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Nach seiner Rückkehr in die Staaten war er als Geograph im Außenministerium. Von 1929 bis 1930 leitete er auch als Präsident die [[w:American Association of Geographers|American Association of Geographers]]. Ab 1946 stand er der [[w:Library of Congress|Library of Congress]] vor. | Nach seiner Rückkehr in die Staaten war er als Geograph im Außenministerium. Von 1929 bis 1930 leitete er auch als Präsident die [[w:American Association of Geographers|American Association of Geographers]]. Ab 1946 stand er der [[w:Library of Congress|Library of Congress]] vor. |
Version vom 2. Juni 2021, 14:56 Uhr
Lawrence Martin (* 14. Februar 1880 in Stockbridge in Massachusetts, USA; † 12. Februar 1955) war ein amerikanischer Geograph.
Leben
Lawrence Martin erhielt seinen ersten akademischen Grad an der Cornell University im Jahr 1904 und studierte weiter an der Harvard University um dort seinen Abschluss bei William Morris Davis zu machen. Diesen erreichte er 1906. Anschließend kehrte an die Cornell University zurück und promovierte im Jahr 1913. Schon vom Jahr 1903 arbeitete er bis 1917 im amerikanischen Innenministerium im Bereich der Geological Survey als Experte für Geomorphologie.
Von 1916 bis 1917 war er Fakultätsmitglied an der University of Wisconsin und war zuerst Dozent und stieg zum Assistenzprofessor auf.
Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs meldete er sich freiwillig, um Wehrpflichtige in der Kartenkunde in Fort Sheridan in Illinois zu unterrichten. Als Colonel diente in der Military Intelligence Division und unterstützte bei der Neuziehung der Grenzen nach dem Krieg.
Im Rahmen dieser Tätigkeit kam er nach dem Ersten Weltkrieg als Mitglied der „American Commission to Negotiate Peace“, einer Friedenskommission unter der Leitung des Historikers Archibald Cary Coolidge nach Österreich. Als Mitglied der sogenannten Coolidge Mission erstellte er die Karten durch Vermessungs- und völkerkundliche Feldforschung vorort. Auf Basis dieser Studien empfahl er die Grenze von 1867 nach Osten zu verschieben und das Gebiet vorläufig, bis zur Abhaltung einer Volksabstimmung, Österreich anzuschließen. Lawrence Martin wurde zu einem der wichtigsten „Gründungsväter“ des Burgenlandes, da er aufgrund seiner Studien empfahl, auf die Grenzen von 1867 vor dem [[w:Österreichisch-Ungarischer Ausgleich|Österreichisch-Ungarischen Ausgleich zurückzugreifen und das Gebiet bis zu einer Volksabstimmung Österreich zuzuschlagen.
Nach seiner Rückkehr in die Staaten war er als Geograph im Außenministerium. Von 1929 bis 1930 leitete er auch als Präsident die American Association of Geographers. Ab 1946 stand er der Library of Congress vor.
Würdigung
Im Jahr 2021 wurde sein Wirken anläßlich des Jubiläums 100 Jahre Burgenland bei Österreich im Rahmen des Neujahrskonzertes im Pausenfilm dargestellt, wobei er vom jungen Schauspieler Oliver Liebl dargestellt wird.[1]
Einzelnachweise
- ↑ „Happy Birthday, Burgenland! 1921–2021“: ORF-Film zur Neujahrskonzert-Pause präsentiert auf OTS vom 21. Dezember 2020 abgerufen am 2. Juni 2021
Weblinks
- Amerikanischer Wissenschaftler als „Gründervater“ des Burgenlandes auf dem Blog von Herbert Brettl
- Der Geburtshelfer - auf den Spuren des Major Lawrence Martin auf der ORF-TVThek (Video)
- Lawrence Martin in der englischen Wikipedia