Theodor Braumüller von Tannbruck: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 19. April 2022, 17:21 Uhr
Theodor Braumüller von Tannbruck (*18. November 1829 in Klagenfurt[1]; † 27. Februar 1904 in Wien[2]) war ein k.k. Wirklicher Geheimer Rat, k.k. Feldzeugmeister sowie Mitglied des Herrenhauses.
Leben
Theodor Braumüller kam im Jahre 1829 als zweitgeborenes Kind des k.k. Offiziers Josef Braumüller von Tannbruck und dessen Gattin Ludovika geborene Stiller Edle von Stillburg in Klagenfurt zur Welt. Er hatte drei Geschwister namens Ludwig *1825, Hermine *1831 und Emilie *1845. Anno 1847 studierte Braumüller Rechtswissenschaften an der Universität Wien, ohne Abschluss[3]. Im Oktober 1848 trat er als Kadett in die k.k. Armee ein[3], wurde im November 1848 als Leutnant ausgemustert und diente danach im Jahre 1849 im Italien-Krieg[4]. Nach Absolvierung der Kriegsschule erfolgten im Juli 1854 Blitzbeförderungen zum Oberleutnant und im November desselben Jahres zum Hauptmann sowie Einteilung in den k.k. Generalstab. 1865 zum Major[5] befördert, wurde Braumüller 1866 dem Truppenkommando in Dalmatien zugeteilt. Nach seiner Beförderung zum Oberstleutnant[6]1869 wurde er Generalstabschef[7] in Agram und 1870 in Brünn. Drei Jahre später im Jahre 1873 zum Obersten und Kommandanten des Infanterieregimentes Nr. 17 Freiherr von Kuhn[8] befördert, wurde Braumüller 1878 zum Generalmajor, im Jahre 1883 zum Feldmarschall-Leutnant und zum Kommandanten der 22. Infanterie-Truppendivision sowie 1887 zum Kommandanten des 6. Korps in Kaschau ernannt. Bevor Braumüller 1891 in den Ruhestand trat[9], wurde er 1890 zum Inhaber des k.u.k. Infanterieregiment „Freiherr von Klobučar“ Nr. 5 und zum Feldzeugmeister ernannt. Nach seiner Pensionierung wurde Braumüller im Oktober 1892 Mitglied des Herrenhauses in Wien auf Lebenszeit und vertrat dort die Mittelpartei. Im Alter von 73 Jahren ehelichte er am 5. September 1903 seine Gattin Emma Anna Helm, verwitwete von Györy.
Nur fünf Monate später verstarb Theodor Braumüller von Tannbruck am 27. Februar 1904 in Wien I., Plankengasse Nr. 6[10]. Sein Leichenbegängnis[11] erfolgte mit allen militärischen Ehren in Wien unter Beteiligung zahlreicher höchstrangiger Offiziere sowie eineinhalb Bataillone des 3. Regiments der Tiroler Kaiser-Jäger, zwei Eskadronen des Husarenregiments Nr. 4 und acht Geschütze des Korpsartillerie-Regiments Nr. 2, die den Ehrensalut abfeuerten. Danach wurde sein Leichnam nach Heiligenkreuz überführt und am Ortsfriedhof in der Familiengruft zur letzten Ruhe bestattet.
Auszeichnungen
- 1883 Verleihung des Ritterkreuzes des Leopoldsordens
- 1885 Verleihung des Großkreuzes des Ordens des Weißen Adlers[12]
- 1889 Verleihung der Würde eines Geheimen Rates[13]
Literatur
- Werner Richter: in Historia Sanctae Crucis (2011) Be&Be Verlag ISBN 978-3-902694-12-6 S. 436
Einzelnachweise
- ↑ Wien I., Pfarre Sankt Michael – Sterbebuch 1871-1918 (fol.142) auf Matricula Online
- ↑ Stiftspfarre Heiligenkreuz – Sterbebuch 1899-1938 (fol.45) auf Matricula Online
- ↑ 3,0 3,1 Republik Österreich Parlament – Parlamentarier 1848-1918
- ↑ Meyers Großes Konversations-Lexikon
- ↑ Beförderung zum Major. In: Die Neue Zeit. Olmüzer politische Zeitung / Die Neue Zeit. Olmüzer Zeitung / Die Neue Zeit. Organ des Vereins der Deutschen in Mähren / Die Neue Zeit, 16. April 1865, S. 1 (online bei ANNO).
- ↑ Beförderung zum Oberstleutnant. In: Wiener Zeitung, 28. April 1869, S. 2 (online bei ANNO).
- ↑ Ernennung zum Generalstabschef. In: Fremden-Blatt der k. k. Haupt- und Residenzstadt Wien / Fremden-Blatt und Tags-Neuigkeiten der k. k. Haupt- und Residenzstadt Wien / Fremden-Blatt / Fremden-Blatt mit Vedette / Fremden-Blatt mit militärischer Beilage Die Vedette, 19. Mai 1870, S. 9 (online bei ANNO).
- ↑ Ernennung zum Kommandanten des Infanterieregimentes Nr. 17 Freiherr von Kuhn. In: Grätzer Zeitung. Der Aufmerksame. Steyermärkische Intelligenzblätter. Steyermärkisches Intelligenzblatt. Steyermärkisches Amtsblatt / Stiria, ein Blatt des Nützlichen und Schönen / Gratzer Zeitung. Steiermärkisches Amtsblatt, 9. Jänner 1875, S. 1 (online bei ANNO).
- ↑ Antritt des Ruhestandes. In: Pester Lloyd, 17. Oktober 1891, S. 2 (online bei ANNO).
- ↑ Herrenhausmitglied Feldzeugmeister Braumüller †. In: Grazer Volksblatt, 27. Februar 1904, S. 11 (online bei ANNO).
- ↑ Feldzeugmeister Theodor Braumüller von Tannbruck †. In: Wiener Zeitung, 1. März 1904, S. 13 (online bei ANNO).
- ↑ Verleihung des Großkreuzes des Ordens des Weißen Adlers. In: Wiener Zeitung, 4. April 1885, S. 3 (online bei ANNO).
- ↑ Verleihung der Würde eines Geheimen Rates. In: Wiener Zeitung, 9. Jänner 1889, S. 1 (online bei ANNO).
Weblinks
- Theodor Braumüller von Tannbruck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons