Freiwillige Feuerwehr Hartberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Feuerwehr Hartberg ist Gefahrgutstützpunkt und Bereichszentrum für Strahlenschutz. Diese Aufgaben werden durch das GSF (Gefährliche Stoffe Fahrzeug) abgedeckt, welches mit zahlreichen Messgeräten, Schutzanzügen und vielen weiteren Spezialgeräten ausgestattet ist. Weiters sind ein Schweres Rüstfahrzeug (SRF) und eine Drehleiter (DLK 23/12) in Hartberg stationiert.
Die Feuerwehr Hartberg ist Gefahrgutstützpunkt und Bereichszentrum für Strahlenschutz. Diese Aufgaben werden durch das GSF (Gefährliche Stoffe Fahrzeug) abgedeckt, welches mit zahlreichen Messgeräten, Schutzanzügen und vielen weiteren Spezialgeräten ausgestattet ist. Weiters sind ein Schweres Rüstfahrzeug (SRF) und eine Drehleiter (DLK 23/12) in Hartberg stationiert.
===Rüsthaus===
===Rüsthaus===
Die Feuerwehr Hartberg ist derzeit im Westen Hartbergs in der Grazerstraße einquartiert. Dieses Rüsthaus wurde 1989 bezogen und dient seit daher als Stützpunkt der Feuerwehr. Das besondere an diesem Rüsthaus ist, dass sich im 1. Stock drei Wohnungen befinden in denen Feuerwehrmitglieder wohnen, wodurch bei Einsätzen sofort eine Mannschaft im Rüsthaus ist.
Die Feuerwehr Hartberg ist derzeit im Westen Hartbergs in der Grazerstraße einquartiert. Dieses Rüsthaus wurde 1989 bezogen und dient seit daher als Stützpunkt der Feuerwehr. Das besondere an diesem Rüsthaus ist, dass sich im 1. Stock drei Wohnungen befinden in denen Feuerwehrmitglieder wohnen, wodurch bei Einsätzen sofort eine Mannschaft im Rüsthaus ist. Im Jahr 2022 wurde das Rüsthaus zum 150-Jahr-Jubiläum der Feuerwehr Hartberg rundum saniert.


===Fuhrpark===
===Fuhrpark===

Version vom 8. September 2022, 11:18 Uhr

Freiwillige Feuerwehr der Stadt Hartberg
Gemeinde Hartberg
Rüsthaus der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Hartberg.jpg
Landesfeuerwehrverband Steiermark
Bereichsfeuerwehrverband: Hartberg
Abschnitt: 1
Gründungsdatum: 1872
Kommandant: HBI Thomas Wannemacher
Mitglieder:
(Jugend/Aktiv/Reserve)
9 / 66 / 24 (31.12.2019)
Fahrzeuge: siehe Fuhrpark
Adresse: Grazerstraße 19, 8230 Hartberg
Koordinaten: 47° 17′ N, 15° 58′ O
FuB- Wehrnr.: 47011/2
Website: www.ff-hartberg.at
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Die Freiwillige Feuerwehr Hartberg ist die einzige Feuerwehr der Stadtgemeinde Hartberg, welche dem Abschnitt 1 des Bereichsfeuerwehrverbandes Hartberg zugehört. Sie gehört dem Landesfeuerwehrverband Steiermark (LFV Steiermark) an.

Die Feuerwehr heute

Einsatzgebiet

Das Einsatzgebiet der Feuerwehr Hartberg umfasst die Innenstadt, die Ortsteile Ungar- und Grazervorstadt, Eggendorf, Habersdorf, Safenau, Lebing und den Ortsteil Ring. Im Einsatzgebiet der Feuerwehr Hartberg befindet sich der Ringkogel, das Hartberger Gmoos sowie einige Industriebetriebe.


FF Penzendorf
FF Schildbach Nachbargemeinden FF Unterlungitz
FF Buch-Geiseldorf FF Schölbing

Weitere Aufgaben

Die Feuerwehr Hartberg ist Gefahrgutstützpunkt und Bereichszentrum für Strahlenschutz. Diese Aufgaben werden durch das GSF (Gefährliche Stoffe Fahrzeug) abgedeckt, welches mit zahlreichen Messgeräten, Schutzanzügen und vielen weiteren Spezialgeräten ausgestattet ist. Weiters sind ein Schweres Rüstfahrzeug (SRF) und eine Drehleiter (DLK 23/12) in Hartberg stationiert.

Rüsthaus

Die Feuerwehr Hartberg ist derzeit im Westen Hartbergs in der Grazerstraße einquartiert. Dieses Rüsthaus wurde 1989 bezogen und dient seit daher als Stützpunkt der Feuerwehr. Das besondere an diesem Rüsthaus ist, dass sich im 1. Stock drei Wohnungen befinden in denen Feuerwehrmitglieder wohnen, wodurch bei Einsätzen sofort eine Mannschaft im Rüsthaus ist. Im Jahr 2022 wurde das Rüsthaus zum 150-Jahr-Jubiläum der Feuerwehr Hartberg rundum saniert.

Fuhrpark

Bezeichnung Beschreibung Type Besatzung Aufbauer Baujahr Bemerkung
SRF Schweres Rüstfahrzeug mit Kran MAN TGA 1:2 Rosenbauer 2007 Stützpunkfahrzeug
KRF-S Klein-Rüst-Fahrzeug-Straße Land Rover Defender 130 1:2 Nusser 2009
KDO Kommandofahrzeug VW T5 1:3 Nusser 2008
LFA Löschfahrzeug Mercedes Benz 814D 1:8 Rosenbauer 1993
RLFA 2000 Rüstlöschfahrzeug mit 2000 Liter Wasser Mercedes Benz Artega 1528 AF 1:6 Rosenbauer 2001
MTF Mannschaftstransportfahrzeug VW T6 1:8 Rosenbauer 2016
LKWA Lastkraftwagen Mercedes Benz Sprinter 1:5 Rosenbauer 2019
DLK 23/12 Drehleiter mit Korb (Nennrettungshöhe 23 Meter bei 12 Meter Entfernung), Maximale Höhe ca. 30 Meter Steyer 15S26/P46 1:2 Rosenbauer/Magirus 1996 Stützpunktfahrzeug
GSF Gefährliche Stoffe Fahrzeug Mercedes Benz Artego 1929/F/48/4x2 1:5 Magirus Lohr 2017 Stützpunktfahrzeug
HLF 4 Hilfeleistungs-Fahrzeug der Kategorie 4 (4000 Liter Wassertank und Druckluftschaumanlage) MAN TGS 18.440 4x4 BL 1:2 Rosenbauer 2016
VF Vorausfahrzeug VW Golf Variant Syncro 1:4 - 2002
Borgward Ehemaliges Löschfahrzeug (LFA) Borgward 522 AO 1:8 Rosenbauer 1959 Feuerwehr-Oldtimer

Alarmierung

Die Feuerwehr Hartberg wird durch die Landesleitzentrale "Florian Steiermark" über die Pager (Funkrufempfänger) und per SMS alarmiert. Bei Bränden (außer Brandverdacht und Brandmeldeanlagenalarm) und bei unmittelbaren Gefahren für Leib und Leben werden die Mitglieder zusätzlich auch mittels Sirene alarmiert. Hartberg besitzt über drei Sirenen welche an folgenden Standorten positioniert sind: Hauptplatz, Polizeiinspektion und beim Bahnhof. Als Pager verwendet die Feuerwehr Hartberg drei Modelle. Zum einen den Swissphone Quattrino, den Swissphone RE609 und den Motorola BMD.

Geschichte

Gründungsgeschichte 1872 - 1873

Aufgrund von vielen Bränden in den 1860er Jahren fasten die führenden Persönlichkeiten der Stadt Hartberg den Beschluss eine Feuerwehr zu gründen. Dafür wurde ein Gründungsausschuss gewählt und ein Gründungsfond geschaffen. Für diesen Gründungsfond spendete sogar der amtierende Kaiser Franz Josef. Mit diesem Fond wurde dann schlussendlich die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Hartberg gegründet. Ein offizielles Gründungsdatum ist heute nicht mehr bekannt. Allerdings ist eindeutig belegt, dass am 9. April 1873 die erste Jahreshauptversammlung stattfand auf welcher Josef Sermonent zum ersten Kommandanten gewählt wurde.

