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Am 1. Jänner 1971 erfolgte die [[w:Gemeindezusammenlegung#Durchgeführte Gemeindezusammenlegungen in Österreich|Gemeindezusammenlegung]] mit Bruckneudorf. Damit endete das Amt des eigenen Kaisersteinbrucher Bürgermeisters und Johann Margl, SPÖ, war zuständig für Bruckneudorf-Kaisersteinbruch. | Am 1. Jänner 1971 erfolgte die [[w:Gemeindezusammenlegung#Durchgeführte Gemeindezusammenlegungen in Österreich|Gemeindezusammenlegung]] mit Bruckneudorf. Damit endete das Amt des eigenen Kaisersteinbrucher Bürgermeisters und Johann Margl, SPÖ, war zuständig für Bruckneudorf-Kaisersteinbruch. |
Version vom 3. Mai 2020, 16:02 Uhr
Karl Vorderdörfler (3. September 1937 in Biberbach in Niederösterreich) ist Vizeleutnant[1], ÖVP-Gemeindepolitiker und letzter Bürgermeister von Kaisersteinbruch[2].
Leben
Ausbildung zum Landarbeiter.
Militärische Laufbahn
Es begann am 15. Oktober 1956 in der Schulkompanie der IKS Infanteriekampf-Schule in Großenzersdorf, im November gab es einen Grenzeinsatz in Großhöflein.
Am 31. August 1957 wurde die Kompanie dauerhaft nach Kaisersteinbruch verlegt. Bis 1961 durchlief er die Ränge Gefreiter, Korporal, Zugsführer und Wachtmeister. Bereits 1956/57 wurden die Baracken des Lagers für viele tausende Flüchtlinge des ungarischen Volksaufstandes verwendet. Der Ort selbst war weitgehend zerstört.
„Der Ort Kaisersteinbruch in seinem damaligen Zustand hat mich zutiefst erschüttert. In den verfallenen Bauten haben Menschen gewohnt, denn eine andere Wohnung hat sich für sie nicht gefunden. Alles hat zum Truppenübungsplatz Kaisersteinbruch dazu gehört.“
Familie
Am 18. August 1961 heiratete Karl Vorderdörfler auf dem Standesamt Kaisersteinbruch Herta Scheibl aus Sarasdorf in Niederösterreich.
Politische Laufbahn
Am 26. Jänner 1963 kam er als ÖVP-Gemeinderat in die Kaisersteinbrucher Gemeindevertretung. Bürgermeister war damals Franz Czinky, SPÖ. Vorderdörfler blieb das dann bis 31. Jänner 1996.[3]
Kaisersteinbruch war bis 1970 Marktgemeinde.
Der letzte Bürgermeister der selbständigen Großgemeinde Kaisersteinbruch
Bei der Wahl 1967 erhielt die ÖVP die Mehrheit und Karl Vorderdörfler trat am 16. Dezember das Amt des Bürgermeisters von Kaisersteinbruch an.
Begebenheiten
Am 25. November 1967 erfolgte die Umbenennung der Leitha-Kaserne in „Uchatius-Kaserne“ nach dem Waffentechniker Feldmarschalleutnant Freiherr von Uchatius. Der Bundesminister für Landesverteidigung Dr. Georg Prader besichtige am 19. Juni 1969 die Kaserne, Möglichkeit für politische Gespräche mit dem Bürgermeister. Im Oktober 1970 besuchte der US-Attachee Oberst Keiser Kaisersteinbruch und Kaserne.[4]
Am 1. Jänner 1971 erfolgte die Gemeindezusammenlegung mit Bruckneudorf. Damit endete das Amt des eigenen Kaisersteinbrucher Bürgermeisters und Johann Margl, SPÖ, war zuständig für Bruckneudorf-Kaisersteinbruch.
Karl Vorderdörfler wurde 1972 zum Vizeleutnant ernannt.
