Theater am Spittelberg: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (Textersetzung - „Kategorie:Regiowiki:Von Wienwiki importiert“ durch „Kategorie:Wiki:Von Wienwiki importiert“)
K (Textersetzung - „Kategorie:Wiki:Von Wienwiki importiert“ durch „Kategorie:ÖsterreichWiki:Von Wienwiki importiert“)
 
Zeile 33: Zeile 33:
[[Kategorie:Neubau (Wien)]]
[[Kategorie:Neubau (Wien)]]
[[Kategorie:Gegründet in den 1980er Jahren]]
[[Kategorie:Gegründet in den 1980er Jahren]]
[[Kategorie:Wiki:Von Wienwiki importiert‎]]
[[Kategorie:ÖsterreichWiki:Von Wienwiki importiert‎]]

Aktuelle Version vom 21. Oktober 2024, 11:36 Uhr

Das Theater am Spittelberg wurde in den 1980er Jahren am Spittelberg im 7. Wiener Gemeindebezirk als Jura Soyfer Theater gegründet. Seit 2003 wird es etwa von Juni bis September als „Theater am Spittelberg“ mit vor allem wienerischen Kulturproduktionen — Kabarett, Kleinkunst und Musik — bespielt.

Geschichte

Im Sommer 1980 nutzte die von Reinhard Auer geleitete Theatergruppe „Till“ durch Hausabrisse freigewordene Plätze in der Spittelberggasse für ihre Auftritte.

Jura Soyfer Theater

Die Aufführungen der Nestroy-Collage „Lumpazi“ 1981 bezeichnete die Gruppe bereits als „Spittelberger Sommertheater“. Nach einer erfolgreichen Saison mit Jura Soyfers Stück „Der Lechner Edi schaut ins Paradies“ (1982) nannte sich das Theaterkollektiv ab der Spielsaison 1983 „Jura Soyfer Theater am Spittelberg“ und führte Soyfers „Astoria“ unter der Regie von Georg Mittendrein auf.

1983 war in einer der von der Gruppe genützten Baulücken, in der Spittelberggasse 10, eine sogenannte Pawlatschenbühne entstanden. Bühne und Zuschauerraum waren überdacht, so konnte in der warmen Jahreszeit bei jedem Wetter gespielt werden und die Anrainer fühlten sich nicht gestört. Nach einem weiteren Umbau standen Plätze für 250 Zuschauer zur Verfügung.

Trotz allgemeiner Beliebtheit und guter Einspielergebnisse kämpfte das Theater ab 1985 zunehmend ums Überleben und Subventionen, die dieses ermöglichen sollten. Das Jura Soyfer Theater trat weiterhin im Sommer im Theater am Spittelberg auf, im Winter wurden manche Produktionen auch an anderen Spielorten aufgeführt. Ab 1991 inszenierte Ilse Scheer am Jura Soyfer Theater.

Ab 1992 wurde es immer stiller um die Pawlatschenbühne in der Spittelberggasse, da die erforderlichen Kosten für die Renovierung des Theaters nicht aufgebracht werden konnten. Bis 2001 wurden nur unbedingt erforderliche Reparaturen durchgeführt, immer wieder gab es Gerüchte, dass das Theater abgerissen werden würde.

Theater am Spittelberg

2003 wurde Nuschin Vossoughi Theaterprinzipalin. Die Direktorin des Theaters am Spittelberg ist seit den 1980er Jahren in Wiens Kulturszene aktiv. Sie hatte gemeinsam mit Alf Krauliz das Metropol im 17. Wiener Gemeindebezirk gestaltet und sich auch durch Projekte wie das Festival Wien im Rosenstolz einen Namen gemacht. In den ersten sieben Jahren fanden im „Theater am Spittelberg“ unter ihrer Leitung rund 700 Vorstellungen in je etwa 4 Monaten Sommerprogramm statt. Das vielfältige Programm zeigt einen deutlich wienerischen Schwerpunkt in Kleinkunst und Musik ohne dabei zu übersehen, dass Multikulturalität ein wesentlicher Bestandteil des typisch Wienerischen ist. Das Konzept gefiel dem Publikum: 75.000 Besucher zählte das Theater bis 2009.

2010 konnte endlich eine Generalsanierung des Theaters vorgenommen werden. Dabei wurde der Charakter der Pawlatschen beibehalten, auch die zentrale Bühne und die Tribünen sind weiterhin aus Holz. Die Infrastruktur (Sanitäranlagen, Garderoben, Buffet, Wasser- und Stromanschlüsse) wurde massiv verbessert.

Heutige Nutzung

Die Produktionen des Theaters reichen vom Wienerlied bis zur Weltmusik, vom Kabarett über Variété und Performance bis hin zum Kindertheater. Auch für Talente wird immer wieder eine „offene Bühne“ angeboten. Das Theater kann — wohl aufgrund der Sanierung — nun auch länger, bis in den Herbst hinein, bespielt werden. 2012 schließen an die Sommertheatersaison fast nahtlos Konzerte des Wienmusik-Festivals Wien im Rosenstolz an.

Literatur

  • Rainer Darin: Jura Soyfer Theater. In: ders./Günter Seidl (Hrsg.): Theater von unten. Von Artmann bis Unger und von der Drachengasse bis zum Tschauner; Wiener Klein- und Mittelbühnen und ihre Autoren, Verlag der österreichischen Staatsdruckerei, Wien 1988, ISBN 3-7046-0092-X, S. 86–109.
  • Theater am Spittelberg bleibt doch bestehen. Artikel von N.N. in der Tageszeitung „Der Standard“ vom 11. Oktober 2001, S. 13.
  • Theaterprinzipalin vom Spittelberg Artikel von Silvia Matras in der „Wiener Zeitung“ vom 22. Juni 2007. Abgerufen am 21. August 2012.
  • Glück aus der Tube, Artikel von Wolfgang Freitag im „Spektrum“ der Tageszeitung „Die Presse“ vom 26. Juni 2010. Abgerufen am 21. August 2012 .

Weblinks

 Theater am Spittelberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons