Amok in Josefsberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 27. November 2020, 13:40 Uhr

der Amoklauf in Josefsberg fand am 29. März 1948 in Josefsberg, einem Ort der Gemeinde Annaberg statt, bei dem es zwei Tote und zahlreiche zum Teil schwerverletzte gab.

Tathergang

Die Täter waren, nach Zeugenaussagen bereits am Nachmittag, in dem Gasthaus, sich das Blutbad abspielte, und begannen dort bereits einen Streit mit mehreren Gästen. Sie verließen jedoch dann das Lokal.

Am späteren Abend kamen die beiden Männer, die sowjetische Uniformen trugen, wieder zurück und brachen das Lokal, in dem zu der Zeit eine Tanzveranstaltung stattfand, auf. Ihre Gesichter waren rußgeschwärzt. Der eine der beiden gab aus einer automatischen Waffe 46 Schüsse ab. Bei der Schießerei fand der Kapellmeister Franz Niederer aus Frankenfels, sowie eine weitere junge Frau sofort den Tod. Weitere 21 Personen, auch die beiden Söhne Niederers, wurden von den Projektilen getroffen und wurden ins Spital Lilienfeld gebracht. Die beiden Täter, von denen jedoch nur einer schoss, entkamen mit einem LKW.

Seitens der österreichischen Behörden begaben sich der Sicherheitsdirektor für Niederösterreich Liberda und die Mordkommission zum Tatort. Von den Sowjets kam der Kommandant der Kommandantur in Lilienfeld vor Ort. Von deren Seite wurde auch eine Ergreiferprämie ausgelobt.

Am 31. März stellten sich die beiden sowjetischen Soldaten selbst bei ihrer Einheit in Wienerbruck, wo sie unmittelbar festgenommen wurden. Sie wurden bei ihrer Flucht entlang der Demarkationslinie zur englisch besetzten Steiermark von österreichischen Beamten und sowjetischen Soldaten verfolgt.

Von der niederösterreichischen Landesregierung wurde der Gattin von Niederer, die mit vierzehn Kindern ohne Hilfe, eine Soforthilfe zugesagt.

Im Juni wurde von der TASS berichtet, dass die beiden Deserteure vom Militärtribunal zur Höchststrafe von je 25 Jahren Haft verurteilt wurden.

Weblinks