josef|Rast, Josef}} abgerufen am 7. September 2016</ref>


Das Unternehmen wurde 1972 geschlossen.
Das Unternehmen wurde nach dem  Tod von Josef Rast 1972 geschlossen.


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 3. Februar 2020, 17:50 Uhr

Rast & Gasser war ein Hersteller von Nähmaschinen mit Standort in Wien. In der Zeit des Ersten Weltkrieges war Rast & Gasser auch ein nicht unbedeutender Hersteller von Faustfeuerwaffen.

Geschichte

Nähmaschinenmodell aus ca. 1950

August Rast (1846-1922), der Schlosser lernte unter anderem auch bei L. Bollmann, dem ersten Nähmaschinenhersteller in Wien, machte sich im Jahr 1868 selbständig und begann nach dem System Grover & Baker in der Wohnung seiner Eltern Nähmaschinen zu bauen.

Im Jahr 1877 schloss Rast sich mit Michael Gasser und Johann Gasser, der in St. Pölten seit 1873 in der väterlichen Metallfabrik Revolver herstellte. Gemeinsam übersiedelten sie in die ehemalige Nähmaschinenfabrik V. Reichelt & Co und erzeugten fortan nach dem Singersystem Langschiff- und Rundschiffmaschinen. Protokolliert wurde Rast & Gasser im Jahr 1884.

Im Jahr 1887 übersiedelte die Fabrikation in ein neues Fabriksgebäude in Hernals. Drei Jahre später beschäftigte das Unternehmen an die 400 Arbeiter. Ab dem Jahr 1898 wurde die Zentral-Bobbin-Nähmaschine erzeugt.

Die damals größte Nähmaschinenerzeugung in Österreich-Ungarn wurde in diesen Jahren um die Waffenproduktion erweitert. August Gasser entwickelte nach Aufforderung des k.u.k. Kriegsministeriums einen Prototyp des M1898, das er auch patentieren ließ und wovon während des Ersten Weltkriegs Hunderttausende Stück erzeugt wurden.[1]

Im Jahr 1903 kaufte Rast & Gasser die Waffenfabrik Leopold Gasser. 1908 erzeugte Rast & Gasser etwa 30.000 Nähmaschinen von denen 10.000 exportiert wurden. Von den erzeugten Revolvern wurden etwa 3.000 Stück exportiert.

Nach dem Tod von August Rast führten seine Söhne August (1885-1936) und Josef (1892-1972) weiter. Im Jahr 1938 weist Lehmanns Adressbuch die Adresse die Wiener Lobenhauerngasse 13-19 auf, wo sich 1942 bis 1945 ein Zwangsarbeiterlager befand.[2]

Josef Rast patentierte auf den Namen des Sohnes Winfried Rast einen arbeits- und materialsparenden Greifer, der sich aber durch die Zick-zack-Maschinen nicht zum Tragen kam. Josef Rast trat aus dem Unternehmen aus, nachdem es in finanzielle Schwierigkeiten geriet. Die Leitung übernahm sein Schwager Otto Goschenhofer.[3]

Das Unternehmen wurde nach dem Tod von Josef Rast 1972 geschlossen.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu August Rast, August in: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online abgerufen am 7. September 2016
  2. Rast & Gasser im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien abgerufen am 3. Februar 2020
  3. Eintrag zu Josef Rast, Josef in: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online abgerufen am 7. September 2016

Weblinks

 Rast & Gasser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons