Muthmannsdorf: Unterschied zwischen den Versionen
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|Kennzeichnung = [[Dorf]] | |||
|Bundesland = Niederösterreich | |||
|NUTS = AT122 | |||
|Bezirk = Wiener Neustadt-Land | |||
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|Gerichtsbezirk = Wiener Neustadt | |||
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'''Muthmannsdorf''' ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde [[Winzendorf-Muthmannsdorf]] im [[Bezirk Wiener Neustadt-Land]] im Industrieviertel. | |||
== Geschichte == | |||
Die erste Erwähnung des Ortes erfolgte zwischen 1107 und 1122 als ''Motinsdorf'', was auf den slawischen Personennamen ''Muato'' zurückgeht. Markgraf Ottokar II. schenkte dem [[Stift Garsten]] vier Weingärten beim Ort. Ne Neben dem Stift Garsten war hier auch das Kloster Rain begütert. Im 13. Jahrhundert lag die Grundobrigkeit bei der Herrschaft Starhemberg, das für das Jahr 1438 hier 19 behauste Untertanen verzeichnete. | |||
Von der Mutterpfarre [[Bad Fischau|Fischau]] wurde im 12. Jahrhundert die Pfarre „St. Peter im Moos“ errichtet und die Kirche den Aposteln Petrus und Paulus geweiht. | |||
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts verfügte der Ort über 52 Häuser und nach der Aufhebung der Grundherrschaft 1848 konstituierten sich 1854 Muthmannsdorf, Winzendorf und Emmerberg als selbständige Gemeinden. Emmerberg schloss sich 1865 der Gemeinde Muthmannsdorf an. | |||
Bis 1874 betrieb Alexander Curti in Muthmannsdorf eine Zementfabrik, die danach nach Winzendorf verlegte wurde. 1910 wurde das „Erholungsheim der registrierten Hilfskasse Einigkeit“ als Lungenheilanstalt errichtet, die später auch als Heilstätte für Kriegsinvalide diente und während des Zweiten Weltkriegs als Fliegerlazarett genützt wurde. Der architektonisch interessante Bau aus Haupthaus und mehreren Pavillons wurde leider 1971 nach der Eröffnung des Rehabilitationszentrum Felbring abgebrochen. | |||
Laut [[w:Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft|Adressbuch von Österreich]] waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Muthmannsdorf ein Arzt, ein Bäcker, ein Fleischer, zwei Gärtner, drei Gastwirte, drei Gemischtwarenhändler, eine Hebamme, ein Holzhändler, ein Obst- und Gemüsehändler, ein Sägewerk, ein Schneider, vier Schuster, ein Wagner, ein Zimmermeister und mehrere Landwirte ansässig.<ref>''Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft'', Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 [https://www.findbuch.at/tl_files/data/adressbuecher/1938_bsoe_oe_ab/41__Niederoesterreich_Gemeinden_M.pdf#page=22 PDF], Seite 366</ref> | |||
== Sehenswürdigkeiten == | |||
* [[w:Pfarrkirche St. Peter im Moos|Pfarrkirche St. Peter im Moos]] | |||
== Weblinks == | |||
{{Commonscat}} | |||
* {{Nömuseum|o|2023}} | |||
== Einzelnachweise == | |||
<references /> | |||
{{Navigationsleiste Gemeindegliederung von Winzendorf-Muthmannsdorf}} | |||
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[[Kategorie:Winzendorf-Muthmannsdorf]] | |||
[[Kategorie:Ort im Bezirk Wiener Neustadt-Land]] | |||
[[Kategorie:Katastralgemeinde im Bezirk Wiener Neustadt-Land]] | |||
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde in Niederösterreich]] |
Version vom 17. Juni 2021, 08:59 Uhr
Muthmannsdorf (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Muthmannsdorf | ||
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Ganzseitige Karten47.83777777777816.109722222222 | ||
Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Wiener Neustadt-Land (WB), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Wiener Neustadt | |
Pol. Gemeinde | Winzendorf-Muthmannsdorf | |
Koordinaten | 47° 50′ 16″ N, 16° 6′ 35″ O47.83777777777816.109722222222415Koordinaten: 47° 50′ 16″ N, 16° 6′ 35″ O | |
Höhe | 415 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 524 (1. Jän. 2022) | |
Fläche d. KG | 9,704497 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 06685 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 23423 | |
Muthmannsdorf (2010) | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Muthmannsdorf ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Winzendorf-Muthmannsdorf im Bezirk Wiener Neustadt-Land im Industrieviertel.
Geschichte
Die erste Erwähnung des Ortes erfolgte zwischen 1107 und 1122 als Motinsdorf, was auf den slawischen Personennamen Muato zurückgeht. Markgraf Ottokar II. schenkte dem Stift Garsten vier Weingärten beim Ort. Ne Neben dem Stift Garsten war hier auch das Kloster Rain begütert. Im 13. Jahrhundert lag die Grundobrigkeit bei der Herrschaft Starhemberg, das für das Jahr 1438 hier 19 behauste Untertanen verzeichnete.
Von der Mutterpfarre Fischau wurde im 12. Jahrhundert die Pfarre „St. Peter im Moos“ errichtet und die Kirche den Aposteln Petrus und Paulus geweiht.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts verfügte der Ort über 52 Häuser und nach der Aufhebung der Grundherrschaft 1848 konstituierten sich 1854 Muthmannsdorf, Winzendorf und Emmerberg als selbständige Gemeinden. Emmerberg schloss sich 1865 der Gemeinde Muthmannsdorf an.
Bis 1874 betrieb Alexander Curti in Muthmannsdorf eine Zementfabrik, die danach nach Winzendorf verlegte wurde. 1910 wurde das „Erholungsheim der registrierten Hilfskasse Einigkeit“ als Lungenheilanstalt errichtet, die später auch als Heilstätte für Kriegsinvalide diente und während des Zweiten Weltkriegs als Fliegerlazarett genützt wurde. Der architektonisch interessante Bau aus Haupthaus und mehreren Pavillons wurde leider 1971 nach der Eröffnung des Rehabilitationszentrum Felbring abgebrochen.
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Muthmannsdorf ein Arzt, ein Bäcker, ein Fleischer, zwei Gärtner, drei Gastwirte, drei Gemischtwarenhändler, eine Hebamme, ein Holzhändler, ein Obst- und Gemüsehändler, ein Sägewerk, ein Schneider, vier Schuster, ein Wagner, ein Zimmermeister und mehrere Landwirte ansässig.[1]
Sehenswürdigkeiten
Weblinks
Muthmannsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
- Muthmannsdorf in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
Einzelnachweise
Katastralgemeinden: Emmerberg | Muthmannsdorf | Winzendorf
Ortschaften: Emmerberg | Muthmannsdorf | Winzendorf
Marktort: Winzendorf Dörfer: Emmerberg | Muthmannsdorf Rotte: Felbring
Zählsprengel: Winzendorf | Muthmannsdorf