Geschichte 1873 - 1938

Nach der Gründung wurde damit begonnen die Mannschaft in Züge einzuteilen, sowie alle wichtigen Positionen zu besetzen. Es wurde Ausrüstung angekauft und das erste Rüsthaus in der Hartberger Innenstadt bezogen. Das erste Rüsthaus war der Bleiweisturm in der Hartberger Innenstadt, welcher teil der mittelalterlichen Stadtmauer war. In diesem Rüsthaus verweilte man allerdings nur zehn Jahre, denn 1882 zog die Feuerwehr Hartberg in das nicht weit entfernte neue und für diese Zeit äußerst pompöse Rüsthaus in der Hofgasse um. Im Jahre 1886 wurde die erste Trinkwasserleitung in Hartberg in Betrieb genommen. An dieser Trinkwasserleitung waren auch die Hydranten angeschlossen, welche bis dahin über den Löschteich im Schloss gespeist wurden. 1892 wurde eine 16 Meter lange Schubleiter angekauft, welche zu diesem Zeitpunkt der ganze Stolz der Freiwilligen Feuerwehr Hartberg war. Die Ausrüstung der Feuerwehr ist mit der Zeit immer erneuert und angepasst worden, um die Sicherheit der Bevölkerung aber auch die der Einsatzkräfte zu garantieren.

Im Jahre 1903 feierte die Feuerwehr ihr 30-Jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass wurde der 32. Landesfeuerwehrtag in Hartberg abgehalten. Es wurde 1909 über die Gründung einer eigenen Rettungsabteilung in den Reihen der Feuerwehr Hartberg nachgedacht.

Als im Jahre 1914 der erste Weltkrieg ausbrach war dies für die Feuerwehr ein herber Rückschlag. Die besten und agilsten Feuerwehrmitglieder mussten in den Krieg ziehen. Um den Feuerwehrdienst weiterhin aufrecht zu erhalten mussten ältere Männer und junge Burschen den Dienst bei der Feuerwehr antreten. Als der Krieg 1918 zu Ende war kamen viele Männer nicht mehr nach Hause wodurch der Mitgliederstand extrem gesunken ist. Das alte Alarmierungssystem, bei welchem die Kirchenglocken bei einem Einsatz läuteten, wurde durch ein neues abgelöst.

Ab 1918 waren Böllerschüsse das Alarmsignal für die Feuerwehr. Die erste motorbetriebene pferdebespannte Spritze wurde 1920 angekauft. Bisher wurden ebenfalls pferdebespannte Spritzen eingesetzt, welche allerdings mittels Manneskraft betrieben wurden. Zum 50-Jährigen Jubiläum wurde ein großes Fest und eine Schauübung am Hauptplatz abgehalten. 1925 konnte schließlich das erste Kraftfahrzeug angekauft werden. Es handelte sich dabei um einen Austro Fiat AFN 15, welcher im Heck eine Pumpe eingebaut hatte und einen Anhänger mit einer weiteren Pumpe mit sich führte. Von nun an waren die mit Manneskraft betriebenen Handdruckspritzen Geschichte und die Motorisierung hat in der Feuerwehr einen Platz gefunden. 1933 wurde das erste motorisierte Rettungsauto angekauft und die Rettungsabteilung innerhalb der Feuerwehr eingeführt. Aufgrund eines Alarmierungsproblems wurde diese 1933 erneut umgestellt und auch revolutioniert. In den Gasthäusern der Stadt wurden Alarmklingeln angebracht, welche die Mitglieder zu den Einsätzen riefen.

Durch die immer stärker aufkeimende Bewegung der Nationalsozialisten im Jahre 1934 kam es dazu, dass diese auch die Feuerwehr infiltrierten. Durch Rivalitäten zwischen Nationalsozialisten und der Feuerwehr wurde diese am 17. April 1934 kurzerhand durch die steirische Sicherheitsdirektion aufgelöst. Gleichzeitig wurde allerdings Kommandant Josef Paar mit der Gründung einer neuen Feuerwehr beauftragt. Durch diese Aktion ist der Mitgliederstand in den Keller gesunken und das Leben als Feuerwehrmann in Hartberg wurde nicht leichter, denn diese wurden von den Nationalsozialisten regelmäßig sabotiert und gehindert ihren Dienst auszuüben.

