Edith Husa: Unterschied zwischen den Versionen

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1976             Gründungsmitglied der Künstlergruppe Mosaik, Wien
1976             Gründungsmitglied der Künstlergruppe Mosaik, Wien


2015             Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich<ref>{{Internetquelle|url=https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Tr%C3%A4ger_des_Goldenen_Ehrenzeichens_f%C3%BCr_Verdienste_um_die_Republik_%C3%96sterreich_(1952)|titel=Liste der TrägerInnen des goldenen Ehrenzeichens|zugriff=29.12.2023}}</ref>   
2015             Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich<ref>{{Internetquelle|url=https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Tr%C3%A4ger_des_Goldenen_Ehrenzeichens_f%C3%BCr_Verdienste_um_die_Republik_%C3%96sterreich_(1952)|titel=Liste der TrägerInnen des goldenen Ehrenzeichens|zugriff=29.12.2023}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=https://medizin-kunst.at/content/sonstige-veranstaltungen/husa/|titel=husa|zugriff=30.12.2023}}</ref>   


'''Ausstellungen und Beteiligungen'''   
'''Ausstellungen und Beteiligungen'''   

Version vom 30. Dezember 2023, 17:48 Uhr

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Datei:EG HUSA bei der Ehrung.jpg
Edith Husa bei der Überreichung des goldenen Ehrenzeichens der Republik Österreich
Datei:Edith Husa-1.jpg
Materialarbeit von Edith Husa

Edith Husa, Künstlername egth (* 21. Oktober 1941 in Brünn in Tschechien) ist einen bildende Künstlerin in Wien

Lebensweg

Geboren in der mährischen Metropole Brünn während der NS-Zeit; Eltern: Albert Babor und Theresia Maria Antonia Babor (geborene Staffel). An Brünn blieben jedoch kaum Erinnerungen; nur dass sie es innerhalb von Stunden verlassen mussten. Der Krieg war zu Ende, aber der Neuanfang vollzog sich nicht friedlich. In Wien angekommen, fanden sie im Haus ihrer Urgroßeltern in der Kreuzgasse eine vorläufige Bleibe. Es sollten fünf Jahre daraus werden. Der Situation geschuldet lebten etliche Verwandte in dem Haus. Der Vater befand sich das erste Jahr weit weg als Kriegsgefangener in Italien. Vieles brauchte seine Zeit; man war froh überlebt zu haben, aber erst allmählich entwickelte sich so etwas wie eine Hoffnung auf bessere Zeiten. So manches von den apokalyptisch anmutenden Geschehnissen steckte noch in den Köpfen; das färbte auch auf die Kinder ab. Max Ernst hat diesen Gemütszustand mit seinen magisch angehauchten Bildern „Europa nach dem Regen“ eindrucksvoll wiedergegeben.


Vor der Schule schickte man sie in den „amerikanischen“ Kindergarten. Ihre, um ein Jahr, ältere Schwester Trude besuchte bereits die Volksschule. Anfang der 50iger Jahre kam es zur Übersiedelung in die Ungargasse nahe dem Stadtpark. Parks – zuerst jene in Währing – bedeuteten für sie rückblickend mehr als nur eine Grünanlage. Sie standen synonym für unbeschwert schöne Stunden. In diesen prägenden Jahren stellten sie besondere Lebensräume dar, die ihr die Möglichkeit eröffneten, viel unangenehm Erlebtes hinter sich zu lassen. Diese von außen wirkende Vita hatte in ihrem Bewusstsein nachwirkend auch Einfluss auf ihren künstlerischen Werdegang. Ihr offensichtliches Talent zum Zeichnen konkurrierte dabei lange Zeit mit anderen angeborenen Befähigungen. Eine besondere Neigung entwickelte sie für Musik. Doch die schulischen Anforderungen drängten alles in den Hintergrund. Bis zum 18. Lebensjahr gab es daneben wenig anderes.


Als Befreiung erlebte sie ihre ersten Reisen mit Ökista. Vor allem Paris, die Côte d'Azur und die kanarischen Inseln machten dabei großen Eindruck auf sie. Es gab auch zwei kürzere Aufenthalte in der Schweiz im Auftrag ihrer Firma. Beruflich verbrachte sie 7Jahre als Akzidenz- Zeichnerin und später als AV bei Ueberreuter. Danach tat sich wieder eine Weggabelung in ihrem Leben auf. Die eine Richtung zeigte zur aufkommenden Computertechnik. Sie machte entsprechende Kurse und wechselte zu IBM. Der andere Wegweiser versprach einen radikal alternativen Lebensweg. Schon zuvor – noch während ihrer Zeit bei Ueberreuter – nahm sie Unterricht bei Karl Hoffmann. Er leitete am Getreidemarkt die letzte private Malschule Wiens. Die endgültige Wende in ihrem Leben hin zur Kunst vollzog sich mit dem Kennenlernen von Ernst Leopold. Bald nach ihrer Heirat verließ sie die Nordstern Versicherung, ihre letzte Arbeitsstelle, und widmete sich fortan ganz ihrer Kunst.


