Thomas Schmoll: Unterschied zwischen den Versionen
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Über die Herkunft von Abt Thomas von Neuberg ist nichts bekannt. Er stammte vermutlich aus der in der [[w:Schwaben|Reichslandschaft Schwaben]] gelegenen Stadt Dinkelsbühl oder war dort zuvor tätig gewesen. | |||
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Thomas kam aus Deutschland | Thomas Schmoll kam aus dem heutigen Deutschland ins heutige Österreich, trat in das [[Stift Heiligenkreuz]] ein und feierte um das Jahr 1573 dort seine Profess. Er bekleidete in Heiligenkreuz von 1583 bis 1590 das Amt des [[w:Prior|Priors]] und war von 1586 bis 1589 zeitgleich Pfarrverweser in [[Alland]]. Nach dem Tod von Lorenz Laimbrod (''Laurenz Lombardo''), dem Abt des [[w:Stift Neukloster|Zisterzienserstiftes Neukloster]] in [[Wiener Neustadt]], wurde er Administrator dieses Klosters. | ||
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Thomas Schmoll galt als sittenrein und rechtsgläubig. Als Abt zeichnete er sich durch eine bemerkenswerte Energie aus, womit er dem Stift nach mehreren Jahren Niedergang einen neuen Aufschwung verschaffte. Außerdem unterstützte er die von Erzherzog Ferdinand (III.) eingeleitete Gegenreformation, wofür er die Neuberger Bauern bewaffnen ließ.<ref name ="Schatz362"/> | |||
== Erinnerung an Abt Thomas von Neuberg == | |||
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Version vom 1. September 2022, 21:10 Uhr
Thomas Schmoll OCist. (* im 16. Jahrhundert, in Dinkelsbühl (Bayern) † 22. Dezember 1600, in Neuberg an der Mürz) war von 1591 bis 1600 der 27. Abt des Stiftes Neuberg. Dieses erlebte unter ihm als Abt nach einer längeren Zeit des Niedergangs erneut einen Aufschwung.
Herkunft und Familie
Über die Herkunft von Abt Thomas von Neuberg ist nichts bekannt. Er stammte vermutlich aus der in der Reichslandschaft Schwaben gelegenen Stadt Dinkelsbühl oder war dort zuvor tätig gewesen.
Lebenslauf
Thomas Schmoll kam aus dem heutigen Deutschland ins heutige Österreich, trat in das Stift Heiligenkreuz ein und feierte um das Jahr 1573 dort seine Profess. Er bekleidete in Heiligenkreuz von 1583 bis 1590 das Amt des Priors und war von 1586 bis 1589 zeitgleich Pfarrverweser in Alland. Nach dem Tod von Lorenz Laimbrod (Laurenz Lombardo), dem Abt des Zisterzienserstiftes Neukloster in Wiener Neustadt, wurde er Administrator dieses Klosters.
Nach einer von Erzherzog Ferdinand (III.) von Österreich († 1637) angeordneten Visitation des Stiftes Neuberg im Mai 1591 war der bisherige Abt Gregor Planck († nach 1694) geflüchtet. Um seine Nachfolge kam es zu einem Streit zwischen Andreas Pyrer, dem damaligen Stadtpfarrer von Graz, und Thomas Schmoll, den der "Vaterabt" von Heiligenkreuz zunächst zum Verwalter von Stift Neuberg bestellt hatte. Thomas Schmoll konnte sich als Abt durchsetzen und verblieb in diesem Amt bis zu seinem Tod.[1]
Thomas Schmoll galt als sittenrein und rechtsgläubig. Als Abt zeichnete er sich durch eine bemerkenswerte Energie aus, womit er dem Stift nach mehreren Jahren Niedergang einen neuen Aufschwung verschaffte. Außerdem unterstützte er die von Erzherzog Ferdinand (III.) eingeleitete Gegenreformation, wofür er die Neuberger Bauern bewaffnen ließ.[1]
Erinnerung an Abt Thomas von Neuberg
Eine vermutlich nicht zeitgenössische Darstellung von Abt Thomas findet sich auf einem der 20 Abtbilder, die im Kreuzgang des früheren Klosters aufgehängt sind.[1]
Literatur
- Florian Watzl: Eintrag über Thomas Schmoll in Die Cistercienser von Heiligenkreuz, S.53 (Digitalisat auf Wikimedia Commons)
- Othmar Pickl: Die Geschichte des Klosters Neuberg dargestellt anhand der Gründer- und Abtbilder im Kreuzgang. In: Otto Fraydenegg-Monzello (Hrsg.): Schatz und Schicksal. Steirische Landesausstellung 1996. Mariazell & Neuberg an der Mürz, 4. Mai bis 27. Oktober. Graz, 1996. ISBN 3-901704-02-7. S. 357-364
- Carl Schmutz: Historisch Topographisches Lexicon von Steyermark. Dritter Theil. N-Se. Graz, 1822. S. 13.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Abt Gregor | Abt von Stift Neuberg 1591-1600 | Abt Kaspar (III.) |
- ↑ 1,0 1,1 1,2 vgl. Othmar Pickl: Die Geschichte des Klosters Neuberg dargestellt anhand der Gründer- und Abtbilder im Kreuzgang, 1996, S. 362