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Im Zuge von Rationalisierungen im Bergbau wurde er im Jahr 1923 , wie andere 70 Bergleute entlassen und zwangspensioniert. Unabhängig davon setzte er sich für den Fortbestand von Salzbergbau und Saline Hallein ein. Schon vor seiner Pensionierung erarbeitete er mit dem Berliner Geologen Erich Seidl ein geologisches [[w:Prospektion (Geologie)|Prospektionskonzept]], die schließlich zu fünf positiven Tiefbohrungen in den Jahren zwischen 1928 und 1943 bis zu 1.700 Meter Tiefe führten, sodass die beiden Salzbergwerke noch weitere 50 Jahre abbauen konnten. | Im Zuge von Rationalisierungen im Bergbau wurde er im Jahr 1923 , wie andere 70 Bergleute entlassen und zwangspensioniert. Unabhängig davon setzte er sich für den Fortbestand von Salzbergbau und Saline Hallein ein. Schon vor seiner Pensionierung erarbeitete er mit dem Berliner Geologen Erich Seidl ein geologisches [[w:Prospektion (Geologie)|Prospektionskonzept]], die schließlich zu fünf positiven Tiefbohrungen in den Jahren zwischen 1928 und 1943 bis zu 1.700 Meter Tiefe führten, sodass die beiden Salzbergwerke noch weitere 50 Jahre abbauen konnten. | ||
Im Jahr 1943 wurde einerseits ein Betretungsverbot vom Betriebsleiter für den Salzbergbau für Plank verhängt, andererseits wurde er unter der Verwaltung der „Organisation Todt“ für die Ostmark, mit Sitz in Warmbad Villach aus der Pension wieder zurückgeholt und als Berater und Aufseher zum Bau der [[w:Reichsautobahn|Reichsautobahn]] von [[w:München]] nach [[Salzburg]] und weiter nach [[Villach]], sowie zur Prospektierung der Richtstollen von Golling bis Werfen und der Auffahrung der Obersalzberg-Luftschutzstollen und der er Neuanlage der Eugen Grill-Stollenanlage in Hallein eingesetzt. | Im Jahr 1943 wurde einerseits ein Betretungsverbot vom Betriebsleiter für den Salzbergbau für Plank verhängt, andererseits wurde er unter der Verwaltung der „Organisation Todt“ für die Ostmark, mit Sitz in Warmbad Villach aus der Pension wieder zurückgeholt und als Berater und Aufseher zum Bau der [[w:Reichsautobahn|Reichsautobahn]] von [[w:München|München]] nach [[Salzburg]] und weiter nach [[Villach]], sowie zur Prospektierung der Richtstollen von Golling bis Werfen und der Auffahrung der Obersalzberg-Luftschutzstollen und der er Neuanlage der Eugen Grill-Stollenanlage in Hallein eingesetzt. | ||
Daneben konnte er sich das kostspielige Hobby zur Herstellung von [[w:Dia (Fotografie)|Farbdias]], die 1939 neu in Amerika erfunden wurden, leisten, wovon sich auch viele in seiner Verlassnschaft finden. | Daneben konnte er sich das kostspielige Hobby zur Herstellung von [[w:Dia (Fotografie)|Farbdias]], die 1939 neu in Amerika erfunden wurden, leisten, wovon sich auch viele in seiner Verlassnschaft finden. |
Version vom 29. Oktober 2020, 10:34 Uhr
Romed Plank (* 8. März 1874 in Thaur in Tirol; † 24. April 1949 in Hallein[1]) war Oberbergmeister und nebenberuflich Musiker und Fotograf.
