Freiwillige Feuerwehr Riedlingsdorf: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. Mai 2015, 14:24 Uhr

Freiwillige Feuerwehr Riedlingsdorf
Gemeinde Riedlingsdorf
Landesfeuerwehrverband Burgenland
Bezirksfeuerwehrkommando: BFKDO Oberwart
Abschnitt: Pinkafeld (I)
Gründungsdatum: 8. September 1880
Kommandant: OBI Andreas Schuh
Mitglieder:
(Jugend/Aktiv/Reserve)
12 / 70 / 6 (2011)
Fahrzeuge: siehe Fuhrpark
Adresse: 7422 Riedlingsdorf, Obere Hauptstraße 1
Koordinaten: 47° 21′ N, 16° 8′ O
Website: http://www.ff-riedlingsdorf.at/
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Die Freiwillige Feuerwehr Riedlingsdorf ist die Feuerwehr der Gemeinde Riedlingsdorf und gehört dem Feuerwehrabschnitt Pinkafeld (I) des BFKDO Oberwart an.

Die Feuerwehr heute

Einsatzgebiet

Das Einsatzgebiet der Freiwilligen Feuerwehr Riedlingsdorf umfasst das Gemeindegebiet, Abschnitte der Bundesstraße B63 sowie, nach entsprechender Alarmierung, Bereiche des Feuerwehrabschnittes Pinkafeld und der Nachbarabschnitte.

Standort

Das Feuerwehrhaus ist integriert in das Gemeindezentrum Riedlingsdorf. Es verfügt über drei Einfahrtstore und einen großzügigen Innenbereich.

Feuerwehrhaus Riedlingsdorf
TLF 3000, im Jahr 2015 in Dienst gestellt.
TLF 3000

Mannschaft und Funktionen

Kommando

  • Kommandant: Andreas Schuh
  • Kommandant: Gerald Fleck

Warte- und Sachbearbeiter

Funktion Name
Zugskommandant Wolfgang Steger
Zugskommandant Heinz Schuh
Gruppenkommandant Oliver Fleck
Gruppenkommandant Georg Hofer
Gruppenkommandant Marco Fleck
Gruppenkommandant Stefan Zettl
Verwalter Jürgen Nika
Atemschutzwart Andreas Koch
Funkwart Stefan Zettl
Gerätewart Wolfgang Hofer
Gerätemeister Stefan Zettl
Kassier Josef Gremsl
Jugendbetreuer Christoph Arthofer
Jugendbetreuer Barbara Ringbauer
Pressebeauftragter Stefan Baldauf
Pressebeauftragter Stefan Zettl

Fuhrpark

Bezeichnung Type Aufbauer Baujahr Sonderausrüstung/
Bemerkung
LF Mercedes Benz 711D Rosenbauer 1991 Vorbaupumpe: Rosenbauer R240N2/
Schwerer Atemschutz
KRFA-S Mercedes Benz Lohr 2005 Hydraulischen Rettungssatz Marke Weber/
Notrettungsset
TLFA 3000 MAN 15.290 Rosenbauer 2014

Ausrüstung

Alarmierung

Geschichte

Beispielfoto eines Dodge WC-54, welchen die Feuerwehr Riedlingsdorf von 1949 bis 1996 in Betrieb hatte.
Beispielfoto für einen Opel Blitz

Die Freiwillige Feuerwehr Riedlingsdorf wurde am 8. September 1880 gegründet. Sie unterstand zunächst noch der Freiwilligen Feuerwehr Pinkafeld, hatte aber mit dem Lehrer Johann Endler einen eigenen Unterkommandanten, dem 53 Mann unterstanden.[1] Von der Gründungsversammlung ist noch bekannt, dass sie in der evangelischen Schule ("Turmschule") stattfand und dass Samuel Zethofer und ein gewisser Neid zu den Gründungsmitgliedern gehörten.[2]

