Thallern (Gemeinde Krems): Unterschied zwischen den Versionen

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{{Infobox Gemeindeteil in Österreich
|Name                    =
|Kennzeichnung          = [[Dorf]]
|Bundesland              = Niederösterreich
|NUTS                    = AT124
|Bezirk                  = Krems an der Donau
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'''Thallern''' ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Statutarstadt [[Krems an der Donau]] in Niederösterreich.


[[Kategorie:Krems an der Donau]]
== Geografie ==
Der zu Krems gehörende Ort liegt südlich der Donau nahe dem Augebiet. Der Ortsname ''Thallern'' verweist auf die Lage der Ansiedlung im Tal der Donau. Nur mehr wenige Bewohner leben hauptberuflich vom Wein- und Obstbau, dem traditionellen Erwerbszweig in Tallern.
 
== Geschichte ==
Steinzeitliche Funde belegen eine über 5000 jährige Besiedelung dieser Gegend. Der Ort wird 1072 und 1091 urkundlich erwähnt. Laut Gründungsurkunde des [[Stift Göttweig|Stifts Göttweig]] schenkte [[w:Altmann von Passau|Altmann von Passau]] dem Kloster mehrere Güter, darunter Thallern.
 
Im Jahr 1758 wurde bei Thallern ein Braunkohlevorkommen entdeckt und von der k. k. Bergwerksdirektion ein Bergwerk eingerichtet, das erste Kohlenbergwerk in Niederösterreich. Der überwiegende Teil der Braunkohle wurde per Schiff nach Wien geliefert, wo die Kohle etwa in den Ziegeleien am Laaerberg und Wienerberg verheizt wurde. Als zu Beginn des 19. Jahrhunderts der Bergbau in Thallern privatisiert wurde, erwarb der Wiener Ziegelfabrikant [[w:Alois Miesbach|Alois Miesbach]] große Anteile. Alleine Miesbach beschäftigte  1833 in Thallern 128 Arbeiter. Durch den Bau der [[w:Kaiser Ferdinands-Nordbahn|Kaiser Ferdinands-Nordbahn]] und anderer Strecken gelangte vermehrt Steinkohle aus Mähren nach Wien, wodurch die Kohlenförderung in Thallern im späten 19. Jahrhundert aufgegeben wurde. Während des Ersten Weltkrieges wurde zwar erneut mit dem Abbau begonnen, aber nach einem Wassereinbruch wurde das Bergwerk 1922 endgültig stillgelegt.
 
Laut [[w:Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft|Adressbuch von Österreich]] waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Thallern ein Bäcker, ein Gastwirt, ein Gemischtwarenhändler, ein Maler, ein Milchhändler, eine Milchgenossenschaft und ein Schmied ansässig.<ref>''Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft'', Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 [https://www.findbuch.at/tl_files/data/adressbuecher/1938_bsoe_oe_ab/48__Niederoesterreich_Gemeinden_T.pdf#page=3 PDF], Seite 471</ref>
 
== Persönlichkeiten ==
* [[w:Oskar Werner|Oskar Werner]] (1922–1984), österreichischer Film- und Bühnenschauspieler, wohnte zeitweise im Ort
 
== Weblinks ==
* {{Nömuseum|o|3203}}
* https://www.thallern.at/
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Navigationsleiste Gemeindegliederung von Krems an der Donau}}
 
{{Normdaten|TYP=k|WIKIDATA=Q106941843}}
 
[[Kategorie:Ort in der Statutarstadt Krems an der Donau]]
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde in Niederösterreich]]
[[Kategorie:Katastralgemeinde in Österreich]]

Version vom 18. Juni 2021, 12:23 Uhr

Thallern (Dorf)
Ortschaft Thallern
Katastralgemeinde Thallern
Thallern (Gemeinde Krems) (Österreich)
Red pog.svg
Die Karte wird geladen …
Ganzseitige Karten48.38583333333315.645
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Krems an der Donau (KS), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Krems an der Donau
Pol. Gemeinde Krems an der Donau
Koordinaten 48° 23′ 9″ N, 15° 38′ 42″ O48.38583333333315.645199Koordinaten: 48° 23′ 9″ N, 15° 38′ 42″ Of1
Höhe 199 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 294 (1. Jän. 2022)
Fläche d. KG 3,770533 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 04240
Katastralgemeinde-Nummer 12172
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
f0
294

Thallern ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Statutarstadt Krems an der Donau in Niederösterreich.

Geografie

Der zu Krems gehörende Ort liegt südlich der Donau nahe dem Augebiet. Der Ortsname Thallern verweist auf die Lage der Ansiedlung im Tal der Donau. Nur mehr wenige Bewohner leben hauptberuflich vom Wein- und Obstbau, dem traditionellen Erwerbszweig in Tallern.

Geschichte

Steinzeitliche Funde belegen eine über 5000 jährige Besiedelung dieser Gegend. Der Ort wird 1072 und 1091 urkundlich erwähnt. Laut Gründungsurkunde des Stifts Göttweig schenkte Altmann von Passau dem Kloster mehrere Güter, darunter Thallern.

Im Jahr 1758 wurde bei Thallern ein Braunkohlevorkommen entdeckt und von der k. k. Bergwerksdirektion ein Bergwerk eingerichtet, das erste Kohlenbergwerk in Niederösterreich. Der überwiegende Teil der Braunkohle wurde per Schiff nach Wien geliefert, wo die Kohle etwa in den Ziegeleien am Laaerberg und Wienerberg verheizt wurde. Als zu Beginn des 19. Jahrhunderts der Bergbau in Thallern privatisiert wurde, erwarb der Wiener Ziegelfabrikant Alois Miesbach große Anteile. Alleine Miesbach beschäftigte 1833 in Thallern 128 Arbeiter. Durch den Bau der Kaiser Ferdinands-Nordbahn und anderer Strecken gelangte vermehrt Steinkohle aus Mähren nach Wien, wodurch die Kohlenförderung in Thallern im späten 19. Jahrhundert aufgegeben wurde. Während des Ersten Weltkrieges wurde zwar erneut mit dem Abbau begonnen, aber nach einem Wassereinbruch wurde das Bergwerk 1922 endgültig stillgelegt.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Thallern ein Bäcker, ein Gastwirt, ein Gemischtwarenhändler, ein Maler, ein Milchhändler, eine Milchgenossenschaft und ein Schmied ansässig.[1]

Persönlichkeiten

  • Oskar Werner (1922–1984), österreichischer Film- und Bühnenschauspieler, wohnte zeitweise im Ort

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 471