Benjamin Prabitz: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 19. Juni 2024, 14:53 Uhr

Benjamin Prabitz (* 21. September 1979 in Klagenfurt, Kärnten) ist Maler, Musiker und Pädagoge.

Leben

Benjamin Prabitz wuchs in einer Künstlerfamilie in Gratwein (heute Großgemeinde Gratwein-Straßengel) auf. Die Mutter Edeltraud Prabitz war Cellistin an der Grazer Oper und unterrichtete am Johann-Joseph Fux Konservatorium in Graz Cello. Von ihr erhielt er schon sehr früh Musikunterricht, während er beim Vater Gottfried Prabitz eine fundierte Ausbildung im Bereich der bildenden Kunst erhielt. Dieser erkannte sein zeichnerisches Talent, welches er bis ins hohe Alter förderte. Des Weiteren erhielt er frühen Zeichenunterricht von seinem Taufpaten Werner Augustiner. Durch seinen Taufpaten inspiriert, erfolgte später eine kritische Auseinandersetzung mit den Grundfragen des Menschseins, die auch Gegenstand und Thema in seinen Bildern sind. Zeichenunterricht erfolgte ebenso bei der Malerin Edith Müller-Abt. Aufgrund der familiären Umgebung kam es zu zahlreichen Begegnungen mit der Malerin Helga Scholler und dem Maler Franz Weiss. Regelmäßige Fortbildungen seiner Mutter bei dem von 1924 bis 1934 als Solocellisten tätigen Symphoniker und ab 1934 den Wiener Philharmoniker angehörigen Richard Krotschak führten Benjamin Prabitz von 1985 bis 1989 regelmäßig nach Wien. Dort lernte er Robert Schumanns Cellokonzert in a-Moll erstmals kennen, davon inspiriert schuf er 2007 den Bilderzyklus „Πέτρινα Χρόνια“ zum gleichnamigen Film. Dieser in Thessaloniki entstandene Zyklus wurde jedoch beim Transport von Griechenland nach Österreich so schwer beschädigt, dass nur mehr ein Bild gerettet werden konnte. Das Bild befindet sich heute in Privatbesitz. Nachhaltigen Einfluss auf seine bildnerische Tätigkeit hatten die gemeinsamen Studienreisen mit dem Vater nach Griechenland, insbesondere auf den Peloponnes (Olympia) und auf den Berg Athos. Intensives Studium der Griechischen Kultur, Mythologie und Sprache folgten. So entstanden zahlreiche Skizzen zum Thema „Zentauren“, „Minotaurus“, ebenso die Ölbilder „Der Tod des Dionysos“ und „Satyr und Nymphen“. Ab 2005 bis 2009 studierte er in Thessaloniki sowohl Griechische und Deutsche Literatur als auch Orthodoxe Theologie an der Aristoteles Universität Thessaloniki. Diese starke Prägung des hellenistischen Geistes ist in all seinen Werken spürbar. Dabei vermischt sich in seinen Werken Ikonenmalerei mit dem modernen Comic, was dazu führt, dass in seinen Bildern die Szenen „eingefroren“ wirken, gleichzeitig aber in ihrer Dynamik Geschichten erzählen.

Ab 1992 erhielt er Klavierunterricht am Johann-Josef Fux Konservatorium und begann ab 1996 mit dem liturgischen Orgelspiel im Dekanat Rein, wobei Benjamin Prabitz im Jahr 2000 eine fundierte Ausbildung zum Kirchenmusiker am Diözesanen Konservatorium für Kirchenmusik Steiermark begann. Bis heute ist er in der Großgemeinde Gratwein-Straßengel als Organist tätig. Nach der Matura am Keplergymnasium in Graz hielt Benjamin Prabitz sich in Los Angeles auf, wobei er dort Bekanntschaft mit der Familie Schönberg machte. Großen Einfluss auf seine Malerei hatte auch Arik Brauer, welchen er 1999 persönlich kennengelernt hat, so scheint die Sprache des Phantastischen Realismus in Benjamin Prabitz Werken immer durch. Von 2012 bis 2019 war er als substituierender Barpianist im Casino Graz tätig was ihn dazu veranlasste, sich tiefergehende mit dem Genre „Noir“ bildhaft auseinanderzusetzen. Nach erfolgreich abgelegter Aufnahmsprüfung an der Kunstuniversität Graz, begann er mit dem Musikstudium im Herbst 2016. Das Diplomprojekt mit dem Titel „Ä-lternwerden“ folgte im Herbst 2021. Enge Zusammenarbeit hegt Benjamin Prabitz mit dem Dirigenten Patrick Hahn und dem Schauspieler Frank Hoffmann. Gemeinsam wurden zahlreiche Benefizkonzerte verwirklicht, bei denen Benjamin Prabitz u.a. die bildnerische Gestaltung übernahm. Des Weiteren erfolgten beim Sohn des verstorbenen Bildhauers Erwin Huber, Edgar Huber und dessen Frau Christa Huber-Winter Fortbildungen im Bereich Restaurierung und Konservierung und im Bereich der Aktmalerei bei Melitta Wasserthal-Zuccari.

Ausstellungen

  • 2019 "Nachher dauert alles länger - Verstörendes und Betörendes", Galerie Centrum Graz[1]
  • 2021 "Wäre die Menschheit noch zu retten gewesen "μισάνθρωπος [miˈsanθrɔpɔs] SUBST mf"[2] Bedauerliches und Erbauliches", Glockenturm am Schloßberg Graz
  • Ausstellungen im Zuge der Freien Galerie Graz[3]

Werke (Auswahl)

  • Stehender Akt (Bronzeskulptur)
  • Banksy für Arme (Privatbesitz Universität Graz)
  • Die Hölle
  • Plakatgestaltung Zauberflöte

Einzelnachweise