Matthäus Mersich: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 26. Dezember 2022, 13:03 Uhr
Matthäus Mersich (kroatisch Mate Meršić; * 19. September 1850 in Frankenau; † 15. Februar 1928 in Horvát Kimle (Kroatisch Kimling in Ungarn; Pseudonym Miloradić Mate) war Burgenlandkroatischer Seelsorger, Schriftsteller und Naturwissenschaftler.
Leben
Mate Meršić, aus einer kroatischen Kleinbauernfamilie in Frankenau stammend, besuchte zuerst das Benediktinergymnasium in Ödenburg (Sopron). Danach studierte er in Raab (Győr) Theologie und erhielt 1876 die katholische Priesterweihe. Im Anschluss war er in verschiedenen kroatischen Pfarren als Kaplan aktiv.
Bekannt wurde er der sprachlich begabte Theologe - er beherrschte neben der kroatischen Muttersprache auch Ungarisch und Deutsch, daneben auch Latein, Englisch, Französisch, Russisch - durch seine Publikationen, die er neben seiner seelsorgerischen Tätigkeiten als Naturwissenschaftler herausgab. Seine zahlreichen Arbeiten auf dem Gebiet über Mathematik, Geometrie und Physik sind ebenso seine Korrespondenz sind in der Bibliothek der Abtei Martinsberg (Abtei Pannonhalma) in Ungarn.
Auch literarisch war Mersich tätig. So veröffentlichte er 1903 in dem von vom redaktionell betreuten Kalender „Sveta familija“ (Hl. Familie), zu dem ihm sein Neffe Martin Mersich der Ältere bewog. Da begann auch seine Zeit, wo er versuchte die Kroaten in Westungarn in Lehr- und Spottversen, epischen Gedichten, Balladen, Aphorismen und Sentenzen zum nationalen Selbstbewußtsein aufzuwecken und christlich zu erziehen.
Mersich starb im westungarischen Kroatisch Kimling, wo er auch 50 Jahre als Pfarrseelsorger aktiv war.[1]
Mersich zählt zu den bedeutendesten burgenlandkroatischen Literaten. Von ihm stammt auch die Hymne der Burgenlandkroaten „Hrvat mi je otac“ (Mein Vater ist ein Kroate).
Würdigung
In seinem Geburtsort wurde eine Büste vom kroatischen Bildhauer Ivan Meštrović (1883-1962) im Miloradic-Park errichtet. Auch eine Siedlung am Ortsrand trägt seinen Namen.
Literatur
- I. Horvath–K. Semmelweis: Matthäus Mersich. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 6, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1975, ISBN 3-7001-0128-7, S. 234 f. (Direktlinks auf S. 234, S. 235).
Einzelnachweise
- ↑ Michael Hirschler: Die Lateinischen Arbeiten von Mate Mersic abgerufen am 26. Dezember 2022
Weblinks
Matthäus Mersich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
- Mate Mersich - Miloradic auf atlas-burgenland.at
- Mate Meršić Miloradić
- Meršić Miloradić, Mate in Hrvatska enciklopedija (kroatisch)
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