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Im Jahr 1751 wurde das Gebäude nach einem Brand wieder hergestellt und als Cottonmanufaktur eingerichtet. Im Jahr 1770 wird das Schloss als Besitz eines [[w:Lobkowitz (Adelsgeschlecht)|Fürsten Lobkowitz]] ausgewiesen. Im | Im Jahr 1751 wurde das Gebäude nach einem Brand wieder hergestellt und als Cottonmanufaktur eingerichtet. Im Jahr 1770 wird das Schloss als Besitz eines [[w:Lobkowitz (Adelsgeschlecht)|Fürsten Lobkowitz]] ausgewiesen. Im Jahr 1844 wurde der ganze Komplex von ''Johann Kühn'' erworben<ref>[[w:Georg Clam Martinic|Georg Clam Martinic]]: ''Burgen & Schlösser in Österreich'', 1991, Seite 131</ref> und in der Folge in ein Mietshaus umgebaut und wurde als ''Kühnhof'' bekannt. Nur das Schloss selbst diente weiterhin für herrschaftliche Wohnzwecke. So wohnte zeitweise auch der Schwiegersohn [[w:Max Hussarek von Heinlein|Max Hussarek von Heinlein]], der kurze Zeit unter Kaiser Karl der letzte Ministerpräsident war. | ||
Nach dem [[w:erster weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] war ein Pflegeheim, das von geistlichen Schwestern geführt wurde, untergebracht. Nach dem[[w:Anschluss Österreichs|Anschluss]] im Jahr 1938 wurde das Schloss durch die [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]]. Diese richtete für die in Guntramsdorf stationierte Panzerkompanie die Kommandozentrale ein. In der [[w:Besetztes Nachkriegsösterreich|Nachkriegszeit]] wurde das Schloss als Unterkunft für etwa 300 sowjetische Soldaten genutzt. | Nach dem [[w:erster weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] war ein Pflegeheim, das von geistlichen Schwestern geführt wurde, untergebracht. Nach dem[[w:Anschluss Österreichs|Anschluss]] im Jahr 1938 wurde das Schloss durch die [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]]. Diese richtete für die in Guntramsdorf stationierte Panzerkompanie die Kommandozentrale ein. In der [[w:Besetztes Nachkriegsösterreich|Nachkriegszeit]] wurde das Schloss als Unterkunft für etwa 300 sowjetische Soldaten genutzt. |
Version vom 14. Juni 2015, 14:50 Uhr
Das Schloss Guntramsdorf war ein Schloss in Guntramsdorf im Bezirk Mödling. Es wurde 1951 abgerrissen. Heute ist nur mein ein kleiner Teil in Form eines Gartenpavillons, der unter Denkmalschutz steht, erhalten.
Geschichte
Das ursprüngliche Schloss wurde von Herzog Albrecht III. im Jahr 1381 errichtet. Zu erwähnen ist allerdings ein früherer Herrensitz der Kuenringer in der heutigen Kirchengasse 2, sowie ein Nachfolgebau in der Kern- und Schreinergasse.
Nach einigen Besitzerwechsel wurde das Schloss in der Ersten Türkenbelagerung im Jahr 1529 in Mitleidenschaft gezogen. Bei der Zweiten Türkenbelagerung im Jahr 1683 wurde es schließlich komplett zerstört.
Im Jahr 1711 wurde durch Lucas von Hildebrandt ein neues Schloss gebaut. Auf der Rückseite eines Gemäldes von Hartmann von Liechtenstein (1666–1728) von Peter van Roy ist vermerkt: .. den Hof von Guntramsdorf erbaut und die Gärten von neuen aufgerichtet....[1] Für das Jahr 1733 ist das Schloss als Besitz des Hauses Liechtenstein belegt.
Im Jahr 1751 wurde das Gebäude nach einem Brand wieder hergestellt und als Cottonmanufaktur eingerichtet. Im Jahr 1770 wird das Schloss als Besitz eines Fürsten Lobkowitz ausgewiesen. Im Jahr 1844 wurde der ganze Komplex von Johann Kühn erworben[2] und in der Folge in ein Mietshaus umgebaut und wurde als Kühnhof bekannt. Nur das Schloss selbst diente weiterhin für herrschaftliche Wohnzwecke. So wohnte zeitweise auch der Schwiegersohn Max Hussarek von Heinlein, der kurze Zeit unter Kaiser Karl der letzte Ministerpräsident war.
Nach dem Ersten Weltkrieg war ein Pflegeheim, das von geistlichen Schwestern geführt wurde, untergebracht. Nach demAnschluss im Jahr 1938 wurde das Schloss durch die Wehrmacht. Diese richtete für die in Guntramsdorf stationierte Panzerkompanie die Kommandozentrale ein. In der Nachkriegszeit wurde das Schloss als Unterkunft für etwa 300 sowjetische Soldaten genutzt.
Bis in das Jahr 1951 kam das Schloss in einem solcherart desolaten Zustand, dass es abgerissen werden musste. Einzig der Gartenpavillon blieb erhalten. Die Decke des Saales hat Fresken von Jonas Drentwett. Dieser Saal wird von der Gemeinde für Empfänge und auch als Standesamt genutzt.[3]
Literatur
- Eva Berger: Historische Gärten Österreichs:Garten- und Parkanlagen von der Renaissance bis um 1930, 2002, Band 1, ISBN 3 205 99305 5 Seite 244
Einzelnachweise und Quellen
- ↑ Das Liechtenstein'sche Schloss in Guntramsdorf von Bruno Grimschitz, Seite 15
- ↑ Georg Clam Martinic: Burgen & Schlösser in Österreich, 1991, Seite 131
- ↑ Barockpavillon auf der Seite der Marktgemeinde Guntramsdorf abgerufen am 14. Juni 2015
Weblinks
Barockpavillon Guntramsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
48.05158516.317711Koordinaten: 48° 3′ 6″ N, 16° 19′ 4″ O