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Der burgenländische Sterz hat seinen Ursprung bei den Römern und wurde vermehrt im damaligen [[w:Pannonien|Pannonien]] zubereitet.<ref name=bruck1> Der das Getreide, bestehend aus grob gemahlenen Rispenhirse und Kolbenhirse Körnern, wurde zuerst gewaschen und dann in gewässerter Milch oder Wasser solange gekocht, bis ein dünner Brei entstand, genannt „Brein“. Die harten Kolbenhirse Körner mussten jedoch länger kochen als die Rispenhirse Körner. | |||
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Bis zum heutigen Tage werden im Nordburgenland verschiedene Sorten von Rispenhirse und im Südburgenland Kolbenhirse angebaut. Im mittleren und südlicheren Burgenland hat der Buchweizen an großer Bedeutung gewonnen. Buchweizen wurde vor allem an kleinen Bauernhöfen angebaut und auch reichlich in der burgenländischen Küche verwendet. | Bis zum heutigen Tage werden im Nordburgenland verschiedene Sorten von Rispenhirse und im Südburgenland Kolbenhirse angebaut. Im mittleren und südlicheren Burgenland hat der Buchweizen an großer Bedeutung gewonnen. Buchweizen wurde vor allem an kleinen Bauernhöfen angebaut und auch reichlich in der burgenländischen Küche verwendet. | ||
==Zubereitung== | ==Zubereitung== |
Version vom 2. Dezember 2020, 13:47 Uhr
Der burgenländische Sterz ist eine einfache Mahlzeit bestehend aus Getreide, Fett und Milch oder Wasser. Im Burgenland wurde früher vermehrt im Norden Rispenhirse, im Süden Kolbenhirse und im Mittel-Burgenland Buchweizen zur Herstellung von Sterz verwendet. Buchweizen und Maismehl hat heute allerdings beim Sterzkochen an Aktualität verloren und wurde durch das Weizenmehl verdrängt. [1]
Geschichte
Der burgenländische Sterz hat seinen Ursprung bei den Römern und wurde vermehrt im damaligen Pannonien zubereitet.Referenzfehler: Für ein <ref>
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Der Sterz wird mit grünem Salat als Beilage serviert.
Burgenländische Sterzarten
Bohnensterz
Im Burgenland "Haadana Paundlstea'z" genannt, ist der bekannteste und weitverbreiteste Sterz unter den Burgenländern.
Zuerst werden Bohnen im Salzwasser weich gekocht. Das Heidenmehl wird danach in einer heißen Pfanne ohne Fett erhitzt und kontinuierlich gerührt, bis das Mehl anfängt zu verdampfen. Das Wasser, indem die Bohnen gekocht haben, wird zum Mehl hinzu gegeben und verrührt bis die Masse locker ist. Nachdem der Sterz im Rohr gezogen hat, werden die Bohnen dazugemengt. Darüber wird das heiße Schmalz geschüttet und weiter vermengt.[2]
Als Beilage kann man Buttermilch oder Kompott essen.
Sauerbrunner Bohnensterz
Im Gegensatz zum herkömmlichen Bohnensterz wird beim Sauerbrunner Bohnensterz Weizenmehl statt Heidemehl verwendet. Gleich wie beim Bohnensterz wird das Mehl erhitzt und umgerührt bis es anfängt zu verdampfen. Danach wird das Bohnenwasser mitsamt den Bohnen dem Mehl zugegeben und weiter gekocht. Hierbei ist es ratsam das Mehl durchzustechen, damit das Wasser überall durch dringt. Währenddessen, Selchspeck in Fett anrösten und die Bohnen-Mehl-Masse darüber verteilen und zerstechen, danach ausdünsten lassen.[3]
Als Beilage können geröstete Zwiebel und Sauerrahm serviert werden.
