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Daneben hatte er noch zwei Häuser in der Gymnasiumgasse (Nr. 4 und 6), die er vermietete und weitere Liegenschaften, Wälder, Wiesen und einen Weinberg (Levnerhalde, Spitzwingert und im Schildried) und anderen Grundbesitz. Wegen seiner Investitionen befand er sich immer wieder in finanziellen Nöten und hatte hohe Schulden.<ref name=Brugger /> | Daneben hatte er noch zwei Häuser in der Gymnasiumgasse (Nr. 4 und 6), die er vermietete und weitere Liegenschaften, Wälder, Wiesen und einen Weinberg (Levnerhalde, Spitzwingert und im Schildried) und anderen Grundbesitz. Wegen seiner Investitionen befand er sich immer wieder in finanziellen Nöten und hatte hohe Schulden.<ref name=Brugger /> |
Version vom 10. Dezember 2023, 08:26 Uhr
Franz Josef Adrian Häusler, nach der Nobilitierung mit dem Zusatz von Rosenheim (* 1747 in Rankweil; † 20. Jänner 1820 in Feldkirch, Vorarlberg) war ein Amtmann des Churer Domkapitels und Postmeister in Feldkirch.
Name
Ein Häusler ist ein Kleinbauer mit eigenem Haus aber wenig Grundbesitz.
Leben
Häusler wurde als Sohn des ehemaligen Amtmannes des Churer Domkapitels, Mathern Häusler und der Montafonerin Katharina Fritz in Rankweil geboren. 1794 heiratete er die vermögende Maria Ignazia Danner (auch Katharina Danner bzw. Danler genannt).[1]
Ausbildung
Häusler studierte in Innsbruck Rechtswissenschaft, sowie vermutlich auch in Graz.
Tätigkeit
Häusler war von 1762 bis 1806 Amtmann des Churer Domkapitels in Feldkirch. Er wurde in weiterer Folge zum fürstlich-churischen Hofrat ernannt.[1][2]
1797 setzte sich Häusler für den Stand Montafon ein, um die Erlangung der vom Kaiser zuvor erteilten Standesprivilegien zu erreichen.[3]
Nobilitierung
1779 wurde Häusler mit dem Namenszusatz „von Rosenhaus“ in den systemmäßig[4] erblichen einfachen Reichsadelsstand erhoben.[5][6]
Vermögen
Häusler erwarb 1810 von Leopold Furtenbach das Levner Bädle. Er selbst wohnte und starb in seinem Haus (heute Marktstraße 4 in Feldkirch). An diesem Haus Marktstraße 4 (früher Haus Nr. 81), welches er um 1320 Gulden erwarb, ist sein Monogramm in eine Sandsteinsäule eingeritzt mit den Angaben AR und 1793.[7]
Daneben hatte er noch zwei Häuser in der Gymnasiumgasse (Nr. 4 und 6), die er vermietete und weitere Liegenschaften, Wälder, Wiesen und einen Weinberg (Levnerhalde, Spitzwingert und im Schildried) und anderen Grundbesitz. Wegen seiner Investitionen befand er sich immer wieder in finanziellen Nöten und hatte hohe Schulden.[1]
Sein Vermögen wurde nach seinem Tod 1820 verkauft.
Aufstand 1809
Häuslers Rolle während des Aufstands 1809 ist weitgehend ungeklärt. Vorarlberg war von 1806 bis 1814 Teil des Königreichs Bayern. Er stand mit 20 Schützen im Bereich Unterhochsteg in Lochau, sie kämpften sich, als eine Kapitulation von den Franzosen nicht angenommen wurde, durch. Mit einer gerichtlichen Untersuchung des Aufstandes 1809 wurde gegen ihn ermittelt. Er wurde verhaftet und kam am 26. Dezember 1809 von Lindau aus in den Arrest nach Kempten und erst am 23. November 1810 wieder zurück. Bis 1812 stand er unter strenger Polizeiaufsicht und er wurde beruflich in den Ruhestand versetzt. Erst am 8. Dezember 1812 wurde die strenge Polizeiaufsicht vom Generalkommissariat in Kempten aufgehoben.
Trivia
1819 stiftete er und seine Frau eine jährliche Schützenmesse an seinem Todestag (Jahrtag) und legten jährlich 5 Gulden zur Auszahlung an die Feldkircher Schützen zum „Ausschießen“ fest.[2]
Literatur
- Andreas Brugger, Werner Matt, Katrin Netter (Hg): Frauen- und Männergeschichten in und aus Vorarlberg, Dornbirn, Egg, Schruns 2019, Herausgeber: Arbeitskreis Vorarlberger Kommunalarchive (avk), ISBN: 978-3-901900-58-7, S. 88 ff.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Frauen- und Männergeschichten in und aus Vorarlberg, S. 89.
- ↑ 2,0 2,1 Ludwig Rapp: Topographisch-historische Beschreibung des Generalvikariates Vorarlberg, Band 1, Band 1, Webseite: books.google.at, S. 75.
- ↑ Hermann Sander: Die Ermordung der vorarlbergerischen Kreishauptmannes J. A. Indermauer am 10. August 1796, Webseite: books.google.at, S. 128.
- ↑ Seit 1745 war eine Erhebung in den Adelsstand systemmäßig möglich, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt wurden. Bei nichtadligen Offizieren z. B. eine 30jährige Dienstzeit und der Teilnahme an einem Feldzug oder bei Bürgern die Verleihung eines hohen Ordens.
- ↑ Alois Niederstätter: Vorarlberg 1523 bis 1861. Auf dem Weg zum Land: Geschichte Vorarlbergs, Band 2, Webseite: S. 52.
- ↑ Stammbuch des blühenden und abgestorbenen Adels in Deutschland, Bände 1-2, Webseite: S. 92.
- ↑ Hermann Sander: Die Feldkircher Unruhen von 1768, Webseite: books.google.at, S. 118 f.