Anton Schirmböck: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Jahr 1939 wurde er zur [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]] eingezogen, wurde aber 1942 verwundet wieder entlassen. In der nach [[w:Zweiter weltkrieg|Zweiten Welkrieg]] zerstörten Stadt konnte er voerst seiner Ziegelsammelleidenschaft weiter nachgehen, bevor er 1946 wieder in den Schuldienst zurückgehen konnte. Nach seiner Pensionierung als Hauptschuldirektor in [[Fünfhaus|Wien-Fünfhaus]] vertiefte er seine Ziegelforschungen, auf die auch das [[w:Bundesdenkmalamt|Bundesdenkmalamt]] und die Universität aufmerksam wurden. Sie zogen ihn bald Experten vor allem bei Datierungsfragen hinzu und er hielt zahlreiche Vorträge. Im 1973 kuratierte er die Ausstellung ''Die Entwicklungswege der Mauerziegel''.  
Im Jahr 1939 wurde er zur [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]] eingezogen, wurde aber 1942 verwundet wieder entlassen. In der nach [[w:Zweiter weltkrieg|Zweiten Welkrieg]] zerstörten Stadt konnte er voerst seiner Ziegelsammelleidenschaft weiter nachgehen, bevor er 1946 wieder in den Schuldienst zurückgehen konnte. Nach seiner Pensionierung als Hauptschuldirektor in [[Fünfhaus|Wien-Fünfhaus]] vertiefte er seine Ziegelforschungen, auf die auch das [[w:Bundesdenkmalamt|Bundesdenkmalamt]] und die Universität aufmerksam wurden. Sie zogen ihn bald Experten vor allem bei Datierungsfragen hinzu und er hielt zahlreiche Vorträge. Im 1973 kuratierte er die Ausstellung ''Die Entwicklungswege der Mauerziegel''.  


In der Folge, von der fachwelt viel beachtet, wurde 1978 das Wiener Ziegelmuseum als Außenstelle gegründet. Die stetig vergrößerte Sammlung schenkte er nach und nach dem Museum, sodass das Museum schon 1980 in das Haupthaus des ''Bezirksmuseums Penzing'' in der Penzinger Straße 59 übersiedelte.
In der Folge, von der Fachwelt viel beachtet, wurde 1978 das Wiener Ziegelmuseum als Außenstelle gegründet. Die stetig vergrößerte Sammlung schenkte er nach und nach dem Museum, sodass das Museum schon 1980 in das Haupthaus des ''Bezirksmuseums Penzing'' in der Penzinger Straße 59 übersiedelte.


Schirmböck leitete seine Sammlung, die etwa 1500 bis 1800 Ziegel umfasste<ref>[https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/chronik/wien-chronik/590033-Ein-Herz-fuer-Ziegel.html Ein Herz für Ziegel] in der Wiener Zeitung vom 26. November 2013 abgerufen am 19. November 2022</ref>, bis zu seinem Tod. Er starb 1982 und wurde am [[w:Friedhof Hadersdorf-Weidlingau|Friedhof Hadersdorf-Weidlingau]] (Grabnr.2/C/18) bestattet.<ref>{{Verstorbenensuche Wien|Name=Anton Schirmböck|Jahr=1982}}</ref>
Schirmböck leitete seine Sammlung, die etwa 1500 bis 1800 Ziegel umfasste<ref>[https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/chronik/wien-chronik/590033-Ein-Herz-fuer-Ziegel.html Ein Herz für Ziegel] in der Wiener Zeitung vom 26. November 2013 abgerufen am 19. November 2022</ref>, bis zu seinem Tod. Er starb 1982 und wurde am [[w:Friedhof Hadersdorf-Weidlingau|Friedhof Hadersdorf-Weidlingau]] (Grabnr.2/C/18) bestattet.<ref>{{Verstorbenensuche Wien|Name=Anton Schirmböck|Jahr=1982}}</ref>

Version vom 19. November 2022, 15:20 Uhr

Anton Adolf Schirmböck (* 12. Jänner 1898 in Wien; † 25. November 1982 ebenda) war Lehrer und Ziegelforscher.

