David von Nussdorf: Unterschied zwischen den Versionen

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'''David (I.) von Nussdorf''' (* im 15. oder 16. Jahrhundert; † im 16. Jahrhundert) war ein Adeliger des [[w:Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]]. Er begründete die "österreichische" Linie seiner Familie.
'''David (I.) von Nussdorf''' (* im 15. oder 16. Jahrhundert; † im 16. Jahrhundert) war ein Adeliger des [[Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]]. Er begründete die "österreichische" Linie seiner Familie.
   
   
== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
David (I.) von Nussdorf entstammte einer bairischen Adelsfamilie, die sich nach [[w:Nußdorf (Chiemgau)|Nußdorf im Chiemgau]] benannte.<ref name ="harrer197">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 197</ref> Er gehörte der "jüngeren" Linie dieser Familie an.
David (I.) von Nussdorf entstammte einer bairischen Adelsfamilie, die sich nach [[w:Nußdorf (Chiemgau)|Nußdorf im Chiemgau]] benannte.<ref name ="harrer197">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 197</ref> Er gehörte der "jüngeren" Linie dieser Familie an.


Verheiratet war David von Nussdorf mit Barbara von Zelking, einer Tochter von [[Hans V. von Zelking|Hans (V.) von Zelking]] aus dessen Ehe mit Magdalena von der Leiter und Enkelin von [[Christoph von Zelking|Christoph (II.) von  Zelking]]. Aus dieser Ehe ist ein Sohn belegt: Hans von Nussdorf, der 1563 die Herrschaft Hauskirchen im [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtum Österreich unter der Enns]]<ref group="A">Das Herzogtum Österreich umfasste damals das heutige Bundesland Wien und Teile der heutigen Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft endgültig dazu. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich).</ref> erwarb. Seine Familie endete in "männlicher" Linie 1632, ihre Besitzungen erbten die Herren von Thürheim, das Marschallamt die Herren von Lodron.<ref name ="harrer197"/>
Verheiratet war David von Nussdorf mit Barbara von Zelking, einer Tochter von [[Hans V. von Zelking|Hans (V.) von Zelking]] aus dessen Ehe mit Magdalena von der Leiter und Enkelin von [[Christoph von Zelking|Christoph (II.) von  Zelking]]. Aus dieser Ehe ist ein Sohn belegt: Hans von Nussdorf, der 1563 die Herrschaft Hauskirchen im [[Herzogtum Österreich|Herzogtum Österreich unter der Enns]]<ref group="A">Das Herzogtum Österreich umfasste damals das heutige Bundesland Wien und Teile der heutigen Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft endgültig dazu. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich).</ref> erwarb. Seine Familie endete in "männlicher" Linie 1632, ihre Besitzungen erbten die Herren von Thürheim, das Marschallamt die Herren von Lodron.<ref name ="harrer197"/>


== Leben ==
== Leben ==
David (I.) von Nussdorf war Erbmarschall des [[w:Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]] und Pfleger zu Dietmaning (heute eine Kastralgemeinde von [[w:Simbach am Inn|Simbach am Inn]]). Das Erbmarschallamt war nach dem Aussterben der Adelsfamilie von Kuchl an seine Familie übergegangen.<ref name ="harrer197"/> Um 1525 wurde er Pfleger der [[w:Burgruine Peilenstein|Burg Peilenstein]] (heute Teil der Gemeinde [[Pfarrkirchen im Mühlkreis]]).
David (I.) von Nussdorf war Erbmarschall des Erzstiftes Salzburg und Pfleger zu Dietmaning (heute eine Kastralgemeinde von [[w:Simbach am Inn|Simbach am Inn]]). Das Erbmarschallamt war nach dem Aussterben der Adelsfamilie von Kuchl an seine Familie übergegangen.<ref name ="harrer197"/> Um 1525 wurde er Pfleger der [[w:Burgruine Peilenstein|Burg Peilenstein]] (heute Teil der Gemeinde [[Pfarrkirchen im Mühlkreis]]).


1527 stellte er seiner Ehefrau Barbara einen Heirats- und Vermächtnisbrief auf, in welchem er ihr neben dem Heiratsgut und einer ihrem Stand angemessenen Abfertigung auch Teile seiner Behausung in [[Salzburg]] mit Zimmern und Zugehör, sicherte.<ref name ="harrer197"/>
1527 stellte er seiner Ehefrau Barbara einen Heirats- und Vermächtnisbrief auf, in welchem er ihr neben dem Heiratsgut und einer ihrem Stand angemessenen Abfertigung auch Teile seiner Behausung in [[Salzburg]] mit Zimmern und Zugehör, sicherte.<ref name ="harrer197"/>

Aktuelle Version vom 21. Juni 2022, 09:19 Uhr

David (I.) von Nussdorf (* im 15. oder 16. Jahrhundert; † im 16. Jahrhundert) war ein Adeliger des Erzstiftes Salzburg. Er begründete die "österreichische" Linie seiner Familie.

Herkunft und Familie

David (I.) von Nussdorf entstammte einer bairischen Adelsfamilie, die sich nach Nußdorf im Chiemgau benannte.[1] Er gehörte der "jüngeren" Linie dieser Familie an.

Verheiratet war David von Nussdorf mit Barbara von Zelking, einer Tochter von Hans (V.) von Zelking aus dessen Ehe mit Magdalena von der Leiter und Enkelin von Christoph (II.) von Zelking. Aus dieser Ehe ist ein Sohn belegt: Hans von Nussdorf, der 1563 die Herrschaft Hauskirchen im Herzogtum Österreich unter der Enns[A 1] erwarb. Seine Familie endete in "männlicher" Linie 1632, ihre Besitzungen erbten die Herren von Thürheim, das Marschallamt die Herren von Lodron.[1]

Leben

David (I.) von Nussdorf war Erbmarschall des Erzstiftes Salzburg und Pfleger zu Dietmaning (heute eine Kastralgemeinde von Simbach am Inn). Das Erbmarschallamt war nach dem Aussterben der Adelsfamilie von Kuchl an seine Familie übergegangen.[1] Um 1525 wurde er Pfleger der Burg Peilenstein (heute Teil der Gemeinde Pfarrkirchen im Mühlkreis).

1527 stellte er seiner Ehefrau Barbara einen Heirats- und Vermächtnisbrief auf, in welchem er ihr neben dem Heiratsgut und einer ihrem Stand angemessenen Abfertigung auch Teile seiner Behausung in Salzburg mit Zimmern und Zugehör, sicherte.[1]

Literatur

  • Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 197

Anmerkungen

  1. Das Herzogtum Österreich umfasste damals das heutige Bundesland Wien und Teile der heutigen Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft endgültig dazu. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich).