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Andreas Baumkircher, Freiherr von Schlaining (* um 1420 / 1422[1], vermutlich in Wippach, damals Herzogtum Krain, heute Slowenien; † 23. April 1471, in Graz) war ein bekannter Söldnerführer und Feldherr, dem im Dienst des Königs und Kaisers Friedrich III. und der ungarischen Könige Ladislaus Postumus und Matthias Corvinus eine steile Karriere gelang. Seine militärischen Leistungen brachten ihm bereits zu Lebzeiten den Ruf des Helden ein.
Herkunft und Familie
Andreas Baumkirchers Vorfahren stammten vermutlich aus Tirol. Sein Großvater Georg (I.) Baumkircher (* vor 1376; † 1394 / 1400, vermutlich in Wippach) heiratete 1384 in Wippach (damals im Herzogtum Krain) Agnes, die Witwe des Amtmanns Simon. Sein Sohn Wilhelm (I.) Baumkircher (* 1384/1385; † nach dem März 1466)) war dort ansässig und wurde 1401 vom Landesfürsten belehnt. Mit einer klugen Wirtschaftspolitik durch Güterkäufe und landesfürstliche Pflegschaften gelang ihm der Aufstieg in den Adel. Wilhelm (I.) war dreimal verheiratet, Andreas Baumkircher stammte aus seiner ersten Ehe mit Katharina von Süßenheim (†vor 1430).[2].
Andreas Baumkircher war zweimal verheiratet.
um 1445 / 1447 ∞ 1. N. N., vermutlich aus der Untersteiermark oder aus Krain, vielleicht aus der Dienstmannschaft der Grafen von Cilli
- Wilhelm (II.) Baumkircher, Freiherr von Schlaining (* vor 1461; † 1492) ∞ Margarethe von Kanizsai († um / nach 1536)[3].
- Georg (II.) Baumkircher, Freiherr von Schlaining(* vor 1461; † 1501) ∞ Margarethe von Stubenberg (* 1471; † nach 1501)
- Martha Baumkircher († 1477 / 1478) ∞ Hans (auch Johann) von Stubenberg († 1480), Dezember 1464 Verlobung, Jänner 1471 Eheschließung; 3 Söhne, von denen 2 die "Wurmbberger Linie" der Familie von Stubenberg weiterführten.[4]
- Katharina Baumkircher († vor 1480)
vor 1471 ∞ 2. Margarethe († vor Dezember 1480), vermutlich eine Schwester oder Tochter von Ulrich von Grafenegg[5], aus dieser Ehe sind keine Nachkommen belegt.
Mit seinen Söhnen starb seine Familie in männlicher Linie aus, über seine Enkelin Barbara Baumkircher, deren Tochter Magdalena von Stubenberg und deren Kinder bestand seine Familie noch einige Generationen lang in weiblicher Linie weiter.
Leben
Karriere
1439 kam Andreas Baumkircher an den Hof des späteren Kaisers Friedrich III., wo er Ulrich von Grafenegg kennenlernte, der später häufig sein Verbündeter war. Am 28. August 1452 zeichnete sich Baumkircher bei der Verteidigung von Wiener Neustadt aus, das von den österreichischen Landesständen unter Ulrich von Eyczing belagert wurde, die von Friedrich III. die Herausgabe ihre Landesherrn Ladislaus Postumus forderten, der zu dieser Zeit noch das Mündel des Kaisers war. Als diese in die Stadt einzudingen versuchten, konnte er ihren Angriff beim Wienertor zurückschlagen und dieses schließen. Von 1452/1455 bis 1457 war Andreas Baumkircher im Dienst von König Ladislaus Postumus, der ihn zum Gespan und Kastellan (Burggraf) zu Preßburg machte, und für den er gegen Friedrich III. kämpfte. Nach der Ermordung des Grafen Ulrich II. von Cilli unterstützte Baumkircher zunächst im Kampf um das Erbe der Cillier Ulrichs Witwe Katharina und König Ladislaus. Nach dessen Tod und nachdem sich Katharina mit Friedrich III. gütlich geeinigt hatte, wurde Baumkircher wieder einer der Gefolgsleute des Kaisers. Während des "Ersten Bruderzwistes" zwischen Friedrich III. und seinem jüngeren Bruder Erzherzog Albrecht VI. von Österreich, einem Krieg um die Herrschaft über das Herzogtum Österreich bzw. Österreich unter der Enns, stand er loyal auf der Seite des Kaisers, der ihn aus strategischen Gründen zum Hauptmann von Korneuburg (1463-1470) ernannte und ihm die Stadt auch als Pfandschaft übertrug. Nach Abschluss des Vertrages von Wiener Neustadt bzw. Ödenburg im Frühjahr 1463, in dem Friedrich III. Mathias Corvinus als ungarischen König anerkannte, wurde Baumkircher, da ein großer Teil seines Besitzungen im damaligen westlichen Ungarn lag auch Untertan des ungarischen Königs, für den er 1467 im Komitat Neutra gegen den ehemligen Söldnerführer Jan Svehla und 1468 in Mähren als Kriegherr und Oberhauptmann des königlichen Heeres gegen die Hussiten kämpfte.[6]
Die Baumkircher-Fehde (1469-1471)
Zum Verhängnis wurde Baumkircher eine Auseinandersetzung mit Friedrich III., die als Baumkircher-Fehde in die Geschichte eingegangen ist. Dabei handelte es sich um einen Aufstand von Adeligen gegen Friedrich III. (in seiner Position als Landesfürst bzw. Herzog von Steier, Kärnten und Krain), die sich zum "Steirischen Adelsbund" zusammenschlossen, nachdem dieser ihnen dieser Soldzahlungen schuldig geblieben war. Die neuere Forschung geht allerdings davon aus, dass die Auständischen von Matthias Corvinus dazu ermutigt worden waren und dieser im Hintergrund sozusagen die Fäden gezogen hat[7].
Nach der Zustellung des Fehdebriefs am 1. Februar 1469, während sich Friedrich III. noch auf einer Pilgerreise in Rom befand, wurde sofort zugeschlagen, ohne die vorgeschriebenen Fristen einzuhalten. Unter der Führung von Andreas Baumkircher und seines späteren Schwiegersohns Hans von Stubenberg wurden mehrere steirische Städte und Schlösser besetzt. Nachdem Friedrich III. aus Rom zurückgekehrt war, musste der "Steirische Adelsbund" auch einige Rückeroberungen hinnehmen. Am 21. Juli 1469 fügte Baumkircher mit seinen Truppen den kaiserlichen Truppen in der Schlacht bei Fürstenfeld eine schwere Niederlage zu. In der Folge verheerte er bzw. verheerten seine Truppen mit Raubzügen sogar die Gegend um die Stadt Graz. Nachdem im Oktober 1469 ein Waffenstillstand geschlossen worden war, stimmte der Kaiser am 30. Juni 1470 einem Vertrag mit Baumkircher zu, in dem diesen und seinen Verbündeten eine völlige Amnestie und eine Zahlung einer Summe von 14.000 Gulden zusagt wurde. Wegen Ausbleibens dieser Zahlung erhob sich Baumkircher im Herbst 1470 jedoch erneut gegen den Kaiser. (In manchen wissenschaftlichen Arbeiten wird in dieser neuerlichen Erhebung die eigentliche Ursache für die spätere Hinrichtung Baumkirchers gesehen.)
Tod und Folgen
In der Folge kam es zu einer weiteren Einung, jedenfalls entließ Baumkircher 1471 seine Truppen und begab sich am 23. April 1471 zusammen mit Andreas von Greisenegg und seinem Schwiegersohn Hans von Stubenberg zu Verhandlungen nach Graz, nachdem der Kaiser ihnen freies Geleit zugesichert hatte. Die drei wurden jedoch festgenommen und Baumkircher und Greisenegger sofort (und ohne Verhandlung) hingerichtet.
