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Version vom 6. November 2020, 14:10 Uhr
Daniel Fockhy (* 8. März 1626, in Wien; † 22. März 1695, in Wien)[1], auch Daniel Focky, war Bürgermeister der Stadt Wien[A 1].
Herkunft und Familie
Daniel Fockhy stammte aus Händlerfamilie. Er war der Sohn von Emerich Fockhy (* um 1570; † 27. Juni 1636) aus dessen zweiter Ehe mit Katharina Pietsch (* um 1595; † 2. März 1656).[1] Sein Vater Emerich Fockhy war Honig- und Zwetschkenhändlers, der seit ca. 1590 in Wien tätig war. 1605-1636 war er Mitglied des Äußeren Wiener Stadtrates. Am 18. November 1623 wurde er in den rittermäßigen Adelsstand erhoben.[2]
Daniel Fockhy war zweimal verheiratet,
∞ in 1. Ehe seit 11. Mai 1653 mit Maria Magdalena Laminith (* um 1636; † 26. August 1667), Tochter des kaiserlichen Hofkellermeisters Johann Laminith[2]
∞ in 2. Ehe seit dem 17.September 1669 mit Maria Veronica Ostermair (* um 1644; † 30. April 1699), der Witwe des böhmischen Hofkanzlisten Johann Schnüring von Schnürnfels († 1669).[2]
Leben
Daniel Fockhy war zunächst als Kaufmann tätig. 1661 erwarb er das Bürgerrecht. 1663 schlug er eine Laufbahn im Dienst der Stadt Wien ein. 1674 kam er in den Inneren Rat der Stadt Wien, wo er während der Pestepidemie von 1679 für die Kontrolle der Lazarette zuständig war. 1682 wurde er Oberkämmerer. Während der "Zweiten Wiener Türkenbelagerung" (1683) war er Oberstleutnant der Bürgerwehr. Als solcher überwachte er gemeinsam mit Jakob Daniel Tepser die Verteilung des Proviants und leitete die Löscharbeiten bei Bränden. Nach der Erkrankung des Bürgermeisters Johann Andreas von Liebenberg übernahm er dessen Vertretung, nach Liebenbergs Tod bis Ende des Jahres 1683 die Verwesung des Bürgermeisteramts. 1686 zog er sich in den Inneren Rat zurück, als dessen Senior er fungierte. Am 24. Jänner 1687 wurde er mit dem Titel „Kaiserlicher Rat" ausgezeichnet.[2]
1688-1691 war Daniel Fockhy der Bürgermeister der Stadt Wien.[1] In seine Zeit als Bürgermeister fallen einige wichtige Geschehnisse. Am 5. Juni 1688 wurde die öffentliche Beleuchtung der Straßen und Plätze der Stadt Wien eingeführt, im selben Jahr erließ Fockhy als Bürgermeister eine neue Feuerordnung. 1690 empfing er den späteren Kaiser Joseph I. nach seiner Krönung zum römisch-deutschen König in Wien.[2]
Nach seiner Ablösung als Bürgermeister durch Johann Franz Peickhardt war Daniel Fockhy bis zu seinem Tod Mitglied des Inneren Rats. Nach seinem Tod wurde er beim Annen-Altar im Wiener Stephansdom beigesetzt.[2]
Vermögensverhältnisse
Daniel Fockhy war 1660-1666 im Besitz des Haus "Zum goldenen Wolfen" in der Alservorstadt. 1670-1695 gehörte ihm das Haus Stadt 502 am Kienmarkt (heute: Judengasse 4, [[Innere Stadt (Wien)|1. Wiener Gemeindebezirk), welches als sein Sterbeort belegt ist. 1688-1695 war er Besitzer des Galvagnihofs (heute: 1. Wiener Gemeindebezirk, Teil C des Hauses, Hoher Markt 10-11, Konskriptionsnummer 514).[2]
Erinnerungen an Daniel Fockhy
- Daniel Fockhy hinterließ ein Testament, das er am 16. März 1694 verfasst hatte.[2]
- Nach ihm wurde 1875 die Fockygasse im späteren 12. Wiener Gemeindebezirk.[3]
- Sein Wappen ist im Wappenbuch der Stadt Wien, das sich heute im Wiener Stadt- und Landesarchiv befindet, erhalten.[2]
Literatur
- Felix Czeike (Hrsg.): Fockhy Daniel. In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 342. digital
Weblinks
- Fockhy Daniel, Website Stadt Wien, Wiener Bürgermeister - Lebensdaten
- Daniel Fockhy im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 vgl. Fockhy Daniel, Website Stadt Wien, Wiener Bürgermeister - Lebensdaten, eingesehen am 25. Dezember 2018
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 2,8 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Fockhy Daniel. In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 342.
- ↑ vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Fockygasse. In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 342.
Anmerkungen
- ↑ Wien war seit dem 17. Jahrhundert die Hauptstadt des Reiches der Habsburger. Das Areal der Stadt umfasste damals im Wesentlichen nur den späteren 1. Wiener Gemeindebezirk. Die übrigen Wiener Bezirke entstanden durch Eingemeindung nach Wien zwischen 1840 und 1955.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Simon Stephan Schuster | Bürgermeister von Wien 1688–1691 | Johann Franz Peickhardt |