Burg Landskron (Villach): Unterschied zwischen den Versionen
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Der spätere Burgberg, der bereits im 14. Jahrhundert Landskron genannt wurde, gehörte zu dieser Zeit zur Herrschaft Treffen. Er befand sich an einer strategisch wichtigen Stelle auf der Route von Wien nach Italien. 1334 schlichtete [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht (II.) von Österreich]], besser bekannt als ''Albrecht der Lahme'', damals bereits im Besitz der Herrschaft [[Treffen]], in seiner Funktion als ihr Inhaber, einen Streit zwischen dem [[w:Hochstift Bamberg|Bamberg]] und den Adeligen [[Konrad von Aufenstein]]. Bei dieser Gelegenheit könnte er die Bedeutung des späteren Burgberges erkannt haben, der damals bereits Landskron genannt wurde, an einer wichtigen Stelle auf der Route zwischen Wien nach Italien lag, und einen idealen Kontrollpunkt gegenüber dem Hochstift Bamberg, unter dessen Herrschaft damals die bei Treffen gelegene Stadt Villach stand, und der [[Grafenfamilie von Ortenburg]], die seit 1329 die in der Nähe gelegene Burg und Herrschaft Sternberg besaßen. Ein Jahr später wurde Albrecht ''der Lahme'' [[Herzog von Kärnten]] und damit auch Vogt des Stiftes in [[Ossiach]]. 1351 kaufte er vom Abt des Stiftes in [[Ossiach]] den späteren Burgberg und die unterhalb von diesem gelegenen Güter in Gratschach (heute Teil der Stadt Villach). Daraufhin wurde mit dem Bau der Burg begonnen.<ref name ="Neumann306">vgl. [[w:Wilhelm Neumann (Historiker)|Wilhelm Neumann]]: ''Bausteine zur Geschichte Kärntens''. Spätlese. Festgabe für Wilhelm Neumann zum 90. Geburtstag (= Das Kärntner Landesarchiv 33). Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt, 2005. ISBN 3-900531-59-5. S. 306</ref> | |||
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Diese Sage geht auf den Chronisten [[w:Jakob Unrest|Jakob Unrest]], Pfarrer von Techelsberg, zurück, der sie seiner Chronik überliefert. Vielleicht wurde sie von ihm sogar selbst erfunden, um den Namen der Burg und ihre Besitzverhältnisse im Mittelalter zu erklären. Bei ihm wird die Burg von der Grafenfamilie von Sternberg erbaut, welche sie Jagersberg nennt, da der Berg, auf dem die Burg errichtet wurde, einst von einem Jäger entdeckt worden war. Einer der Grafen von Sternberg verheiratete seine Tochter mit einem Herzog von Kärnten, und die Burg war ihr Heiratsgut. So gelangte sie in landesfürstlichen Besitz. Um die Milde und die Tugenden dieser Grafentochter zu ehren, wurde die Burg "Krone des Landes" genannt, woraus später der mundgerechte Name "Landskron" entstand.<ref name ="Neumann305">vgl. [[w:Wilhelm Neumann (Historiker)|Wilhelm Neumann]]: ''Bausteine zur Geschichte Kärntens''. Spätlese. Festgabe für Wilhelm Neumann zum 90. Geburtstag (= Das Kärntner Landesarchiv 33). Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt, 2005. ISBN 3-900531-59-5. S. 305</ref><ref name ="sagen">vgl. [http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/kaernten/franz_pehr/schatzgraeberauflandskron.html Schatzgräber auf Landskron], Sagen.AT, abgerufen am 2. Jänner 2020</ref> | Diese Sage geht auf den Chronisten [[w:Jakob Unrest|Jakob Unrest]], Pfarrer von Techelsberg, zurück, der sie seiner Chronik, die etwa 150 Jahre nach der Erbauung der Burg geschrieben wurde, überliefert. Vielleicht wurde sie von ihm sogar selbst erfunden, um den Namen der Burg und ihre damaligen Besitzverhältnisse im Mittelalter zu erklären.<ref name ="Neumann306"/> Bei ihm wird die Burg von der Grafenfamilie von Sternberg erbaut, welche sie Jagersberg nennt, da der Berg, auf dem die Burg errichtet wurde, einst von einem Jäger entdeckt worden war. Einer der Grafen von Sternberg verheiratete seine Tochter mit einem Herzog von Kärnten, und die Burg war ihr Heiratsgut. So gelangte sie in landesfürstlichen Besitz. Um die Milde und die Tugenden dieser Grafentochter zu ehren, wurde die Burg "Krone des Landes" genannt, woraus später der mundgerechte Name "Landskron" entstand.<ref name ="Neumann305">vgl. [[w:Wilhelm Neumann (Historiker)|Wilhelm Neumann]]: ''Bausteine zur Geschichte Kärntens''. Spätlese. Festgabe für Wilhelm Neumann zum 90. Geburtstag (= Das Kärntner Landesarchiv 33). Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt, 2005. ISBN 3-900531-59-5. S. 305</ref><ref name ="sagen">vgl. [http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/kaernten/franz_pehr/schatzgraeberauflandskron.html Schatzgräber auf Landskron], Sagen.AT, abgerufen am 2. Jänner 2020</ref> | ||
=== Der Schatzgräber auf Landskron === | === Der Schatzgräber auf Landskron === |
Version vom 2. Januar 2021, 16:07 Uhr
Die Burg Landskron beziehungsweise Grad Vajškra ist eine am Ossiacher See gelegene Felsenburg im heutigen Bundesland Kärnten.