Die Gründe für die Hinrichtung der beiden sind bis nicht restlos aufgeklärt und werden diskutiert. Dass Andreas von Greisenegg zwar ein Freund Baumkirchers, aber nicht an dessen Fehde beteiligt war und zudem dem Kaiser treu ergeben gewesen sein soll, macht alles noch undurchsichtiger.[8]
Der Besitz in Krain wurde vom Kaiser eingezogen. 1472 wurde zwischen dem Kaiser und der Familie des Andreas Baumkircher ein Vergleich geschlossen, wobei sich der Kaiser zur Zahlung einer Geldsumme für
Eine richtige Aussöhnung kam nicht wirklich zustande, die Söhne von Andreas Baumkircher fühlten sich ausschließlich als ungarische Magnaten und waren Gefolgsleute von König Matthias, die in seinen Kriegen gegen den Kaiser kämpften. Wilhelm (II.) Baumkircher findet sich nach dem Tod von Matthias auf Seite von dessen Nachfolger Wladislaw. [9][10]
Aufstieg innerhalb des Adels
Gehörte sein Großvater und sein Vater, denen eine Karriere als landesfürstlicher Verwalter im Herzogtum Krain und die Erwerbung von Grundbesitz gelang, noch dem niederen Lehens- oder Dienstadel an,[11] schaffte Andreas Baumkircher in den Landadel, auch wenn ihm keineswegs die Zeit blieb, diese Stellung dauerhaft auszubauen. Durch die vorübergehende Ernennung (ca. 1454-1465) zum Burggrafen und Gespan von Preßburg stieg er in die erste Reihe der ungarischen Magnaten auf, mit der Erhebung in den erblichen Freiherrenstand 1463 durch den Kaiser gelang ihm der Aufstieg in den höheren Adel. Durch die Übernahme von Pflegschaften und Pfandschaften sowie Käufe konnte Baumkircher seine Besitzungen wesentlich vergrößern. Um 1466 erbte er von seinem Vater noch dessen Besitztümer im Herzogtum Krain. Mit dem Erwerb der Herrschaft Kasch und dem Amt Schöder bei Murau stieg er in die steirische Landstandschaft auf, wobei ihm es ihm gelang, sich durch Heiraten mit der steirischen Adelsfamilie der Stubenberger zu verbinden.[12]
Besitzungen
Die Besitzungen von Andreas Baumkircher waren über mehrere heutige Staaten verstreut: Kroatien, Österreich, Slowakei, Slowenien und Ungarn. Nach seiner Hinrichtung gelang es seiner Familie nicht, alle seine Besitzungen zu behalten. So ging zum Beispiel sein Besitz im Herzogtum Krain in landesfürstliches Eigentum über, auch wenn sich er Kaiser bei dem Vergleich 1472, den er mit Baumkirchers Familie schloss, einer diesbezüglich zu einer Geldablöse verpflichtete.[13]
Freiherr von Schlaining, "Gründer" des Paulinerklosters und von Stadtschlaining
Die Burg für den Teufel, die Stadt für die Welt und das Kloster für das Himmelreich[A 1]
1445 brachte sich der spätere Kaiser Friedrich III. durch Eroberungen in den Besitz einer Reihe von Burgen und Herrschaften im damaligen Westungarn, darunter auch die Burg Schlaining an der Pinka, die er seinem damaligen Gefolgsmann Andreas Baumkircher pflegschaftsweise zur Verwaltung überließ. 1446 verpfändete er sie dann zusammen mit der gleichnamigen Herrschaft an diesen, der zwischen 1451 und 1456 durch Kauf in den endgültigen Besitz der Burg gelangte, die ihm 1455 von König Ladislaus Postumus ins Eigentum übertragen wurde. Mit der Errichtung einer Stadt zwischen der Burg und dem Kloster dürfte Baumkircher bereits 1458/59 begonnen haben. 