Auszeichnungen
- 10. Feber 1971 Heeresverdienstmedaille Burgenland
- 24. Oktober 1980 Goldene Medaille des Landes Burgenland
2003 Festvorbereitung Museumsverein
Team 2003: Karl Vorderdörfler, sitzend Hilda Burits, Anni Furch (†), Ulrike Lahner,Schwiegertochter Roswitha Vorderdörfler, Tochter Maria Tripkovitsch, stehend Paula Weiss (†), Josef Milus, Otto Lahner, Herbert Strantz (†) und Edwin Weiss.
Internationales Künstlersymposium Steinbildhauerei Kaisersteinbruch 1990
Im Rahmen der 400-Jahr Feier von Kaisersteinbruch gründete der international tätige Österreicher, Bildhauer Christoph E. Exler, mit dem Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch ein Künstlersymposium für Steinbildhauerei.
Es gelang ihm, einen Vertreter Rumäniens: Alexandru Ciutureanu und Ungarns: Ferenc Gyurcsek, zur Arbeit in das einst blühende Steinmetzdorf am Leithagebirge zu rufen. Alexandru hatte anfangs im Gasthof ein einfaches kleines Zimmer, für die Wochen des Symposiums war das keine gute Lösung. Dann nahm ihn die Familie Karl und Herta Vorderdörfler in ihrem Haus auf. Damit begann seine herzliche Integration in Kaisersteinbruch.[5]
Funktionen
- Zwischen dem Abschnittsbrandinspektor (ABI) Ferry Frischmann aus Winden am See und dem neuen Bürgermeister kam es zu Vorgesprächen über den Brandschutz in Kaisersteinbruch, bzw. über die Gründung einer Feuerwehr. Am 19. Feber 1968 fand die Neugründung der Freiwilligen Feuerwehr in Kaisersteinbruch statt. Kommandant Alfred Burits sen., Stellvertreter Gerhard Kovasits, Zugskommandant Karl Vorderdörfler.[6]
- Auch in Kaisersteinbruch wollte man sich der Verschönerung des Ortsbildes widmen. Dies geschah am 24. Juli 1969 durch die Gründung eines Fremdenverkehrs- und Verschönerungsvereines. Obmann Otto Lahner, Stellvertreter Josef Hofer, Kassier Karl Vorderdörfler.[7]
- Herta Vorderdörfler übernahm von 1992 bis 2005 die Aufgabe der Obmann-Stellvertreterin im Museumsverein Kaisersteinbruch. Ihr oblag die Organisation der Feste, Karl führte das mit dem Team aus. Einige Mitglieder ihrer Familie waren oft daran beteiligt, so Tochter Gabi Kas (†).
Weblinks
- * www.steinmetzmuseum-kaisersteinbruch.at/aktuelles2.htm 8.-10. Juni 2007 10. Europa-Symposium Kaisersteinbruch in der russischen Kirche in Wien, Europawand Kaisersteinbruch, Lagerfriedhof – ein Friedensfest. Das Kaisersteinbrucher Team organisierte und leitete Karl Vorderdörfler.
Einzelnachweise
- ↑ Die militärischen Daten dokumentiert durch das Wehrdienstbuch, Unterschrift von Hauptmann und Kompanie-Kommandant Josef Wofinger, 1956
- ↑ Die politische Laufbahn dokumentiert durch die Großgemeinde Bruckneudorf-Kaisersteinbruch, Angaben vom 17. Feber 2020
- ↑ Helmuth Furch, Vom Heiligenkreuzer Steinbruch zu Kaisersteinbruch. Die politische Gemeinde Kaisersteinbruch nach dem 2. Weltkrieg. "Kleine Chronik", Kaisersteinbruch 1981. S 96–98 mit Foto des Gemeinderates 1971.
- ↑ Chronik des Jägerbataillon 1 zu Kaisersteinbruch. zu lesen in "Kleine Chronik", Jahre des Wiederaufbaues S. 58
- ↑ Rückblick des Symposiumsleiters Helmuth Furch
- ↑ Gerhard Kovasits, Freiwillige Feuerwehr Kaisersteinbruch, 1968 - 1998, 30 Jahre
- ↑ Daten aus der Bezirkshauptmannschaft Neusiedl