Franz Edlinger (Erfinder): Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
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Franz Edlinger erblickte 1769, in der Regierungszeit Zeit Kaiserin [[Maria Theresia]]<nowiki/>s, gemeinsam mit seiner Zwillingsschwester Theresia als Sohn der Eltern Adam und Magdalena Edlinger in Hirschbach, einer kleinen Ortschaft des Bezirkes Gmünd im "[[Viertel ober dem Manhartsberg]]<nowiki/>es" ([[Waldviertel]]) zur Welt<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/st-poelten/st-poelten__hirschbach/01%252F01/?pg=58 Diözese St. Pölten, Pfarre Hirschbach – Taufbuch 1741-1797 (fol.57)] Franz Edlinger (1769-1810) </ref>. Wie schon sein Vater und Großvater übte er nach dem Besuch der Volksschule, wie die meisten der dort lebenden Familien, das [[w:Weberei|Webereigewerbe]] aus, welches er aufgrund der spärlichen Auftragslage aufgab und 1799 in die k. k. Residenzstadt [[Wien]] abwanderte. Um zu überleben, verdingte Edlinger sich vorerst als Sänftenträger und lernte die am 2. Mai 1774, ebenfalls im Waldviertel geborene Wäschereiinhaberin Elisabeth Leitgeb, aus der heute nicht mehr existierenden Ortschaft Schlagles-[[w:Großpoppen|Großpoppen]] kennen, die er im August 1799 im Wiener Vorort [[Matzleinsdorf (Wien)|Matzleinsdorf]] in der [[w:Alte Pfarrkirche Matzleinsdorf (Wien)|Pfarrkirche St. Florian]] ehelichte<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/05-st-florian-matzleinsdorf/02-06 Wien V., Pfarre St. Florian (Matzleinsdorf) – Trauungsbuch 1798-1801 (fol.20)] Franz Edlinger (1769-1810) oo Elisabeth Leitgeb (1774-1861) </ref>.  
Franz Edlinger erblickte 1769, in der Regierungszeit Zeit Kaiserin [[Maria Theresia]]<nowiki/>s, gemeinsam mit seiner Zwillingsschwester Theresia als Sohn der Eltern Adam und Magdalena Edlinger in Hirschbach, einer kleinen Ortschaft des Bezirkes Gmünd im "[[Viertel ober dem Manhartsberg]]<nowiki/>es" ([[Waldviertel]]) zur Welt<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/st-poelten/st-poelten__hirschbach/01%252F01/?pg=58 Diözese St. Pölten, Pfarre Hirschbach – Taufbuch 1741-1797 (fol.57)] Franz Edlinger (1769-1810) </ref>. Wie schon sein Vater und Großvater übte er nach dem Besuch der Volksschule, wie die meisten der dort lebenden Familien, das [[w:Weberei|Webereigewerbe]] aus, welches er aufgrund der spärlichen Auftragslage aufgab und 1799 in die k. k. Residenzstadt [[Wien]] abwanderte. Um zu überleben, verdingte Edlinger sich vorerst als Sänftenträger und lernte die am 2. Mai 1774, ebenfalls im Waldviertel geborene Wäschereiinhaberin Elisabeth Leitgeb, aus der heute nicht mehr existierenden Ortschaft Schlagles-[[w:Großpoppen|Großpoppen]] kennen, die er im August 1799 im Wiener Vorort [[Matzleinsdorf (Wien)|Matzleinsdorf]] in der [[w:Alte Pfarrkirche Matzleinsdorf (Wien)|Pfarrkirche St. Florian]] ehelichte<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/05-st-florian-matzleinsdorf/02-06 Wien V., Pfarre St. Florian (Matzleinsdorf) – Trauungsbuch 1798-1801 (fol.20)] Franz Edlinger (1769-1810) oo Elisabeth Leitgeb (1774-1861) </ref>.


Edlinger machte sich schon Jahre Gedanken, wie man die sogenannte Rasenbleiche von Textilien, bei der die Sonne den langwierigen und zeitraubenden Bleichvorgang übernahm, durch eine wesentlich effizientere Kunstbleiche zu ersetzen. In der Wäscherei seiner Ehefrau entwickelte er ein solches Verfahren und brachte es zur Anwendung. Und so wurde er schon im Jahre 1800, bei der Geburt seines ersten Sohnes Ignatz, im Taufbuch der Pfarre St. Florian in Matzleinsdorf als „Weißbleicher“ eingetragen <ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/05-st-florian-matzleinsdorf/01-07/?pg=19 Wien V., Pfarre St. Florian (Matzleinsdorf) – Taufbuch 1799-1802 (fol.17)] Taufe des Sohnes Ignatz Edlinger (*1800) </ref>. Das Ehepaar hatte insgesamt neun Kinder, von denen vier überlebten. Durch 10 Jahre hindurch führte das Ehepaar gemeinsam mit großem Erfolg die [[w:Bleicherei|Weißbleicherei]], sodass sich die Familie das „Haus zu den 3 Hasen“ im damaligen Wiener Vorort [[Gumpendorf]] Nr. 83 leisten konnte, indem Franz Edlinger am 29. Jänner 1810 verstarb und am Hundsturmer Friedhof beerdigt wurde<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/06-gumpendorf/03-12/?pg=49 Wien VI., Pfarre Gumpendorf – Sterbebuch 1809-1815 (fol.46)] Franz Edlinger (1769-1810) </ref>.
Edlinger machte sich schon Jahre Gedanken, wie man die sogenannte Rasenbleiche von Textilien, bei der die Sonne den langwierigen und zeitraubenden Bleichvorgang übernahm, durch eine wesentlich effizientere Kunstbleiche zu ersetzen. In der Wäscherei seiner Ehefrau entwickelte er ein solches Verfahren und brachte es zur Anwendung. Und so wurde er schon im Jahre 1800, bei der Geburt seines ersten Sohnes Ignatz, im Taufbuch der Pfarre St. Florian in Matzleinsdorf als „Weißbleicher“ eingetragen <ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/05-st-florian-matzleinsdorf/01-07/?pg=19 Wien V., Pfarre St. Florian (Matzleinsdorf) – Taufbuch 1799-1802 (fol.17)] Taufe des Sohnes Ignatz Edlinger (*1800) </ref>. Das Ehepaar hatte insgesamt neun Kinder, von denen vier überlebten. Durch 10 Jahre hindurch führte das Ehepaar gemeinsam mit großem Erfolg die [[w:Bleicherei|Weißbleicherei]], sodass sich die Familie das „Haus zu den 3 Hasen“ im damaligen Wiener Vorort [[Gumpendorf]] Nr. 83 leisten konnte, indem Franz Edlinger am 29. Jänner 1810 verstarb und am Hundsturmer Friedhof beerdigt wurde<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/06-gumpendorf/03-12/?pg=49 Wien VI., Pfarre Gumpendorf – Sterbebuch 1809-1815 (fol.46)] Franz Edlinger (1769-1810) </ref>.


Nach seinem Tode führte seine Witwe, die am 4. März 1810 den Wollwarenfabrikanten und Weber Gottlieb Förster ehelichte, die Weißbleicherei alleine und unverändert weiter und übergab diese später ihren Sohn Michael Florian Edlinger, der schon frühzeitig in das Geschäft eingearbeitet wurde.   
Nach seinem Tode führte seine Witwe, die am 4. März 1810 den Wollwarenfabrikanten und Weber Gottlieb Förster ehelichte, die Weißbleicherei alleine und unverändert weiter und übergab diese später ihren Sohn Michael Florian Edlinger, der schon frühzeitig in das Geschäft eingearbeitet wurde.   
== Literatur ==
* {{Austriaforum|Wissenssammlungen/Erfinder/Edlinger,%20Franz}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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Version vom 28. November 2023, 15:44 Uhr

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Franz Edlinger (* 30. September 1769 in Hirschbach, Bezirk Gmünd, Erzherzogtum Österreich unter der Enns; † 29. Jänner 1810 in Wien-Gumpendorf) war ein österreichischer Erfinder der künstlichen Textilbleiche.

Leben

Franz Edlinger erblickte 1769, in der Regierungszeit Zeit Kaiserin Maria Theresias, gemeinsam mit seiner Zwillingsschwester Theresia als Sohn der Eltern Adam und Magdalena Edlinger in Hirschbach, einer kleinen Ortschaft des Bezirkes Gmünd im "Viertel ober dem Manhartsberges" (Waldviertel) zur Welt[1]. Wie schon sein Vater und Großvater übte er nach dem Besuch der Volksschule, wie die meisten der dort lebenden Familien, das Webereigewerbe aus, welches er aufgrund der spärlichen Auftragslage aufgab und 1799 in die k. k. Residenzstadt Wien abwanderte. Um zu überleben, verdingte Edlinger sich vorerst als Sänftenträger und lernte die am 2. Mai 1774, ebenfalls im Waldviertel geborene Wäschereiinhaberin Elisabeth Leitgeb, aus der heute nicht mehr existierenden Ortschaft Schlagles-Großpoppen kennen, die er im August 1799 im Wiener Vorort Matzleinsdorf in der Pfarrkirche St. Florian ehelichte[2].

Edlinger machte sich schon Jahre Gedanken, wie man die sogenannte Rasenbleiche von Textilien, bei der die Sonne den langwierigen und zeitraubenden Bleichvorgang übernahm, durch eine wesentlich effizientere Kunstbleiche zu ersetzen. In der Wäscherei seiner Ehefrau entwickelte er ein solches Verfahren und brachte es zur Anwendung. Und so wurde er schon im Jahre 1800, bei der Geburt seines ersten Sohnes Ignatz, im Taufbuch der Pfarre St. Florian in Matzleinsdorf als „Weißbleicher“ eingetragen [3]. Das Ehepaar hatte insgesamt neun Kinder, von denen vier überlebten. Durch 10 Jahre hindurch führte das Ehepaar gemeinsam mit großem Erfolg die Weißbleicherei, sodass sich die Familie das „Haus zu den 3 Hasen“ im damaligen Wiener Vorort Gumpendorf Nr. 83 leisten konnte, indem Franz Edlinger am 29. Jänner 1810 verstarb und am Hundsturmer Friedhof beerdigt wurde[4].

Nach seinem Tode führte seine Witwe, die am 4. März 1810 den Wollwarenfabrikanten und Weber Gottlieb Förster ehelichte, die Weißbleicherei alleine und unverändert weiter und übergab diese später ihren Sohn Michael Florian Edlinger, der schon frühzeitig in das Geschäft eingearbeitet wurde.

Literatur

Einzelnachweise