1462 gestattete ihm Kaiser Friedrich III. bei seiner Burg Schlaining eine Stadt "von Neuem" zu bauen, die am 4. April 1462 mit einem Handelsprivileg (Freibrief) ausgestattet wurde[14]. Vor 1460 stiftete Baumkircher in der "Vorstadt" des späteren Stadtschlainings ein Kloster der Pauliner[15]. 1463 erhielt Baumkircher von Matthias, nachdem er diesem als ungarischer König gehuldigt hatte, eine Reihe von Steuerbefreiungen, darunter eine Befreiung von Stadtschlaining vom Grenzzoll. Nach der Hinrichtung Baumkirchers gehörten seine Besitzungen im Eisenburger Komitat, darunter auch die Herrschaft Schlaining mit Burg und Stadt seinen Söhnen.[16]
Aussehen und Persönlichkeit
Enea Silvio Piccolomini beschreibt Andreas Baumkircher als einen Mann von gewaltiger Statur und überlegenen Kräften.[17]
Andreas Baumkircher dürfte am Hof Friedrichs III. eine höfisch-ritterliche Erziehung erhalten haben.[18]
Charakteristisch für seine Laufbahn war ein häufiger Wechsel seiner Dienstherren.[19]
Andreas Baumkircher-Gedenkstätten
- Auf der Burg Schlaining und in der Stadt Schlaining, heute im Burgenland
- In Wiener Neustadt, heute Niederösterreich: Hier ist eine Straße, der Andreas Baumkircher-Ring, nach ihm benannt. Zusammen mit anderen Personen aus der Stadtgeschichte, die im 19. Jahrhundert für diese als wichtig erachtet wurden, ist sein Bild auf der Fassade des Rathauses zu finden. Im Stadtmuseum kann außerdem das Historienbild "Baumkircher verteidigt das Wienertor" aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts besichtigt werden[20].
- Wien: Statue von Vincenz Pilz im Heeresgeschichtlichen Museum (1872)[21]
Ausstellungen
- Ritter Baumkircher. Leben & Sterben im 15. Jahrhundert. Sonderausstellung auf Burg Schlaining von 29. April bis 31. Oktober 2012 [22]
Andreas Baumkircher in Sage und Legende
Taten, die seinen Ruhm begründeten
Im Dienst von Friedrich III. erbrachte Baumkircher einige Leistungen, die ihm schon zu Lebzeiten den Ruf des Helden einbrachten. Dazu zählen seine Verteidigung des Wienertors bei der Belagerung von Wiener Neustadt im August 1452 gegen Truppen des Mailberger Bundes, wobei er mehrere schwere Verwundungen erlitt und ein Gewaltritt zu König König Georg von Böhmen im Herbst 1462, um diesen zur Hilfe für den Kaiser während der Belagerung der Wiener Hofburg zu bewegen[23]. Der Legende nach soll er die Strecke in drei (manchmal auch vier) Tagen bewältigt und dabei unzählige Pferde zu Tode geritten haben, wobei er ununterbrochen im Sattel war, ohne irgendeine Pause zu machen.
Weitere Sagen und Legenden
- Legenden berichten von Jagdausflügen, die König Matthias Corvinus in Begleitung von Andreas Baumkircher im Günser Gebirge gemacht haben soll. Der Hirschenstein, der zweithöchste Berg des heutigen Burgenlandes, soll seinen Namen einem besonderen Hirsch verdanken, den die beiden dort auf der Jagd erlegten. Beim Heimweg rasteten sie auf einer Wiese an einer Quelle, deren Wasser dem König so mundete, dass er später noch oft hierher kam. Um das Wasser vor Verunreinigung zu schützen wurde auf seinem Befehl hin die Quelle mit großen Steinen eingefasst. Die Quelle erhielt daher den Namen Königsbrunnen und die Wiese den Namen Königswiese. Eine Steinplatte in der Nähe soll dem König zudem nach den Jagden oft als Tischplatte gedient haben, wo er gebratene "Hendln"[A 2], angeblich seine Lieblingsspeise verzehrte. Dieser erhielt deshalb den Namen Hendlstein.[24].
