Vigilius Kranicher von Kranichsfeld: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 2. Juli 2020, 07:46 Uhr

Vigilius Kranicher OCist (* 7. Februar 1722, in Innsbruck; † 7. Mai 1786, in Innsbruck)[1], auch Vigilius Kranicher von Kranichsfeld, gehörte dem Zisterzienserorden an und war 1766–1786 Abt von Stift Stams.

Herkunft und Familie

Über die Herkunft und Familie von Vigilius Kranicher von Kranichsfeld ist nichts Konkretes bekannt.

Leben

Vigilius Kranicher von Kranichsfeld gehörte dem Zisterzienserorden an. Seine Profess fand m 13. August 1741 in Stift Stams statt, wo er als Professor Theologie unterrichtete. Am 26. Mai 1766 wurde er zum Abt von Stams gewählt.[1] Unter ihm betrug die Anzahl der Konventualen 57 Priester und Laienbrüder, so viele Personen hatten seit dem 14. Jahrhundert nicht mehr zum Stift gezählt.[2] Als Abt baute Vigilius Kranicher die Stiftsseelsorge aus. Das Stift übernahm damals die Pfarrei Seefeld. In der Filialkirche in Jungholz, die zur vom Stift betreuten Pfarrei Wertach gehörte, wurde eine "Lokal-Kaplanei" eingerichtet. Vigilius Kranicher ließ außerdem den Krankentrakt in Stift Stams erbauen, der nach ihm benannt wurde ("Vigilius-Trakt"). Um die Singknaben und Instrumentalisten für den Figuralchor in Stams selbst ausbilden zu können, ließ er 1778 ein Knabenseminar im Stift errichten. Unter Kaiser Joseph II. erreichte er 1785, dass ein schon erlassenes Aufhebungsdekret für sein Stift zurückgenommen werden musste. Es gelang ihm die Klosteraufhebung verhindern.[1] ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

Nach seinem Tod allerdings hatte das Verbot des Kaisers, Novizen aufzunehmen oder Abtwahlen abzuhalten, zur Folge, dass zunächst kein Nachfolger gewählt werden konnte.[2] Daraufhin übernahm Augustin Nagele aus dem Kloster Gries 1786-1790 die Leitung von Stift Stams als Kommendatar-Abt. Erst 1790 wurde mit Sebastian Stöckl wieder ein regulärer Abt gewählt.[1]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Vigilius Kranicher. In: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography) Online, abgerufen am 28. August 2019
  2. 2,0 2,1 vgl. Michael Forcher (Hrsg.): Stift Stams, 2016, S. 76

Anmerkungen