Sozialmarkt Wien: Unterschied zwischen den Versionen

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*http://www.kleinezeitung.at/s/chronik/3939322/Osterreichs-grosster-Sozialmarkt-offnet-am-Montag
*http://www.kleinezeitung.at/s/chronik/3939322/Osterreichs-grosster-Sozialmarkt-offnet-am-Montag


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Version vom 13. November 2014, 12:22 Uhr

Der Sozialmarkt Wien ist ein gemeinnütziger Verein in Österreichs Bundeshauptstadt Wien, in dessen Geschäften sozial benachteiligte Menschen Produkte zu stark ermäßigten Preisen beziehen können. Im Gegensatz zu ähnlichen karitativen Einrichtungen, gehört der Sozialmarkt Wien nicht zu dem Verband SOMA Österreich und Partner sondern ist eine eigenständige Organisation. [1]

Entstehung

Der erste Sozialmarkt Wien wurde 2008 von Alexander Schiel gegründet. Vorbild für das Konzept waren die Sozialmärkte im Bundesland Kärnten – ähnliche Projekte gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Wien. [2] Heute betreibt der Verein drei Filialen in Wien und verzeichnet 40.000 registrierte Mitglieder die zum Einkauf in den Märkten berechtigt sind. Ziel ist es sozial benachteiligten Menschen den Zugang zu Grundnahrungsmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs zu verschaffen, die für sie normalerweise nicht leistbar wären. [3]

Finanzierung

Das Projekt wurde ohne Förderungen aus öffentlicher Hand und ausschließlich durch private Spenden finanziert. Beispielsweise wurde die Eröffnung des dritten Standortes im Bezirk Donaustadt durch die Einnahmen eines Flohmarktes gesichert, bei dem Sachspenden prominenter Österreicher verkauft wurden. [4] Seit 2012 zählt Familie Gaston und Kathrin Glock zu den wichtigsten Unterstützern des Sozialmarkt Wien. [5] Als gemeinnütziger Verein arbeitet der Sozialmarkt Wien nicht gewinnorientiert, sondern ausschließlich kostendeckend um Fixkosten wie Miete, Energiekosten und Transportkosten zu tilgen.

Standorte

Die mittlerweile drei Standorte befinden sich in den Bezirken Favoriten, Hernals und Donaustadt. Letzterer ist zum aktuellen Stand, der größte Sozialmarkt des Landes und gilt als Vorzeigeprojekt. [6]

Mitglieder

Dem Konzept entsprechend sind nur sozial benachteiligte Menschen, die ein bestimmtes monatliches Nettoeinkommen nicht überschreiten, zum Einkauf in den Geschäften des Sozialmarkt Wien berechtigt. Nach Angaben des Vereins handelt es sich dabei mehrheitlich um Großfamilien mit geringem Einkommen, Pensionisten mit Mindestpension, Langzeitarbeitslose und Studierende. [7] Rund 40.000 Mitglieder verzeichnet der Sozialmarkt Wien zum aktuellen Stand mit steigender Tendenz. [8]

Unterschiede zu anderen Sozialmärkten

Der gemeinnützige Verein Sozialmarkt Wien gehört nicht zu dem Verband SOMA Österreich und Partner sondern ist eine eigenständige Organisation die autark arbeitet. Grund dafür ist das abgeänderte Konzept, das sich in vielen Punkten unterscheidet und für die Alleinstellung spricht:

  • Der Sozialmarkt Wien erhält keine Förderungen aus öffentlicher Hand und agiert dementsprechend auch unpolitisch, Sympathien zu politischen Organisationen und Parteien werden bewusst vermieden.
  • Während viele Sozialmärkte nur geschenkte Ware zum Verkauf anbieten, kauft der Sozialmarkt Wien laut eigenen Angaben rund ¾ der Ware aus eigenen Mitteln von kooperierenden Partnern zu. Damit soll ein vollständiges Sortiment gesichert werden. [9]
  • Im Gegensatz zu anderen Sozialmärkten werden keine Produkte die das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben zum Verkauf angeboten. [10]
  • Aufgrund der Sonderstellung, die der Sozialmarkt Wien mit seinen 3 Filialen genießt, ist ein selbstständiger Auftritt im Netz und in sozialen Medien erforderlich. Dazu zählen auch eigenständige Kooperationen und Projekte mit diversen Partnern.

Waren und Produkte

Das Sortiment besteht zu einem Großteil aus Lebensmitteln, allerdings sind auch Non-Food-Produkte des täglichen Bedarfs vorhanden, so zum Beispiel: Pflege- und Hygieneartike, Waschmittel, Bekleidung und Tiernahrung. [11] Ein Großteil der Ware wird bei kooperierenden Partnern zugekauft. Wenn etwa Ware für bestimmte Aktionen speziell verpackt oder etikettiert wurde und somit nicht mehr für den regulären Verkauf gedacht ist. Alle Waren werden maximal zu 1/3 des üblichen Diskonterpreises verkauft.

Einzelnachweise

  1. [1] Website des Sozialmarkt Wien. Abgerufen am 12. November 2014.
  2. [2] Wenn Nudeln zum Luxus werden - Artikel. In: Der Standard, 8. Juli 2008. Abgerufen am 12. November 2014.
  3. [3] Website des Sozialmarkt Wien. Abgerufen am 12. November 2014.
  4. [4] Österreichs größter Sozialmarkt eröffnet in Wien - Artikel. In: Kronen Zeitung, 12. April 2012. Abgerufen am 12. November 2014.
  5. [5] Verein Sozialmarkt Wien erhält großzügige Spende - Artikel, 25. Juli 2014. Website des Glock Horse Performance Center. Abgerufen am 12. November 2014.
  6. [6] Größter Sozialmarkt Wiens kommt nach Donaustadt - Artikel. In: Der Standard, 18. Jänner 2012. Abgerufen am 12. November 2014.
  7. [7] Täglich Brot für die Armen der Stadt - Artikel. In: Kronen Zeitung, 22. November 2008. Abgerufen am 12. November 2014.
  8. [8] Die Krise ist bei ihm längst angekommen - Artikel. In: Kurier, 22. August 2008. Abgerufen am 12. November 2014.
  9. [9] Alexander Schiel: Ich schätze Geld mehr als früher' - Artikel. In: Die Presse, 14. März 2014. Abgerufen am 12. November 2014.
  10. [10] Sozialmarkt: Verkaufen nichts Verdorbenes' - Artikel. In: Die Presse, 17. Februar 2012. Abgerufen am 12. November 2014.
  11. [11] Wien bekommt drei neue Sozialmärkte' - Artikel. In: Der Standard, 02. September 2008. Abgerufen am 12. November 2014.

Weblinks