Die erste Motorspritze erhielt die Wehr 1927, das erste Löschfahrzeug, einen kriegsgedienten Dodge, im Jahre 1949. Das zweite Löschfahrzeug, ein Opel Blitz, wurde 1959 in Dienst gestellt, und leistete bis zur Außerdienststellung 1990 wertvolle Dienste. Ein drittes Auto, ein TLF 2000, bekam die Freiwillige Feuerwehr Riedlingsdorf 1981 anlässlich ihres 100-jährigen Jubiläums.[3] 35 Jahre später erfolgte der Verkauf dieses Einsatzfahrzeuges an eine ungarische Feuerwehr. Als dessen Ersatz wurde am 14. Mai 2015 ein TLF 3000 im Rahmen eines großen Zeltfestes unter Anwesenheit von Landeshauptmann Hans Niessl in Dienst gestellt.[4] Weitere Fahrzeuge, die im Laufe der Zeit in Dienst gestellt wurden und sich heute noch im Einsatz befinden, sind ein weiteres Löschfahrzeug (Indienststellung 1991) und ein Kleinrüstfahrzeug mit Sonderausstattung (2005).[2]

Das Feuerwehrhaus befand sich ursprünglich in einem Gebäude gegenüber der jetzigen Evangelischen Kirche. 1954 erfolgte die Übersiedlung in das alte Gemeindehaus. Nachdem dieses abgerissen worden war, um einem Neubau zu weichen, erhielt die FF Riedlingsdorf 2001 ein modernes Feuerwehrhaus, das Teil des Riedlingsdorfer Gemeindezentrum ist.[2]

Außergewöhnliche Einsätze

  • Bahnunglück am 22. Juli 1922: Im Ortsried "Heidenau", zwischen Riedlingsdorf und Oberwart, entgleiste eine Dampflokomotive mit mehreren Personenwagen der Pinkatalbahn.[1]
  • Großbrand am 25. November 1940: Ein Feuer, das durch einen Sturm zusätzlich angefacht wurde, zerstörte 16 Häuser (Hausnummern 49, 51, 52, 53, 55, 56, 58, 60, 61, 62, 63, 165, 168, 169 und 204) und die Turmschule, in welcher 1880 die Gründungsversammlung der FF Riedlingsdorf stattgefunden hatte.[5]
  • Großbrand am 17. April 1954: Nachdem am Vortag bereits ein Sturm eine Zuschauertribüne des ASKÖ Riedlingsdorf zerstört hatte, brach an diesem Karsamstag im südlichen Ortsteil von Riedlingsdorf, dem Untertrum", ein Brand aus, der angefacht durch den heftigen Wind schließlich zu einer der größten Brandkatastrophen in der Geschichte des Ortes führte. Ihm fielen schließlich sechzehn Häuser bzw. Wirtschaftsgebäude (Hausnummern 1 bis 13, 29, 30 und 203) zum Opfer. Für die Bekämpfung des Brandes mussten zahlreiche Feuerwehren des Umlandes alarmiert werden, beim Einrücken einer dieser Wehren kam es zwischen Pinkafeld und Oberschützen noch überdies zu einem Verkehrsunfall, der ein Todesopfer forderte.[6]
  • Großbrand am 1. Juni 1987: Das teilweise auf Riedlingsdorfer Gemeindegebiet stehende Ziegelwerk Pinkafeld stand an diesem Tag in Großbrand. Insgesamt rückten 221 Mann mit 32 Fahrzeugen an, um den Brand zu löschen.[7]
  • Hochwassereinsatz 14. Juni 2010: Aufgrund heftiger Regenfälle im steirischen Grenzgebiet trat die hochwasserführende Pinka in Riedlingsdorf über das Ufer. Neben der Ortsfeuerwehr Riedlingsdorf mussten wegen zahlreicher überfluteter Keller auch die Nachbarwehren aus Buchschachen, Oberschützen und Oberwart alarmiert werden, sodass sich schließlich 70 Mann mit elf Fahrzeugen im Einsatz befanden.[8]
  • Brandeinsatz B3 6. Oktober 2013: An diesem Sonntagmorgen kam es in einem Kellerabteil eines Mehrfamilienhauses in Riedlingsdorf zu einem Brand. Aufgrund der Schwere des Ereignisses wurden von der Landeswarnzentrale Eisenstadt neben der Ortsfeuerwehr Riedlingsdorf auch die beiden Stützpunktfeuerwehren Pinkafeld und Oberwart mitalarmiert. Nachdem der erste Innenangriff durch einen Atemschutztrupp der Ortsfeuerwehr erfolgte, wurden von den Unterstützungskräften weitere Atemschutztrupps gebildet, sodass mit insgesamt sieben Trupps die Feuerbekämpfung und Evakuierung der Hausbewohner durchgeführt werden konnte. Insgesamt waren 80 Mann mit zehn Fahrzeugen im Einsatz.[9]