Leben
Romedius Plank, in Thaur geboren, besuchte in Hall in Tirol die Bürgerschule und danach in Innsbruck die Baufachschule. In Hall begann er 1891 im Salzbergbau und wurde in den Jahren 1894 bis 1897 zum Bergmeister oder Steiger u. Markscheider ausgebildet. Dazu machte er auch Kurse in Vermessungswesen und Geologie in den Jahren 1898 und 1899. So wurde er 1899 zum Steiger ernannt und kurz darauf in die Saline Ebensee überstellt. Dort fertigte er für die Weltausstellung, die im Jahr 1900 in Paris stattfand, salinen-und bergbaurelevante Zeichnungen, Grafiken und ein Album an, wofür ihm zusätzlich ein Betrag von 100 Kronen zuerkannt wurde. Noch 1899 unternahm er auch eine geologische Foschungreise nach Palästina.
Am 30. April 1901 wurde zum Salzbergbau in Dürrnberg bei Hallein versetzt, wo er auch zum Obersteiger befördert wurde. Zeitgleich mit der Übernahme der Stelle zum Tagmeister wurde er auch Kapellmeister der Bergknappenmusik. Kapellmeister blieb er bis 1919.
Im Jahr 1903 heiratete er Johanna Putz aus Dürrnberg. Diese Eheblieb aber kinderlos. Neben seinem Beruf widmete er sich der Geologie, Kunst und Musik. So verfasste er Beiträge der Berggeschichte der heimischen erz- und Salzlagerstätten. Daneben malte er und fotogafierte er auch. In seinem Nachlass findet man etwa 100 Kompositionen von Märschen, Polkas und Liedern, wie den 1930 anlässlich des 700-Jahrjubiläums der Stadt Hallein komponierten Marsch Jubelndes Hallein.
Als Vorsteher des Kirchenchores und Gemeinderat, sowie als Vortand der Knappen- und Prangerschützen erhielt er neben zahlreichen anderen Auszeichnungen auch die Ehrenbürgerschaft von Dürrnberg.
Dass er auch ein erfnderischer Geist war, zeigen Patenturkunden über eine Waggonkupplung, einen selbst schließenden Tintenfasses oder einen zusammenfaltbaren Kleiderständer.
Im Zuge von Rationalisierungen im Bergbau wurde er im Jahr 1923 , wie andere 70 Bergleute entlassen und zwangspensioniert. Unabhängig davon setzte er sich für den Fortbestand von Salzbergbau und Saline Hallein ein. Schon vor seiner Pensionierung erarbeitete er mit dem Berliner Geologen Erich Seidl ein geologisches Prospektionskonzept, die schließlich zu fünf positiven Tiefbohrungen in den Jahren zwischen 1928 und 1943 bis zu 1.700 Meter Tiefe führten, sodass die beiden Salzbergwerke noch weitere 50 Jahre abbauen konnten.
Im Jahr 1943 wurde einerseits ein Betretungsverbot vom Betriebsleiter für den Salzbergbau für Plank verhängt, andererseits wurde er unter der Verwaltung der „Organisation Todt“ für die Ostmark, mit Sitz in Warmbad Villach aus der Pension wieder zurückgeholt und als Berater und Aufseher zum Bau der Reichsautobahn von München nach Salzburg und weiter nach Villach, sowie zur Prospektierung der Richtstollen von Golling bis Werfen und der Auffahrung der Obersalzberg-Luftschutzstollen und der er Neuanlage der Eugen Grill-Stollenanlage in Hallein eingesetzt.
Daneben konnte er sich das kostspielige Hobby zur Herstellung von Farbdias, die 1939 neu in Amerika erfunden wurden, leisten, wovon sich auch viele in seiner Verlassnschaft finden.
Plank starb 1949.
Würdigung
Sein Nachlass, der schon vor der Entsorgung stand, konnte noch rechtzeitg gerettet werden. Die Durchsicht dieser zahlreichen Unikate führte einerseits zu zahlreichen Erkenntnissen in der Halleiner Geschichte und andererseits zu einer Würdigung mittels einer Gedenktafel in Dürrnstein.
Einzelnachweise
Weblinks
- Erklärung zur Gedenktafel im Keltenmuseum in Hallein.