Pinzgau Milch: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 10. Juli 2020, 12:26 Uhr
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Die Pinzgau Milch ist ein Unternehmen mit Sitz in der Mitterpinzgauer Gemeinde Maishofen.
Allgemeines
Die Molkerei ist mit ihren ca. 220 Mitarbeitern tief mit der Region verwurzelt. Sie ist im Pinzgau entstanden und gewachsen, denn sie stammt aus bäuerlichen Zusammenschlüssen und setzt bis heute auf die gute Milchqualität aus ursprünglichen, bewirtschafteten Berggebieten. Gelebte Tradition und zeitgemäße Verarbeitungsmethoden gehen hier Hand in Hand.
Das Unternehmen stellt verschiedenste Milchprodukte her. Das Unternehemen verarbeitet jährlich eine Milchmenge von über 100 Mio. Kilogramm. 57 % der gelieferten Milch ist Bio-Milch, 23 % davon Bio-Heumilch. Die Pinzgau Milch produziert sowohl für bekannte Markenartikler als auch Produkte unter eigener Marke. Die drei Standbeine der Pinzgau Milch sind klassische Molkereiprodukte, die Käserei und in Flaschen abgefüllte Getränke wie zum Beispiel Kindernährmittel, Protein Shakes/Smoothies oder Meal Replacer (Mahlzeiten-Ersatz).
Die Landwirte sind allesamt Bergbauern und bewirtschaften die für den Pinzgau typischen kleinen Höfe und Almen (12 Kühe haben die kleinstrukturierten Familienbetriebe im Durchschnitt in der Region) schon seit vielen Generationen. Viele beliefern die Molkerei seit dem ersten Tag des Bestehens mit frischer Bergbauernmilch. Die rund 1 000 bäuerlichen Kleinbetriebe leisten einen großen Beitrag zum Erhalt der alpinen Kulturlandschaft. Viele von ihnen bringen ihre Kühe im Sommer auf eine der 300 Almen, was die Kühe besonders robust macht und sich auch in der angelieferten Michqualität widerspiegelt.
Almsenner
Nach den umfangreichen Investitionen in Käseproduktion und Käsereifung folgte im Jahr 2016 mit der Einführung der Marke „Almsenner“ der nächste Meilenstein im Bereich der Käsespezialitäten. Naturnähe, Nachhaltigkeit und langjährige Erfahrung sind Eckpfeiler für die Käsespezialitäten der Pinzgau Milch. Für die höchste Qualität werden traditionell strenge Vorgaben erfüllt.
Geschichte
1934 schlossen sich 24 Bauern aus dem Raum Saalfelden zu einer Milchverwertungsgesellschaft zusammen. Fünf Jahre später taten es ihnen Milchbetriebe in Zell am See gleich. 1958 bündelten sie die Kräfte und die Pinzgauer Molkerei reg. GenmbH wurde geschaffen. 1962 wurde am neu gebauten Standort in Maishofen mit der Milchverarbeitung begonnen. Stetig wurde in den Ausbau von Produktionsanlagen und Kapazitäten investiert. So entwickelte sich aus den vormals klein strukturierten Genossenschaftsbetrieben ein Milchverarbeitungsunternehmen mit internationalem Format. Heute ist die Pinzgau Milch zu 80% im Privatbesitz und zu 20% im Besitz der Pinzgau Milch registrierter Milchliefer- und Besitzgenossenschaft.
- Am 4. April 1934 wurde die Milchverwertungsgenossenschaft Saalfelden und Umgebung reg. GenmbH von 24 Bauern gegründet.
- 1939 Gründung der Milchgenossenschaft Zell am See und der Milchverwertungsgenossenschaft Mittersill, es wurden an beiden Standorten Molkereibetriebe betrieben.
- 1958 wurde die Pinzgauer Molkerei reg. GenmbH (Fusion der Betriebe Zell am See und Saalfelden) gegründet, weiters beschloss man den Neubau in Maishofen.
- 1962 startete die Milchverarbeitung in Maishofen.
- 1969 kam es zur Fusion der Oberpinzgauer Molkereigenossenschaft und der Pinzgauer Molkerei reg. GenmbH.
- 1984/1985 Abschluss und Einweihung des Umbaues in Maishofen um rund 6,25 Mio. Euro.
- 1991 In den außerordentlichen Generalversammlungen vom Juli und September konnte keine Mehrheit für einen Zusammenschluss mit den Salzburger Molkereien (Milchhof Salzburg und Pongauer Molkerei) erreicht werden. Die Pinzgauer Molkerei bleibt eigenständig.
- 1992 Nach 36jähriger Tätigkeit für die Pinzgauer Bauernschaft wurde Dir. DI Georg Kornfeld von Dir. Paul Scheubmayer abgelöst.
- 1993 Einführung der Milchabholung im Zweitages-Takt und Fuhrparkauslagerung an Johannes Neumayer.
- 1994 startete die Ja!Natürlich Linie.
- 1998 wurden die Käserei sowie den Bürotrakt erweitert.
- 2013 wurde die Kaiserwinkl Sennerei Kössen durch ein Hochwasser gänzlich zerstört.
- 2014 Neuaufbau in modernisierter Form der Kaiserwinkl Sennerei Kössen
- 2015 Bau des neuen Reifelagers in Maishofen mit einer Kapazität von 80.000 Käselaiben.
- 2016 wurde die Marke Almsenner für die Käseprodukte eingeführt.
- 2019 Bau der Laderampen 7-9
- 2019 Bau eines neuen Bürogebäudes
- 2020 wurde die Abfüllanlage für Kindernährmittel fertig gestellt. Die Produktion für namhafte Unternehmen im In- und Ausland startete kurz darauf.
Zweigstelle Kaiserwinkl Sennerei Kössen
Die Milch von rund 60 Bäuerinnen und Bauern aus der Region wird täglich in der Spezialsennerei Kaiserwinkl in Kössen verarbeitet. 1939 als „Sennereigenossenschaft Kössen“ gegründet und 2013 umfassend renoviert, werden in dieser Zweigstelle der Pinzgau Milch Bergbauern-, Bio- und Heumilch zu Almsenner Käsespezialitäten verarbeitet.
Im Juni 2013 wurde die Kaiserwinkl Sennerei Kössen durch ein Hochwasser gänzlich zerstört. 1,5 Meter hoch standen Schlamm und Wasser in Produktions-, Verkaufs- und Lagerräumen. Im Oktober 2014 wurde die Produktion, nach dem Wiederaufbau und Modernisierung der Sennerei, wieder aufgenommen.
Zertifizierungen der Pinzgau Milch
IFS, BRC, AMA-Gütesiegel, AMA-Biosiegel, Bio und GVO.
Quelle
- Website von Pinzgau Milch