- Zu Baumkirchers Tod entstand eine Legende. Angeblich soll der Kaiser, Andreas Baumkircher und Andreas Greisenegger nicht nur freies Geleit zugesichert, sondern dieses auch auf eine bestimmte Uhrzeit eingegrenzt haben. Um diese Zusicherung nicht wirklich brechen zu müssen, soll er bzw. sollen "böse" Räte die Uhren um eine oder mehrere Stunden vorgestellt haben. (Eine Legende, die wohl auch auf den Uhrturm, dem Wahrzeichen von Graz anspielt. Der Turm ist bereits im 12. Jahrhundert dort nachgewiesen, auch wenn er mehrmals umgebaut wurde.)
Andreas Baumkircher in der Belletristik und Literatur
Dramen
- Johann Nepomuk von Kalchberg: Ritterempörung, Theaterstück (18. Jahrhundert)
- Wilhelm Wartenegg von Wertheimstein: Andreas Paumkircher, Theaterstück (1865)
- Josef Otto Lämmel: Andreas Baumkirchner[sic!], Theaterstück (1937), 1971 uraufgeführt
- Richard Libiger: Andreas Baumkircher, Theaterstück (1937)
- Heinz Nonveiller: Andreas Baumkircher, Heimatspiel (1937)
- Erika Spann-Reinsch: Andreas Baumkircher oder das Burgspiel von der Treue, Fragment; 1952 uraufgeführt
Prosa
- Franz Isidor Proschko: Andreas Baumkirchner[sic!], historische Erzählung (1869)
- Peter Rosegger: A Spitzbuabngschichtl va da Grazer Gschlousberguhr, Mundart-Erzählung (1869)
- Wilhelm von Kalchberg: Baumkircher's Ende, historische Erzählung (1874)
- Friedrich von Gagern: Schwerter und Spindeln, Roman (1939)
- Rudolf Kremser: Kaiser ohne Reich, Roman (1952)
- Hans Hörler: Freies Geleit für Baumkircher, Roman (1958)
- Walter Paul Kirsch: Ich, Andreas Baumkircher ... Ein spätmittelalterliches Zeitbild, Roman (1982)
Anderes
- Johann Reichard von Valvasor: Die Ehre des Herzogtums Crain, Compendium (1689)
- Franz Krones von Marchland: Zur Geschichte der Steiermark vor und in den Tagen der Baumkircherfehde, wissenschaftliche Arbeit (1869)
- Betty Paoli: Andreas Baumkircher, Balladenzyklus (1870)
- Johann Loserth: Schlaining, Das Ende des Baumkircherhauses, wissenschaftliche Arbeiten (1927)
- Fritz Popelka: Andreas Baumkircher, ein Grenzschicksal aus dem 15. Jahrhundert, Studie (1939)
- Alfred Seebacher-Mesaritsch: Der Mord an Andreas Baumkircher, in: Henker, Hexen und Halunken. Die steirische Geschichte im Spiegel großer Prozesse, Artikelserie für "Die Neue Zeit" (1969)
Die "Schlaininger Burgspiele" (1949-1953)
1949 wurde auf Initiative von Eugen Höbe, dem Amtmanns von Stadtschlaining, eine Laientheatergruppe gegründet, mit der bis 1953 Theaterstücke auf der Burg Schlaining aufgeführt wurden. In einigen der Theaterstücke ging es um Andreas Baumkircher. Mit der Eröffnung der Burgspiele auf Forchtenstein durch die Landesbühne von Gerhard Bothar wurden die "Schlaininger Burgspiele" aufgegeben. 1968 versuchte Eugen Höbe sie neu zu beleben, in dem er unter dem Titel "Schlaininger Spiel" Auszüge aus der Stadtordnung des Veit von Fladnitz szenisch darstellen ließ, doch blieb es bei einer einmaligen Aufführung.[25]
Literatur
- Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher. Leben und Sterben im 15. Jahrhundert (= Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland 144). Eisenstadt, 2013, ISBN 978-3-85405-194-7 (Ausstellungskatalog mit zahlreichen wissenschaftlichen Aufsätzen)
- Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493). Hof, Regierung, Politik (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 17). 3 Bände, 1997, siehe Register
Lexika-Artikel
- Hans Wagner: Baumkircher, Andreas Freiherr von. In: Neue Deutsche Biographie 1953, Bd. 1, S. 668, Link: https://www.deutsche-biographie.de/gnd118653997.html#ndbcontent
Literatur zu Teilaspekten
- Erika Kaiser: Das Nachleben Baumkirchers in der Literatur. In: Andreas Baumkircher und seine Zeit. Symposium im Rahmen der "Schlaininger Gespräche" vom 24.-26. September 1982 auf Burg Schlaining (= Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland 67). Eisenstadt, 1983, S. 291-325
- Heinrich Koller: Kaiser Friedrich III. Darmstadt 2005, ISBN 3-534-13881-3
- Margarete Wagner: Andreas Baumkircher als literarische Figur. In: Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher. Leben und Sterben im 15. Jahrhundert (= Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland 144). Eisenstadt, 2013, ISBN 978-3-85405-194-7, S. 168f.