Werk


Mit ihren Arbeiten versucht egth Ungehobenes ans Licht zu bringen. Anfangs noch sehr vom Naturstudium ausgehend und von dessen Wirkung auf den menschlichen Geist überzeugt, öffnet sie sich seitdem hin zu möglichst außergewöhnlichen Ideen. Deshalb folgt sie seit ihrer Wandlung beharrlich ihren ureigenen Vorstellungen. Mit dem Blick einer Jägerin sucht sie nach neuen Perspektiven, nicht der etablierte Schönheitsbegriff steht bei ihr im Mittelpunkt, sondern das Verkannte und Unbeachtete. Das verbindet sie mit Wabi Sabi – die Aufmerksamkeit für das Unscheinbare. Gelegentlich genügt schon ein unauffälliges Ding und sie entwickelt daraus ein schlüssiges Konzept. Das geht dann Hand in Hand mit der Auswahl weiterer geeigneter Materialien. Daher sehen sie viele gemeinhin als Objektkünstlerin. Doch damit ist ihr künstlerisches Portfolio nicht ausreichend beschrieben


Unbekümmert verwendet egth fast sämtliche bekannte Techniken, angefangen vom Lettrismus im weitesten Sinn, über Ready Mades, Assemblagen, Collagen; jedoch zumindest zumeist eingebettet in Malerei. Die Werke haben nicht selten mehrere Titel, die sie nach der Art des Lettrismus kompositorisch in ihren Bildern unterbringt. Ihre Texte nimmt sie von überall her. Ihre Farbpalette weist einmal mehr in den Bereich von Wabi Sabi. So bevorzugt sie erdige Töne wie: Grau, Mattgelb bis Beige, Braun oder Grün. Sehr gerne hat sie auch gedämpfte Blautöne. Anders verhält es sich mit hinzugefügten Materialien; etwa bei Collagen und Assemblagen oder Ready Mades, da ist alles möglich.


Der angesehene Kunstpädagoge Wilhelm Dabringer :Anerkennend meinte er bildhaft überhöht: … Unterwegs auf der Bildkruste zeigen mir die Materialien ihre neuen Freunde – Neues wirkt auf einmal vertraut – Vertrautes neu. Feste Grenzen lösen sich auf – neue Zugänge und Ausgänge bieten sich an – Ferngedachtes kommt näher – Naheliegendes verabschiedet sich in die Vergangenheit.

Der ingeniöse Beitrag von egth kreist beharrlich um die Frage nach unserer Identität und den sich daraus ergebenden Ansprüchen an ein erfülltes Leben; sowie den immanenten Bedürfnissen, die sich davon ableiten. Zuversichtlich glaubt sie an eine Verschränkung mit jenem geheimnisvollen „Regenbogen“, in dem sich die Wahrheit von jeher klar widerspiegelt, ohne deshalb von allen gleichermaßen gesehen zu werden. Goethe meinte: „Das ist ewig wahr: Wer nichts für andere tut, tut nichts für sich.“  Und ergänzend ein Zitat (das Martin Luthers zugeschrieben wird) mit dem sich egth auch gerne identifiziert, „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ Bleibt nur noch eines zu sagen: Da wo nichts zu sein scheint, entdeckt egth Welten.


Biographische Daten


1967 – 1969 Ölmalerei u. andere Techniken bei Prof. Karl Hoffmann,  

                    Atelier am Getreidemarkt (Portrait- u. Aktstudien)

1969             Ehe mit Ernst L. Husa

1976             Gründungsmitglied der Künstlergruppe Mosaik, Wien

2015             Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich[1][2]

Ausstellungen und Beteiligungen

2022               ACH/Parkhotel Hietzing

2021               ACH/Parkhotel Hietzing

2020/21         Stift Klosterneuburg (WAS LEID TUT)

2011               Kunstevent im Kunsthaus Pagels b. Stuttgart (mit ELHusa)

2009               Galerie Medizin und Kunst, Neuhofen an der Krems, Oberösterreich (m. ELHusa)[3]

2006               Looshaus in der Werkbundsiedlung in Wien

Jesuitenfoyer, Wien Innere Stadt

PV- Gentzgasse Wien (mit ELHusa)

2005               Palais Berchthold, Wien (mit Inge Rodemund und ELHusa)[4]

2004               Clubraum von American Woman, Wien

                      Globart, Pernegg in Niederösterreich

Galerie Medizin und Kunst, Neuhofen an der Krems, Oberösterreich (m. ELHusa)[5]

2003               GYMI-Mode, Wien-Hietzing „Lust auf Kunst“

2002               Ruprechtskirche, Wien „Lange Nacht der Musik“

2001               Ruprechtskirche, Wien

                      Dom- und Diozösanmuseum, Wien

2000               Galerie workart, Graz, Steiermark (mit EL Husa)

1998               Im Gewölbe der alten Bäckerhäuser von Schönbrunn, Wien

1997               Am Mönchsberg, Salzburg (mit EL Husa)

1995               Haus Wittgenstein, Wien (mit EL Husa)


Gemeinschaftsausstellungen mit der Künstlergruppe Mosaik

1996               Palais Palffy, Wien „20 Jahre Künstlergruppe Mosaik“

1994               Karl-Weigl-Bildungshaus Mödling, Niederösterreich

1992               Kunstgang, Wien „Mensch und Umwelt“

1984               Stadtgalerie Leibnitz, Steiermark

1979               Meidlinger Fußgängerzone „Weihnachtsbazar“

1978               Bezirksmuseum Meidling, Wien

1977               Gemeinschaftsatelier der Gruppe Mosaik, Wien


Sonstige Hinweise


Einige ihrer Werke befinden sich in Museen von Wien und Niederösterreich, aber der überwiegende Teil davon befindet sich heute verstreut in Privatbesitz.


Die publizistische Aufarbeitung beschränkt sich im Wesentlichen auf Beiträge in Zeitschriften und Katalogen.

  1. Liste der TrägerInnen des goldenen Ehrenzeichens. Abgerufen am 29.12.
  2. husa. Abgerufen am 30.12.
  3. Ausstellung Edith und Ernst Husa. Abgerufen am 10.12.
  4. Ausstellung Palais Perchtold 2005. Abgerufen am 10.12.
  5. Ausstellung Edith und Ernst Husa 2004. Abgerufen am 10.12.