Leben

Anton Schirmböck, der Sohn von Anton Schirmböck und Hermine geborene Melacher[1] und in Wien-Favoriten geboren und aufwuchs, besuchte die Lehrerbildungsanstalt Hegelgasse, musste aber 1915 zum Militär einrücken. Als Kurier musste er nach Kleinasien. Nach dem Ersten Weltkrieg konnte er 1919 die Lehramtsprüfung für Zeichnen, Kunstgeschichte und Mathematik ablegen. Seine Lehrtätigkeit begann er in der Pernerstorfergasse. Daneben studierte er an der Universität Wien Kunstgeschichte und sammelte dazu auch Grabungsberichte.

Mit seiner Frau, einer Volksschullehrerin, kaufte er ein Baugrundstück in Hadersdorf-Weidlingau. Dabei stieß er bei seinen Arbeiten im Garten, sowie am Nachbargrundstück auch auf Funde aus der La-Tène-Zeit, Durch den Archäologen Eduard Beninger motiviert, forschte er weiter am Hadersdorfer Hausberg. Die dort gefundenen 200 Ziegeln bildeten den Grundstock des späteren Wiener Ziegelmuseums.

Eigenen Aussagen zufolge engagierte er sich in der Zwischenkriegszeit auch bei christlichsozialen Vereinen. Diese führte nach dem Anschluss im Jahr 1938 zur Verfolgung. Um dieser zu entgehen suchte er um Aufnahme in der NSDAP an, die aber abgeleht wurde.

Im Jahr 1939 wurde er zur Wehrmacht eingezogen, wurde aber 1942 verwundet wieder entlassen. In der nach Zweiten Welkrieg zerstörten Stadt konnte er voerst seiner Ziegelsammelleidenschaft weiter nachgehen, bevor er 1946 wieder in den Schuldienst zurückgehen konnte. Nach seiner Pensionierung als Hauptschuldirektor in Wien-Fünfhaus vertiefte er seine Ziegelforschungen, auf die auch das Bundesdenkmalamt und die Universität aufmerksam wurden. Sie zogen ihn bald Experten vor allem bei Datierungsfragen hinzu und er hielt zahlreiche Vorträge. Im 1973 kuratierte er die Ausstellung Die Entwicklungswege der Mauerziegel.

In der Folge, von der Fachwelt viel beachtet, wurde 1978 das Wiener Ziegelmuseum als Außenstelle gegründet. Die stetig vergrößerte Sammlung schenkte er nach und nach dem Museum, sodass das Museum schon 1980 in das Haupthaus des Bezirksmuseums Penzing in der Penzinger Straße 59 übersiedelte.

Schirmböck leitete seine Sammlung, die etwa 1500 bis 1800 Ziegel umfasste[2], bis zu seinem Tod. Er starb 1982 und wurde am Friedhof Hadersdorf-Weidlingau (Grabnr.2/C/18) bestattet.[3]

Puplikationen

  • Abendländische Aspekte der österreichischen Ziegelforschung - Ziegelformate und Richtzahlen, Bauhütte Leitl-Werke, um 1975
  • Die chronologische Formate-Tabelle des Wiener Mauerziegels und das Herkommen ihrer Maßgrundlagen in den Jahrtausenden (Grundlagen zur Datierung von Altmauern), S.202-253 (Online)
  • Wiener Ziegelmuseum Heft 1. Sonderausstellung: Der Wiener Mauerziegel, 1978
  • Wiener Ziegelmuseum Heft 2. Richtlinien für die Ziegelforschung. Ein Beitrag zu den Richtlinien für eine dynamische Ziegelforschung, 1978

Schirmböck, Anton:

Einzelnachweise

  1. Taufbuch der Pfarre St. Johann, Wien auf Matricula
  2. Ein Herz für Ziegel in der Wiener Zeitung vom 26. November 2013 abgerufen am 19. November 2022
  3. Anton Schirmböck in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien.at

Weblinks