Personalien

Bisherige Kommandanten

lfd. Kommandant von - bis
1. Johann Endler 1880 - ?
1. nach 1945 Johann Rehberger 1945 - ?
2. Franz Binder
3. Adolf Trattner
4. Adolf Piff
5. Johann Portschy
6. Andreas Schuh 1993 -

Feuerwehrmitglieder in höherer Funktionsverwendung

Träger des Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold

Das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold (FLA Gold)[11] bezeugt den hohen Ausbildungsstand eines Feuerwehrmitgliedes. Folgende aktive Mitglieder bzw. Reservisten der Freiwilligen Feuerwehr Riedlingsdorfer sind Träger dieser Auszeichnung:

  • Marco Fleck (Verleihungsjahr 2015)[12]
  • Gerhard Marth (1990)
  • Barbara Ringbauer (2015)[13]
  • Thomas Schindler (1986)
  • Andreas Schuh (1990)
  • Heinz Schuh (1990)
  • Ewald Zisser (1986)

Regelmäßige Veranstaltungen

Quelle und Literatur

  • Riedlingsdorf 1331 - 1991, Festschrift 660 Jahre Riedlingsdorf, Herausgeber Marktgemeinde Riedlingsdorf 1991
  • 680 Jahre Marktgemeinde Riedlingsdorf - Ein Sparziergang durch Dorf und Zeit, Herausgeber Marktgemeinde Riedlingsdorf 2011
  • Jahresrückblicke der Freiwilligen Feuerwehr Riedlingsdorf

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Riedlingsdorf 1331 - 1991, Festschrift 660 Jahre Riedlingsdorf, Seite 26, Herausgeber Marktgemeinde Riedlingsdorf 1991
  2. 2,0 2,1 2,2 680 Jahre Marktgemeinde Riedlingsdorf - Ein Sparziergang durch Dorf und Zeit, Seite 81, Herausgeber Marktgemeinde Riedlingsdorf 2011
  3. Riedlingsdorf 1331 - 1991, Festschrift 660 Jahre Riedlingsdorf, Seite 78, Herausgeber Marktgemeinde Riedlingsdorf 1991
  4. Fahrzeugsegnung TLFA 3000 & 135 Jahre FF Riedlingsdorf, Webseite www.ff-riedlingsdorf.at, abgerufen am 23. Mai 2015
  5. Riedlingsdorf 1331 - 1991, Festschrift 660 Jahre Riedlingsdorf, Seite 30, Herausgeber Marktgemeinde Riedlingsdorf 1991
  6. Heinz Bundschuh: 80 Jahre ASKÖ Riedlingsdorf, 1930 bis 2010, Herausgeber ASKÖ Riedlingsdorf
  7. Riedlingsdorf 1331 - 1991, Festschrift 660 Jahre Riedlingsdorf, Seite 79, Herausgeber Marktgemeinde Riedlingsdorf 1991
  8. Jahresrückblick 2010, Webseite www.ff-riedlingsdorf.at, abgerufen am 21. Mai 2015
  9. Brandeinsatz B3 06.10.13, Webseite www.ff-riedlingsdorf.at, abgerufen am 21. Mai 2015
  10. ÖBFV-Referate und Sachgebiete: Referat 2 - Recht und Organisation, Webseite www.bundesfeuerwehrverband.at, abgerufen am 23. Mai 2015
  11. Feuerwehrleistungsabzeichen in "Gold", Webseite www.bfkdo-wiener-neustadt.at, abgerufen am 21. Mai 2015
  12. 3x Gold für die FF Riedlingsdorf, Webseite www.ff-riedlingsdorf.at, abgerufen am 21. Mai 2015
  13. „Matura“ in Gold: Riedlingsdorfer FF-Lady vorn dabei, Webseite www.bvz.at, abgerufen am 21. Mai 2015

Weblinks

 Freiwillige Feuerwehr Riedlingsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons