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Czigan war Mitarbeiter im [[w:Österreichisches Volksliedwerk|Österreichischen Volksliedwerk]]. Während [[w:Anton Anderluh|Anton Anderluh]] die deutschsprachigen Volkslieder sammelte, war er für die slowenischen verantwortlich. Ab dem Jahr 1969 war er Mitglied in der ''Society of Slovene Composers'' | In den Jahren 1949 bis 1957 war Czigan war Mitarbeiter im [[w:Österreichisches Volksliedwerk|Österreichischen Volksliedwerk]]. Während [[w:Anton Anderluh|Anton Anderluh]] die deutschsprachigen Volkslieder sammelte, war er für die slowenischen verantwortlich. Ab dem Jahr 1969 war er Mitglied in der ''Society of Slovene Composers'' | ||
Czigan starb 1971 in Ljubljana und wurde am [[w:Zentralfriedhof Žale|Zentralfriedhof Žale]] bestattet.<ref>[http://www.pomurci.si/osebe/cigan-france/732/ CIGAN, France] abgerufen am 20. September 2020 (slowenisch)</ref> | Czigan starb 1971 in Ljubljana und wurde am [[w:Zentralfriedhof Žale|Zentralfriedhof Žale]] bestattet.<ref>[http://www.pomurci.si/osebe/cigan-france/732/ CIGAN, France] abgerufen am 20. September 2020 (slowenisch)</ref> |
Version vom 13. Oktober 2020, 06:56 Uhr
France Czigan (* 18. September 1908 in Žižki , einem Dorf in Črensovci, Slowenien); † 23. Februar 1971 in Ljubljana, Slowenien) war römisch-katholischer Geistlicher, Chorleiter und Volksliedsammler.
Leben
France Czigan, als ältester Sohn von fünfzehn Kindern von Jožef Czigan - sein Großvater ebenso Jožef schrieb seinen Familiennamen noch in der ungarischen Schreibweise Cigan - und Terezija geborene Horvat in Žižki, einem Ort in der Pfarre Črensovci geboren, besuchte dort auch die Volksschule und die Unterstufe des Gymnasiums in Veržej. Im Jahr 1925 trat er in die Salesianische Familie ein und absolvierte die Oberstufe in Maribor.
An der Universität Ljubljana studierte er Theologie und wurde 1935 zum Priester geweiht. Schon vor dem Krieg widmete er sich der Musik und deren Bedeutung in der Bildung. Er arbeitete als Lehrer und Erzieher in mehreren Salesianereinrichtungen in Slowenien.Bis zum Zweiten Weltkrieg gründete er mehrere Gesangs und Instrumentalgruppen und unterstützte Sport- und Theatergruppen.
Mit dem Mitbruder Alojzij Luskar war er einige Monate in Paraćin in Serbien bei den von Deutschen aus der Steiermark und aus Oberkrain ausgesiedelten slowenischen Flüchtlingen tätig, kehrte aber noch während des Krieges wieder nach Slowenien zurück und leitete eine Salesianereinrichtung nahe der Hauptstadt.
Im Mai 1945 schloss er sich Flüchtlingen an und ging nach Kärnten und half dort in verschiedenen Flüchtlingslagern bei der Organisation von Jugendheimen, Presse, Bildung und anderen kulturellen Aktivitäten. So erstellte er mit slowenischen Flüchtlingen am Gymnasium in Spittal an der Drau ein Liederbuch mit 361 Volksliedern. Gleichzeitig promovierte er in Padua in Theologie.
In den Jahren 1947 bis 1949 studierte er in Graz am Konservatorum. Schon während des Studiums gründete er in Kärnten eine Orgelschule, die er auch selbst leitete. Unter den Chören und Musikgruppen, die er gründete ist auch der Gemischter Chor Jakob Petelin Gallus im Jahr 1960. Diesen leitete er auch bis 1970. Dadurch konnte er laufend slowenische Volkslieder sowohl in Slowenien als auch in Kärnten auch in der Öffentlichkeit bekanntmachen.
In den Jahren 1948 bis 1957 war er Pfarrer in der Pfarre von Stein im Jauntal (slowenisch Kamen v Podjuni) und unterrichtete in Tainach (slowenisch Tinje) an der privaten Landwirtschafts- und Wirtschaftsschule. Ebenfalls in Stein gründete er gemeinsam mit Prof. Silvo Mihelič und Prof. Alojzij Luskar eine Orgelschule, die bis 1957 bestand.
Als in Klagenfurt 1957 das slowenische Gymnasium gegründet wurde, begann er als Musiklehrer für die Slowenen und übernahm die Leitung des Schülerheimes Hermagoras, später im Haimlinger.
Diesen Lehrauftrag hatte er bis zu seinem Tod inne. Mit dem Schulchor errang er auch internationale Aufmerksamkeit. Er selbst wurde zu einer zentralen Figur unter den Kärntner Slowenen im Musikleben.
In den Jahren 1949 bis 1957 war Czigan war Mitarbeiter im Österreichischen Volksliedwerk. Während Anton Anderluh die deutschsprachigen Volkslieder sammelte, war er für die slowenischen verantwortlich. Ab dem Jahr 1969 war er Mitglied in der Society of Slovene Composers
Czigan starb 1971 in Ljubljana und wurde am Zentralfriedhof Žale bestattet.[1]
Posthum verlieh ihm 1971 der Verband der Kultur- und Bildungsorganisationen Sloweniens die 'Gallus Plakette - eine hohe Auszeichnung der Republik Slowenien. In Črensovci wurde eine Büste von ihm aufgestellt.
Literatur
- France Czigan in der slowenischen Biographie (slowenisch)
- Uwe Harten: France Czigan. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2002, ISBN 3-7001-3043-0.
Einzelnachweise
- ↑ CIGAN, France abgerufen am 20. September 2020 (slowenisch)
Weblinks
- Dr. France Czigan am Portal von Črensovci (slowenisch)
- Eintrag zu France Czigan in: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online (in AEIOU Österreich-Lexikon)
- Grußwort zu 60 Jahre Slowenisches Gymnasium