Heidensterz
Der Heidensterz, im Burgenland "Haadana Stea'z" genannt, wurde bevorzugt zum Frühstück mit Milch gegessen. Dabei variierte der Name des Heidensterzes, je nachdem welches Gericht man dazu aß. Zum Beispiel, hat man Kaffee oder Milch dazu getrunken, hieß der Heidensterz "Milchsterz" oder "Kaffeesterz". Allerdings war es auch möglich den Heidensterz pikant zu Fleisch- oder Einbrennsuppe zu essen.
Die Zubereitung des Heidensterzes erfolgt demnach, dass das Heidenmehl in kochendes und gesalztes Wasser hinein gegeben wird. Im Wasser bilden sich aus dem Mehl ein Knödel, die danach noch zehn Minuten zugedeckt gekocht werden. Daraufhin das Knödel umdrehen und zerstechen und weitere 10 Minuten kochen lassen. Sind die 10 Minuten vergangen wird das überflüssige Kochwasser abgeschüttet und das Knödel ganz durchstochen und ausgedünstet. Wenn notwendig kann noch Kochwasser dazu gegeben werden, damit das Heidenmehl sich gut mit dem Wasser verbinden kann. Folglich wird heißes Schweinefett in die Masse gemischt und dann muss die Masse kurz rasten. Derweil das Schweinefett abkühlt, ist es möglich die noch größeren Brocken zu zerkleinern. Zum Schluss werden heiße Grammeln darüber gestreut und serviert.[4]
Als Beilage wird eine Fleisch- oder Schammerlsuppe serviert.
Wiesener "Bagersterz"
Der Wiesener Bagersterz wurde in Wiesen als traditionelles Hochzeitsessen gegessen.
Zunächst wird der gesalzene Weizengrieß in heißem Schmalz geröstet und Rosinen dazu gegeben. Danach wird der Grieß mit Milch aufgegossen, damit der Grieß aufquellen kann. Anschließend wird das Grießgemisch zu Brocken durchstoßen und im Rohr überbacken.[5]
Erdäpfelsterz
Zuerst werden die Erdäpfel geschält, gewaschen und in Salzwasser weich gekocht. In einer Pfanne werden Brösel mit Fett angeröstet und die zerstampften Erdäpfel hinzu gegeben. Die Erdäpfel werden weiter zerstoßen und danach mit heißem Fett übergossen. Anschließend wird durchgerührt und im Rohr ausgedünstet.[6]
Grammelsterz
Mehl wird trocken erhitzt und anschließend mit heißem Wasser aufgegossen. Danach wird gut durchgerührt und klein geschnittene geröstete Grammeln dazugegeben. Gleich darauf wird die Masse mit heißem Fett übergossen, gesalzen und zerkleinert. Zum Schluss wird der Sterz zugedeckt, damit er ausdünsten kann.[7]
Literatur
- Franz Maier-Bruck: Vom Essen auf dem Lande. Das große Buch der österreichischen Bauernküche und Hausmannskost. 1999, ISBN 3-218-00662-7, S. 34ff.
Weblinks
- Sterz. Eintrag Nr. 250 im Register der Traditionellen Lebensmittel des österreichischen Lebensministeriums.
- Burgenländischer Sterz, abgerufen am 27.11.2020
Einzelnachweise
- ↑ Franz Maier-Bruck: Sterze und Schmarren In: Vom Essen auf dem Lande., 1999, S. 34.
- ↑ Franz Maier-Bruck: Sterze und Schmarren In: Vom Essen auf dem Lande., 1999, S. 36.
- ↑ Franz Maier-Bruck: Sterze und Schmarren In: Vom Essen auf dem Lande., 1999, S. 36.
- ↑ Franz Maier-Bruck: Sterze und Schmarren In: Vom Essen auf dem Lande., 1999, S. 35.
- ↑ Franz Maier-Bruck: Sterze und Schmarren In: Vom Essen auf dem Lande., 1999, S. 35.
- ↑ Franz Maier-Bruck: Sterze und Schmarren In: Vom Essen auf dem Lande., 1999, S. 36.
- ↑ Franz Maier-Bruck: Sterze und Schmarren In: Vom Essen auf dem Lande., 1999, S. 36.
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