Johann Schleich: Unterschied zwischen den Versionen

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== Beruf ==
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''Johann Schleich'' arbeitete u. a. als Maschinenarbeiter im [[w:Puch-Werke|Puchwerk]] in Graz. 1938 war er hier führend beim Aufbau von Widerstandszellen der KPÖ beteiligt war. Im Jänner 1939 wurde er von [[w:Scherge|Schergen]] der [[w:Gestapo|Gestapo]] verhaftet. Vom [[w:Oberlandesgericht Wien|Oberlandesgericht Wien]] wurde er am 3. Juli 1940 wegen Vorbereitung zum Hochverrat und er wurde zu einem Jahr und fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Im April 1941 wurde er aus der Haft entlassen und wurde Mitglied der [[w:Deutsche Arbeitsfront|Deutschen Arbeitsfront]] (DAF). Nach der Haftentlassung arbeitete er in [[Donawitz]] und [[Judenburg]]. Zuletzt arbeitete er bei der Firma Waagner-Biro Brückenbau AG in Graz.<ref name=dialog /><ref name=dialog2 />
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== Politische Tätigkeit ==
== Politische Tätigkeit ==

Version vom 15. April 2024, 07:51 Uhr

Johann (Hans) Schleich (* 5. August 1919 in St. Peter (Graz); † 4. Jänner 1945 in Graz) war ein österreichischer Widerstandskämpfer. Von Beruf war er Dreher und wohnte zuletzt in Judenburg.

Leben

Johann Schleich besuchte die Volksschule und Hauptschule. Von 1932 oder 1933 bis 1934 war er Mitglied der „Freien Schule Kinderfreunde“ und der Roten Falken. Er heiratete 1941, die Ehe wurde jedoch 1943 bereits wieder geschieden. Er war mit Elfriede Seidl liiert.[1][2]

Beruf

Johann Schleich arbeitete u. a. als Maschinenarbeiter im Puchwerk in Graz. 1938 war er hier führend beim Aufbau von Widerstandszellen der KPÖ beteiligt war. Im Jänner 1939 wurde er von Schergen der Gestapo verhaftet. Vom Oberlandesgericht Wien wurde er am 3. Juli 1940 wegen Vorbereitung zum Hochverrat und er wurde zu einem Jahr und fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Im April 1941 wurde er aus der Haft entlassen und wurde Mitglied der Deutschen Arbeitsfront (DAF). Nach der Haftentlassung arbeitete er in Donawitz und Judenburg. Zuletzt arbeitete er bei der Firma Waagner-Biro Brückenbau AG in Graz.[1][2]

Politische Tätigkeit

Johann Schleich war ab 1943 am Neuaufbau der KPÖ in Judenburg maßgeblich beteiligt und stand deswegen auch mit Franz Mitterer in Kontakt. Nachdem im Sommer 1943 einige Parteigenossen von der Gestapo verhaftet wurden, ruhten die Aktivitäten bis Herbst 1943, als Karl Havlu und Bruno Rauch zur Gruppe dazustieß. Er war für die KPÖ Judenburg auch bei der Gründung der Partisanengruppe Leoben/Donawitz Anfang 1944 beteiligt, die ab 1944 als Österreichischen Freiheitsfront (ÖFF) den bewaffneten Kampf gegen die Nazi-Diktatur aufnahm. Bruno Rauch und Johann Schleich lebten in der Wohnung von Karl und Margarethe Havlu. Die Gruppe hatten Kontakt zum geflohenen belgischen Kriegsgefangenen Jean Trotte und dem geflohenen Wehrmachtsangehörigen (Funker) Wilhelm Unterweger. Jean Trotte und Wilhelm Unterweger lebten ebenfalls zeitweise bei der Familie Havlu. Im Zusammenhang mit der ÖFF war er für die Verbindung zu den Bauern zuständig und verfasste an sie gerichtete Flugblätter.

In der Nacht vom 27. auf den 28. April 1944 wurde er mit Wilhelm Unterweger und anderen bei einem Feuergefecht, bei dem er einen Armdurchschuss erlitt als er sich gegen die Festnahme wehrte, von der Gestapo in der Nähe von Judenburg verhaftet. Der Volksgerichtshof verurteilte ihn am 14. November 1944 (Urteil zu 6 H 239/44) wegen „Vorbereitung zum Hochverrat und Feindbegünstigung” zum Tod. Am 4. Jänner 1945 wurde Schleich in der Untersuchungshaftanstalt Graz ermordert.[1][2][3]

Erinnerungsstätten

Denkmal

Für Johann Schleich besteht in Judenburg, zusammen mit 14 anderen ermordeten bzw. verfolgten Widerstandskämpfern ein Denkmal.[4]

Gedenkweg

Der Anni-Leitner-Weg wurde in Judenburg in Gedenken an alle Menschen, die Widerstand gegen den Nationalsozialismus leisteten, entlang des Kühtürls benannt. Insbesondere die vom NS-Regime ermordeten Anni Leitner, Wilhelm Unterweger, Friedrich Pittinger, Johann Freitag, Peter Gaber, August Kratzwohl, August Degold, Hubert Krenn, Franz Mitterer, Hans (Johann) Schleich, Karl Havlu, Peter Fussi, Josef Bauer, Helmut Forstnig, Rudolf Widrich und Leopold Zeissmann, der in einem Konzentrationslager verschollen ist.[5]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Partisanen - Militärischer Widerstand an der Eisenstraße, Webseite: generationendialog-steiermark.at, abgerufen am 12. April 2024.
  2. 2,0 2,1 2,2 Dokument 19793_145, Webseite: doew.at, abgerufen am 12. April 2024.
  3. Digitale Erinnerungslandschaft - Steiermark, Webseite: gams.uni-graz.at, abgerufen am 12. April 2024.
  4. Denkmal für 15 WiderstandskämpferInnen aus Judenburg, Webseite: gams.uni-graz.at, abgerufen am 12. April 2024.
  5. Gedenktafel am Anni-Leitner-Weg hinter dem Friedhof, Webseite: judenburg.at, abgerufen am 12. April 2024.