Kommod: Unterschied zwischen den Versionen
K (→Zustandsbeschreibung: Quelle erg.) |
|||
Zeile 22: | Zeile 22: | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
{{Wiktionary|kommod}} | {{Wiktionary|kommod}} | ||
{{Normdaten|TYP=s|WIKIDATA=Q1408410}} | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Version vom 18. Oktober 2022, 13:16 Uhr
Das Eigenschaftswort kommod (in deutschen Dialekten auch: comot, komot, kommot, komoot, kamot und ähnlich geschrieben), hat zwei sehr verschiedene Begriffsinhalte. Zum einen wird damit ein subjektiv empfundener Zustand beschrieben, zum anderen bezeichnet Komoot ein App. Auch das Verwaltungsverfahren in Luxemburg: Commodo et Incommodo und Kommode für ein Möbelstück, hat mit kommod einen gemeinsame Wortwurzel im Lateinischen.
Zustandsbeschreibung
Kommod bedeutet im Deutschen z. B. bequem, fein, angenehm, gemütlich, komfortabel etc. und beschreibt einen subjektiv empfundenen Zustand.[1][2] Dabei kann sowohl ein der Zustand selbst (Ich fühl mich kommod) als auch z. B. ein Ort (der Platz/Ort ist kommod) oder eine Sache (Das Sofa ist kommod) etc. beschrieben werden.
Das Lateinische commodus im Sinne von angemessen, angenehm, bequem, ansprechend, geeignet, gefällig, günstig, höflich, komfortabel, passend, zusagend etc. ist Ausgangswort auch für das im Deutschen verwendete kommod. In diesem Sinne hat comodo z. B. im Albanisch, cómodo im Galizischen, còmode im Französischen, commode im Italienischen, commodo im Katalanischen, comodu im Korsischen, komode im Spanischen, und in weiteren europäischen Sprachen als Eigenschaftswort Eingang gefunden und einen ähnlichen Bedeutungsinhalt im Sinne von komfortabel bzw. bequem etc. Kommod war auch ein regionales Lehnwort im Ungarischen.[3] Im Serbokroatischen wird das Lehnwort komoӗue aus dem bayrisch/schwäbisch/österreichischen für Kommodschuh im Sinne von ((bequemer) Hausschuh) verwendet.[4]
Das Wort wird teilweise als altertümlich angesehen und ist in der Umgangssprache nicht mehr allgemein verbreitet.
App
Komoot ist ein Online-Dienst mit einem Routenplaner, einer Navigations-App, einem Tourenverzeichnis und auch ein soziales Netzwerk für Outdoor-Aktivitäten, welches sich vor allem an Radfahrer, Wanderer, Mountainbiker und Rennradfahrer richtet. Der 2010 gegründet Online-Dienst hatte 2020 bereits 15 Millionen registrierte Nutzer und soll damit Europas größte Outdoor-Platform sein.[5] Sitz des dahinter stehenden Unternehmens ist in Potsdam.[6] Die Kartendaten stammen vorwiegend aus OpenStreetMap.
Der Eigenname Komoot ist aus dem deutschen Begriff kommod abgeleitet.
Luxemburgiches Verwaltungsverfahren
In Luxemburg besteht das Verwaltungsverfahren Commodo et Incommodo im Sinne von (dt.) geeignet – ungeeignet, welches dazu dient, die Vor- und Nachteile eines geplanten industriellen, gewerblichen oder handwerklichen Projektes der öffentlichen Hand oder von Privatpersonen in einem öffentlich-rechtlichen Verfahren abzuwägen (Kommodo-Prozedur).
Kommode
Als Kommode wird ein mit breiten Schubladen ausgestattetes Möbelstück verstanden. Der Name soll sich aus dem Französischen còmode im Sinne für bequem, komfortabel, etc. ableiten und ist somit wiederum auf die oben beschriebene lateinische Wortwurzel commodus zurückzuführen.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Komot, Österreichisches Wörterbuch, Suchwort: Komot.
- ↑ kommod, Webseite: ostarrichi.org, Suchwort: kommod.
- ↑ Josef Baumgartner: Handwerker und Gewerbebetriebe der Gemeinde Perbál in den dreißiger Jahren, Webseite: sulinet.hu.
- ↑ Hildegard Striedter-Temps: Deutsche Lehnwörter im Serbokroatischen, Berlin 1958, Osteuropa-Institut, Band 18, S. 146.
- ↑ Iris Wermescher: Komoot b2b-Webinare. Abgerufen am 28. November 2020 (deutsch).
- ↑ Komoot Team, abgerufen am 28. November 2020