Geschichte 1938 - 1945

Als im März 1938 die Nationalsozialisten in Österreich einmarschierten wurde auch die Feuerwehr von denen übernommen. Am 27. April wurde die Feuerwehr Hartberg durch die Kreisleitung aufgelöst. Die gerade von einem Einsatz zurückkehrenden Kameraden wurden auf der Stelle ihrer Ämter enthoben. Es wurden neue provisorische Kommandanten bestimmt. Für diese stand aber nicht die politische Ideologie der Nationalsozialisten im Vordergrund, sondern weiterhin die Hilfe in Not und Gefahr.

Die Feuerwehr wurde dann in die großdeutsche Feuerschutzpolizei eingegliedert, wodurch die Befehlsgewalt über die Feuerwehren von nun an nicht mehr bei den Ländern lag sondern beim Reichsführer der SS, sowie dem Chef der Deutschen Polizei. Die Gemeinden mussten allerdings weiterhin die Betriebskosten alleine tragen.

Durch die immer häufigeren Krankentransporte wurde ein zweites Rettungsauto angekauft und die Alarmklingelanlagen wurden ebenso ausgebaut.1939 wurden dann alle Feuerwehrmitglieder mit der Uniform der deutschen Feuerlöschpolizei ausgestattet. Im Oktober 1941 erhielt die Feuerwehr Hartberg zwei Stück Heeres-Langzeitatmer (Sauerstoffkreislaufgeräte). Der Rettungsdienst wurde mit Widerwillen aus der Feuerwehr ausgegliedert und in das Deutsche Roten Kreuz eingegliedert.

Aufgrund von Personalmangel in mitten des Krieges wurden Notverpflichtungen für den Feuerwehrdienst vorgenommen. Die Hitlerjugend, sowie noch nicht eingezogene Männer der Stadt Hartberg wurden zum Feuerwehrdienst berufen. 1943 mussten dann schließlich auch die Frauen der Stadt zum Feuerwehrdienst berufen werden. Die Anzahl der weiblichen Mitglieder in dieser Zeit betrug 46. Während der Kriegszeit erhielt die Feuerwehr Hartberg zwei neue Fahrzeug über die Feuerlöschpolizei. Auch Sirenen wurden auf den Dächern der Stadt installiert, welche in der Nachkriegszeit und auch Heute noch zu Alarmierungszwecken dienen.

Da durch Luftangriffe auf die Stadt im Jahre 1945 die Alarmklingelanlagen zerstört wurden, musste die Alarmierung von da an wieder mittels Nebelhörner durchgeführt werden. Am 8. Mai 1945 marschierten die Russen in Hartberg ein. Durch die Russen wurde ein Großteil der Feuerwehrausrüstung verschlepp, darunter auch ein Löschfahrzeug. Am 9. Mai brach in der Innenstadt ein Feuer aus. Die verbliebene Mannschaft der Feuerwehr versuchte diesen Brand zu löschen. Und das obwohl sie während der Löscharbeiten von den Russen mit Waffengewalt bedroht und zwischenzeitlich auch verjagt wurden. Am Ende gelang es diesen tapferen Frauen und Männern den Brand zu löschen, welcher die ganze Stadt hätte zerstören können. Durch Russische Besatzungsmacht wurden Fahrzeuge und zahlreiche Ausrüstungsteile der Feuerwehr verschleppt.

Geschichte 1945 - Heute

Nach dem Krieg ist der Mannschaftsstand wie nach dem Ersten Weltkrieg enorm gesunken. Die Feuerwehr Hartberg bestand nach Kriegsende lediglich aus 18 Bürgern. Am 18. Mai 1945 wurde ein wichtiger Schritt getan, um die Feuerwehr wieder aufzubauen. Hans Fuchs wurde zum provisorischen Kommandanten gewählt. Das Anliegen des neuen Kommandanten die Feuerwehr wieder aufzubauen gestaltete sich aber schwierig, denn mit einem geringen Mitgliederstand und mäßiger Ausrüstung sowie nahezu keinen finanziellen Mitteln war dies kein einfaches Unterfangen. Die Rote Armee war allerdings nicht am Wiederaufbau der Feuerwehr interessiert und so sabotierten diese auch die Feuerwehr laufend.