Weblinks
- http://www.atlas-burgenland.at/index.php?option=com_content&view=article&id=125:die-baumkircher-fehde&catid=20&Itemid=136, Atlas Burgenland.at, eingesehe am 5. Juni 2017
- http://www.graz.at/cms/beitrag/10095901/1869835/, Website der Landeshauptstadt Graz, eingesehen am 5. Juni 2017
Einzelnachweise
- ↑ Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S. 22
- ↑ Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S. 22 und S. 24, Stammtafel
- ↑ Nach Ulrike Döcker: Barbara Baumkircher, 1992, S. 54, war ihr Name Margarete von Grafenegg. Hier könnte allerdings eine Verwechslung mit der der zweiten Ehefrau von Andreas Baumkircher vorliegen, die ebenfalls eine "Grafeneggerin" gewesen sein soll, vorliegen..
- ↑ Roland Schäffer: Andreas Baumkircher und der steirische Adel. In: Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S.127
- ↑ Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S. 29
- ↑ Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S. 29ff., S. 40, S. 45, S. 54, S. 70 und S. 128
- ↑ vgl. Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S. 54
- ↑ vgl. Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S.32
- ↑ Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S. 25
- ↑ Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S. 54 und S. 56
- ↑ vgl. Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S. 25
- ↑ vgl. Rudolf Kropf: Andreas Baumkircher als Grundherr. In: Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S. 30f., S. 65 und 120f.
- ↑ Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S. 25
- ↑ Rudolf Kropf: Gründung von Stadtschlaining. In: Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S. 103
- ↑ Gustav Reingrabner: Das Paulinerkloster in Stadtschlaining. In: Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S. 117
- ↑ vgl. Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S. 17 und S. 120f.
- ↑ Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S. 29
- ↑ Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S. 29
- ↑ Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S. 29
- ↑ Abbildung unter http://stadtmuseum.wiener-neustadt.at/schirmherrschaft
- ↑ vgl. Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S. 33
- ↑ http://www.suedburgenland.info/static/files/ausstellung%20ritter%20baumkircher.pdf (Ausstellungsbeschreibung), eingesehen am 8. Juni 2017
- ↑ Zum Datum dieses Ritts (er muss Ende Oktober oder Anfang November 1462 stattgefunden haben) und dem Ort, wo Baumkircher mit dem König von Böhmen zusammentraf, finden sich in der Sekundärliteratur unterschiedliche Angaben. Bei Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S. 50, führt der Ritt nach Prag und dauert vom 27. bis 29. Oktober 1462.
- ↑ Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S. 57
- ↑ Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): Andreas Baumkircher, 2013, S. 166f.
Anmerkungen
Personendaten | |
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NAME | Baumkircher, Andreas |
ALTERNATIVNAMEN | Freiherr von Schlaining |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Heerführer |
GEBURTSDATUM | um 1420 / 1422 |
GEBURTSORT | unsicher: Wippach (Vipava), Slowenien |
STERBEDATUM | 23. April 1471 |
STERBEORT | Graz |
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