Lage
Die Burg befindet sich am Westende des Ossiacher Sees in der gleichnamigen Siedlung Landskron (heute Teil der Stadt Villach) dort, wo die Ossiacher Tauern beginnen.
Geschichte
Der spätere Burgberg, der bereits im 14. Jahrhundert Landskron genannt wurde, gehörte zu dieser Zeit zur Herrschaft Treffen. Er befand sich an einer strategisch wichtigen Stelle auf der Route von Wien nach Italien. 1334 schlichtete Herzog Albrecht (II.) von Österreich, besser bekannt als Albrecht der Lahme, damals bereits im Besitz der Herrschaft Treffen, in seiner Funktion als ihr Inhaber, einen Streit zwischen dem Bamberg und den Adeligen Konrad von Aufenstein. Bei dieser Gelegenheit könnte er die Bedeutung des späteren Burgberges erkannt haben, der damals bereits Landskron genannt wurde, an einer wichtigen Stelle auf der Route zwischen Wien nach Italien lag, und einen idealen Kontrollpunkt gegenüber dem Hochstift Bamberg, unter dessen Herrschaft damals die bei Treffen gelegene Stadt Villach stand, und der Grafenfamilie von Ortenburg, die seit 1329 die in der Nähe gelegene Burg und Herrschaft Sternberg besaßen. Ein Jahr später wurde Albrecht der Lahme Herzog von Kärnten und damit auch Vogt des Stiftes in Ossiach. 1351 kaufte er vom Abt des Stiftes in Ossiach den späteren Burgberg und die unterhalb von diesem gelegenen Güter in Gratschach (heute Teil der Stadt Villach). Daraufhin wurde mit dem Bau der Burg begonnen.[1]
Die Burg Landskron heute
Heute befindet sich in der Burg Landskron eine Adlerarena, wo während der Sommersaison öffentliche Greifvogelschauen stattfinden.[2]
Die Burg Landskron in Sage und Legende
Um die Burg Landskron haben sich einige Sagen gebildet.
Wie die Burg Landskron zu ihrem Namen gekommen ist
Diese Sage geht auf den Chronisten Jakob Unrest, Pfarrer von Techelsberg, zurück, der sie seiner Chronik, die etwa 150 Jahre nach der Erbauung der Burg geschrieben wurde, überliefert. Vielleicht wurde sie von ihm sogar selbst erfunden, um den Namen der Burg und ihre damaligen Besitzverhältnisse im Mittelalter zu erklären.[1] Bei ihm wird die Burg von der Grafenfamilie von Sternberg erbaut, welche sie Jagersberg nennt, da der Berg, auf dem die Burg errichtet wurde, einst von einem Jäger entdeckt worden war. Einer der Grafen von Sternberg verheiratete seine Tochter mit einem Herzog von Kärnten, und die Burg war ihr Heiratsgut. So gelangte sie in landesfürstlichen Besitz. Um die Milde und die Tugenden dieser Grafentochter zu ehren, wurde die Burg "Krone des Landes" genannt, woraus später der mundgerechte Name "Landskron" entstand.[3][4]
Der Schatzgräber auf Landskron
Es handelt sich um eine sogenannte Schatzsage. Auf einer Burg sind Schätze verborgen, die Sagen berichten von Versuchen diese zu finden und zu bergen. Hier ist es ein Johann Khevenhüller, der bei seiner Auswanderung beträchtliche Schätze auf der Burg Landskron hinterlassen haben soll, um diese für seine Familie und sich zu erhalten. Ein Häuflein ehrsamer Bürger aus Landskron (heute Teil der Stadt Villach) plant die Hebung der Schätze. Einige Männer, die davon erfahren haben, veranstalten daraufhin auf der Burg eine Art Spukshow und schlagen die Schatzgräber damit in die Flucht.[4]
Weblinks
Burg Landskron (Villach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
- Burg Landskron, Website
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. Wilhelm Neumann: Bausteine zur Geschichte Kärntens. Spätlese. Festgabe für Wilhelm Neumann zum 90. Geburtstag (= Das Kärntner Landesarchiv 33). Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt, 2005. ISBN 3-900531-59-5. S. 306
- ↑ vgl. Adlerarena, Website, abgerufen am 2. Jänner 2021
- ↑ vgl. Wilhelm Neumann: Bausteine zur Geschichte Kärntens. Spätlese. Festgabe für Wilhelm Neumann zum 90. Geburtstag (= Das Kärntner Landesarchiv 33). Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt, 2005. ISBN 3-900531-59-5. S. 305
- ↑ 4,0 4,1 vgl. Schatzgräber auf Landskron, Sagen.AT, abgerufen am 2. Jänner 2020
Anmerkungen
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Burg Landskron (Kärnten) behandelt. Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit). |