Besserung gab es erst als Hartberg der britischen Besatzungszone zugeteilt wurde. Der britische Stadtkommandant war im Gegensatz zu den Russen am Aufbau einer Feuerwehr interessiert. Kommandant Hans Fuchs stellte sich im November 1945 zur Wahl als Bezirksfeuerwehrkommandant und wurde auch prompt gewählt. Eine Typhusepidemie suchte Hartberg zum Jahreswechsel heim, welcher auch einige Feuerwehrmitglieder zum Opfer fielen.

1947 wurde ein Jeep England Canadian angekauft und so standen wieder zwei Fahrzeuge in der Garage des Rüsthauses. 1947 wurde der erste Feuerwehrball und 1948 das erste Sommerfest der Feuerwehr Hartberg nach Kriegsende abgehalten. 1951 wurde ein Armee-Jeep angekauft und in den Feuerwehrdienst gestellt. 1952 wurden die Österreichischen Feuerwehren in Körperschaften des öffentlichen Rechts umgewandelt. 1954 wurde auf den schwarzen Helmen aus dem Krieg auch wieder der steirische Panther angebracht.

Löschfahrzeug Borgward der Feuerwehr Hartberg

1960 erfolgte schließlich die Anschaffung des ersten Neufahrzeuges seit Kriegsende. Dieses neue Löschfahrzeug war ein Borgward 522 A/O. Dieses Löschfahrzeug ist noch heute im Besitz der Feuerwehr Hartberg und wird bei Besonderen Anlässen noch immer gerne vorgeführt. Zum 90-Jährigen Jubiläum im Jahr 1962 wurde eine Feuerwehrtombola veranstaltet. Auch die ersten beiden Funkgeräte konnte die Feuerwehr in Empfang nehmen, deren Antenne allerdings zwei Meter lang war. Im Folgejahr wurde auch ein Saug-Frischluftatemschutzgerät mit einem zehn Meter langen Schlauch angekauft um Innenangriffe zu erleichtern, denn die Heeresatmer waren teuer zu warten und sehr schwer.

1965 wurde der 1. Steirische Landesleistungsbewerb sowie der 81. Landesfeuerwehrtag in Hartberg abgehalten. Bei der Schlusskundgebung waren 4872 Feuerwehrmitglieder aus der ganzen Steiermark am Hauptplatz angetreten. 1967 legte der Kommandant Hans Fuchs sein Amt nach 22 Jahren nieder. Als sein Nachfolger wurde Karl Oswald gewählt. 1968 wurde schließlich das erste Tanklöschfahrzeug angekauft. Dieses hatte einen 2000 Liter Wassertank und auch drei Stück Pressluftatmer, welche die Heeresatmer ablösten. Auch ein Ölalarmfahrzeug wurde 1968 aufgebaut. Dieses war das erste seiner Art in der gesamten Steiermark. 1669 wurden dann alle in den letzten Jahren erhaltenen Fahrzeuge eingeweiht. Die Feuerwehr Hartberg hatte nun sieben Fahrzeuge zur Verfügung. 1969 fand der erste Bockbieranstich, veranstaltet durch die Feuerwehr Hartberg, in der Edelweishalle statt.

1972 war das große 100-Jahre Jubiläum der Feuerwehr Hartberg. Aus diesem Anlass wurden drei Tage andauernde Festivitäten abgehalten. 1974 wurde die Feuerwehr Hartberg zu einem von zwölf Ölalarmstützpunkten, und späterem Gefahrgutstützpunkt, in der Steiermark ernannt. 1979 war ein besonderes Jahr für die Freiwillige Feuerwehr Hartberg, denn es wurde ein Schweres Rüstfahrzeuge (SRF) in Empfang genommen. Da dieses Fahrzeug aber sehr groß war musste auch überlegt werden ein neues Rüsthaus zu bauen, um den immer größer werdenden Einsatzfahrzeugen Platz zu schaffen. Im SRF war auch der erste Hydraulische Rettungssatz im gesamten Bezirk Hartberg eingebaut, welcher von dort an zahlreiche Leben im gesamten Bezirk rettete. 1981 wurde ein Korb für den Kran des SRF angekauft, um auch Arbeiten bzw. Menschenrettungen in der Höhe leichter durchzuführen.

