Karl Unger: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 18. April 2021, 14:57 Uhr

Karl Unger (* 10. August 1883 in Jormannsdorf; † 13. Dezember 1957) war Lehrer und Feuerwehrfunktionär, als dieser Landesfeuerwehrkommandant des Burgenlandes.

Leben

Karl Unger, der Sohn einer Bauernfamilie in Jormannsdorf, besuchte in Oberschützen die Volksschule, sowie die Unterstufe des Gymnasiums und die Evangelische Lehrerbildungsanstalt. Um Bürgerschulprofessor zu werden studierte er in Budapest. Als er keinen freien Posten Als Lehrer an einer Bürgerschule erhielt, begann er als Volksschullehrer in Minihof-Liebau. Auch an der Volksschule in Liebing unterrichtete er einige Jahr, bevor er als Professor wieder in Oberschützen an der Lehrerbildungsanstalt unterrichtete. Im Jahr 1922, kurz nachdem das Burgenland zu Österreich kam, wurde er zum Bezirksschulinspektor des Bezirkes Oberwart ernannt.

Neben seiner Tätigkeit bei der Feuerwehr war er auch in zahlreichen Laienfunktionen der evangelischen Kirche des Burgenlandes aktiv.

Unger starb 1957 und wurde in seiner Heimatgemeinde in Jormannsdorf begraben.

Wirken in der Feuerwehr

Unger war seit dem Jahr 1919 Mitglied bei der Feuerwehr Jormannsdorf, die erst 1909 gegründet wurde. Dort wurde er sofort zum Obmann gewählt. In den Jahren 1920 bis 1923 war er auch Kommandant der Feuerwehr Oberschützen. Da er schon großen Anteil an der Gründung des Burgenländischen Landesverbandes für Feuerwehr- und Rettungswesen inne hatte, wurde er durch den kurz danach zum Landeshauptmann gewählten Josef Rauhofer 1923 zum Obmannstellvertreter des Landesverbandes bestellt. Im Jahr 1929 wurde er zum Obmann des Verbandes gewählt. Diese Funktion bekleidete er bis zum Zeitpunkt einer vollkommenen Neuordung des Feuerwehr- und Rettungswesen im Bundesland im Jahr 1935.

Nach dieser Regelung, bei der die Feuerwehren von Vereinen zu Körperschaften des öffentlichen Rechts wurden, wurde der Landesfeuerwehrkommandant von der Landesregierung ernannt. So wurde der als Professor zum Regierungsrat beförderte Karl Unger am 9. Juli 1935 zum neuen Landesfeuerwehrkommandanten ernannt.

Bereits als Obmann war es Unger ein Anliegen eine Feuerwehrschule zu errichten, sodass zuerst die Feuerwehrführer in den einzelnen Orten eine Ausbildung erhalten sollten. Diese Idee konnte 1936 verwirklicht werden. Im Februar 1937 legte Unger seine Funktion als Landesfeuerwehrkommandant zurück.

Literatur

  • Peter Krajasich, Roland Widder : Die Freiwilligen Feuerwehren des Burgenlandes - 60 Jahre Burgenländischer Landesfeuerwehrverband, 1983, Seite: 92f.