Hadschi Loja: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 8. Oktober 2022, 13:42 Uhr

Hadschi Loja ugs. Name für Salih Vilajetovic (* 1834 in Sarajewo; † 1887 in Mekka in Saus Arabien) war ein bosnischer Moslem.

Leben

Salih Vilajetovic war in Bosnien ein fanatischer Moslem. In den Jahren 1872 und 1872 hetzte er schon Glaubensbrüder gegen den Bau einer christlichen Kirche in Sarajewo auf. Auch laufende Bluttaten und Plünderungen an Christen gingen auf sein Konto, wobei er sich auch perönlich bereicherte. Während der Besetzung Bosniens durch die Österreicher im Jahr 1878 erreichten seine Taten einen Höhepunkt, wodurch er bei den Einheimischen zum Freiheitskämpfer hochstilisiert wurde. Der ugs. Name Hadschi Loja leitet sich von der Pilgerfahrt nach Mekka = Hadschi und Lojar, wie Talgarbeiter oder Unschlittbereiter auf kroatich hießen, ab.

Am 27. September 1879 sprach Hadschi Lojja das Garnisonsgericht Sarajewo wegen des Verbrechens wider die Kriegsmacht des Staates und der öffentlichen Gewaltthätigkeit durch Erpreßung schuldig, und verurtheilte ihn zum Tode durch den Strang. Das Urteil wurde jedoch aufgrund einer Anordnung von Kaiser Franz Joseph in fünf Jahre Kerker umgewandelt, die er im böhmischen Theresienstadt absaß. Man vermied damit, einen politischen Märtyrer zu machen. Nach seiner Haftzeit schickte man ihn im Jahr 1884 nach Mekka.

Auch im heutigen Österreich war Hadschi Loja durchaus bekannt. Da er sich vor seiner Gefangennahme selbst ungewollt in sein Bein schoss, wurde ihm von den Österreichern ein Teil des Beines amputiert und eine hölzerne Prothese verpasst. Aus diesem Grund hinkte er und es bildete sich aus seinem Spitzname der Hatscherte, der sich bis heute erhalten hat.

In der Steiermark wurde sein Name auch als Kinderschreck verwendet. Man findet seinen Namen auch in Soldatenliedern und Gstanzln. Auch das Graugebäck, das Bosniakerl, wurde als Hadschi-Loja-Weckerl bezeichnet.


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