Die pferdebespannte Kernreuter-Motorspritze aus dem Jahr 1921
Die pferdebespannte Kernreuter-Motorspritze aus dem Jahr 1921

1982 wurde eine Feuerwehr-Tauchstaffel ins Leben gerufen. Die Feuerwehr-Tauchstaffel Hartberg war immer wieder bei überregionalen Einsätzen in der gesamten Steiermark im Einsatz. Auch die alte Kernreuter-Motorspritze aus dem Jahr 1921 wurde restauriert. Am Florianitag wurde diese dann in neuem Glanz der Bevölkerung präsentiert. 1983 wurde die Alarmierung der Feuerwehr revolutionär umgestellt. Von nun an wurden Personenrufempfänger (Pager) verwendet.

1984 begann ein trauriges und schwieriges Kapitel in Sachen Autobahn. Die sogenannte Sparautobahn von Gleisdorf bis nach Hartberg wurde eröffnet. Das Problem dieser Autobahn war, dass sie lediglich auf einer Richtungstrasse errichtet war und somit kaum Platz für insgesamt vier Spuren bot. Es gab keine Mittelleitschienen bzw. separate Richtungstrassen wodurch es wöchentlich zu folgenschweren und tragischen Unfällen kam, welche an die Grenze des Ertragbaren gingen.

1984 erhielt die Feuerwehr Hartberg als Gefahrgutstützpunkt neun Stück Vollkörperschutzanzüge vom Land Steiermark. Aufgrund von zahlreichen Unfällen auf der Sparautobahn wurden 1985 Mittelleitwände aufgestellt welche Frontalzusammenstöße nun verhinderten. Dennoch kam es immer wieder zu schweren Unfällen. In diesem Jahr legte sich die Gemeinde auf das Grundstück in der Grazerstraße fest, um dort ein neues Rüsthaus zu errichten. Ein Heftiger Winter im Jahr 1986 hielt die Feuerwehr in Atem. Auch ein neues Tanklöschfahrzeug wurde 1986 in Empfang genommen. Dieses war ein TLFA 4000 auf einem Steyr Fahrgestell.

Rüsthaus in der Grazerstraße kurz nach der Eröffnung

Nach 20 Jahren unter der Führung von ABI Karl Oswald, legte dieser seine Funktionen zurück, und es war wieder Zeit einen neuen Hauptmann zu wählen. Neuer Wehrkommandant war ab 1987 Kurt Horvath-Königshofer. 1987 erfolgte dann der Spatenstich für das neue Rüsthaus in der Grazerstraße. Zum 115-Jahr Jubiläum wurde zum dritten Mal der Landesfeuerwehrtag in Hartberg abgehalten. 1989 konnte die Feuerwehr Hartberg ins neue Rüsthaus einziehen und offiziell eröffnet. Dieses Rüsthaus beherbergte auch den Bezierksfeuerwehrverband Hartberg sowie die Florianstation.

1991 wurde das alte Ölalarmfahrzeug durch ein modernes GSF ersetzt. 1993 wurde das alte, nun schon 33 Jahre alte, Löschfahrzeug auf einem Borgward Fahrgestell durch ein neues ersetzt. 1995 gab es eine Revolution bei den Helmen. Die traditionellen Blechhelme wurden durch neue ersetzt. 1996 gab es einen besonderen Höhepunkt. Die neue der Feuerwehr Hartberg Drehleiter konnte in Dienst gestellt werden. Diese diente von Dort an als Stützpunktfahrzeug.

