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Version vom 23. Januar 2022, 15:16 Uhr
Johann Farkas (* 16. September 1890 in Unterwart; † 11. März 1976 in Pinkafeld) war römisch-katholischer Geistlicher im Burgenland und in der w:NS-Zeit im Widerstand.
Leben
Johann Farkas, begann als Kaplan in Rotenturm an der Pinka und im heute ungarischen Güns. Danach kam er nach Königsdorf. 1926 wechselte er neuerlich in das damals schon ungarische Vaskeresztes (deutsch: Eisenberg).
Ab dem 1. März 1937 war er Pfarrer in Deutsch Schützen und behielt die Stelle bis zu seiner Pensionierung 1968. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er im Sommer 1940 aufgrund einer Anzeige eines Lehrers verhaftet und in Graz inhaftiert. Begründet wurde diese Verhaftung mit einem Verstoß gegen das Heimtückegesetz. Er erhielt allerdings ungewähnlich viel Unterstützung seitens der Bevölkerung und auch den NSDAP-Ortsleitungen sowohl aus Deutsch Schützen, Eisenberg als auch seiner Heimatgemeinde Unterwart mit Eingaben an die Gauleitung bis in die Reichskanzlei. In der Folge wurde die Strafverfolgung gegen ihn eingestellt und er wurde am 30. Oktober 1940 wieder freigelassen. Wieder frei unterstützte er die in Deutsch Schützen aufenthältigen ungarischen Zwangsarbeiter nicht nur seelsorgerisch, sondern auch mit Verpflegung. Im Pfarrhof war eine Großküche untergebracht, aus der er die Zwangsarbeiter mit einem Mittagessen versorgen konnte. Am 29. März 1945 versteckte er noch zwei geflüchtete ungarische Juden, wobei er von seiner Haushälterin Maria Blaskovits unterstützt wurde. Mit ihr konnte er die ankunft der sowjetischen Armee abwarten.
Nach seiner Pensionierung betreute er noch die Schwestern im Kloster und Pflegeheim der Barmherzigen Schwestern in Pinkafeld.
Johann Farkas starb am 11. März 1976 in Pinkafeld.
Auszeichnungen
- Ehrenkonsistorialrat
- Ehrenbürger der Gemeinden Eisenberg an der Pinka, Deutsch Schützen und Unterwart.
- Träger des Ehrenzeichens des Burgenlandes
Weblinks
- Farkas Johann auf Forschen und erinnern im Burgenland