1997 gab es einen Kommandowechsel in der Feuerwehr. Gerald Jeitler wurde zum neuen Kommandanten der Feuerwehr Hartberg gewählt. Ein Uhrgestein der Feuerwehr Hartberg verstarb in diesem Jahr. EOBR Hans Fuchs, langjähriger Kommandant und maßgeblich am Wiederaufbau der Feuerwehr Hartberg nach dem 2. Weltkrieg beteiligter, verstarb kurze Zeit vor seinem 100. Geburtstag. 1999 wurde die Schutzbekleidung erneuert. 2002 wurde das RLFA 2000 in Dienst gestellt, welches das alte TLF 2000 ersetzte.

2004 wurde zum ersten Mal eine Realbrandausbildung in einem Brandcontainer direkt in Hartberg durchgeführt. 2007 verstarb der langjährige Kommandant EABI Karl Oswald. Auch das alte SRF, welches nun 31 Jahre alt war, musste durch ein neues ersetzt werden. So konnte 2007 ein neues SRF in Empfang genommen werden. Nachdem kurz vorher neue Helme in Dienst gestellt wurden, sind 2010 neue Einsatzuniformen angekauft worden. Das besondere an diesen Uniformen war und ist, dass sie nicht wie gewohnt blau sondern sandfarben sind.

2012 feierte die Feuerwehr Hartberg ihr 140-Jähriges Bestehen. Dies wurde mit einem Fest im Rüsthaus und mit einem Feuerwehroldtimertreffen gefeiert. 2013 legte ABI Gerald Jeitler sein Amt als Kommandant zurück. Nach einer längeren Übergangszeit konnte der frühere Stellvertreter Thomas Wannemacher zum neuen Wehrkommandanten gewählt werden. 2014 wurde der letzte und 45. Bockbieranstich der Feuerwehr Hartberg veranstaltet. 2016 wurde das alte TLFA 4000 durch ein neues HLF 4 ersetzt. Das neue HLF 4 verfügt über eine Druckluftschaumanlage sowie einen fernsteuerbaren Wasserwerfer. 2016 wurde wieder eine Realbrandausbildung als auch ein Stadtfest in Hartberg abgehalten. Diese Veranstaltungen wurde in den nächsten Jahren öfters wiederholt. 2017 wurde ein neues GSF in Dienst gestellt. 2018 wurde ein neues digitales Einsatzleitsystem der Firma Rosenbauer angekauft. Auch ein Technisches Rettungsseminar wurde in diesem Jahr in Hartberg abgehalten. Als 2020 die Corona-Pandemie die ganze Welt in Griff nahm, ging dies auch nicht ohne Spuren an den Feuerwehren vorbei. Strenge Vorschriften und Auflagen waren die Folge, welche Übungen untersagten und die Mannschaft wurde in Einsatzgruppen aufgeteilt.

Bisherige Kommanden

Nr. Kommandant von - bis
1 Josef Sermonent 1872 - 1877
2 Franz Fröhlich 1877 - 1886
3 Ernst Mock 1886 - 1890
4 Anton Haas 1890 - 1917
5 Simon del Negro 1917 - 1928
6 Josef Paar 1928 - 1936
7 Herbert Tunner 1936 - 1938
8 Siegbert Mock 1938 - 1939
9 Simon del Negro jun. 1939 - 1945
10 Franz Fuchs 1945 - 1967
11 Karl Oswald 1967 - 1987
12 Kurt Horvath Königshofer 1987 - 1997
13 Gerald Jeitler 1997 - 2013
14 *Christian Schuller 2013
15 Thomas Wannemacher 2014 - Heute

* Interimistischer Kommandant

Regelmäßige Veranstaltungen

Veranstaltungen in der Gegenwart

  • Florianifrühstück
  • Sommerfest (Stadtfest)
  • Glühweinstand am Hartberger Weihnachtsmarkt

Veranstaltungen in der Vergangenheit

  • Feuerwehrball
  • Bockbieranstich
  • Flohmarkt (Fetznmarkt)

Quellen und Literatur

  • Chronik der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Hartberg
  • Homepage der Freiwilligen Feuerwehr Hartberg (www.ff-hartberg.at)


Weblinks

 Freiwillige Feuerwehr Hartberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons


Htlpinkafeld.png Dieser Artikel wurde 2020/21 im Zuge des Schulprojektes der HTL Pinkafeld erstellt oder maßgeblich erweitert.