Freiwillige Feuerwehr Weissenbach (BFKDO Mödling)
Freiwillige Feuerwehr Weissenbach | |
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Gemeinde Hinterbrühl | |
Landesfeuerwehrverband | Niederösterreich |
Bezirksfeuerwehrkommando: | Mödling |
Abschnitt /Unterabschnitt: | Mödling-Wienerwald / 1 |
Gründungsdatum: | 1892 |
Kommandant: | OBI Alfred Csekits |
Mitglieder: (Jugend/Aktiv/Reserve) |
0 / 30 / 7 (31.12.2013) |
Fahrzeuge: | 1 RLF-A, 1 LF-A |
Adresse: | 2371 Weissenbach 106 |
Koordinaten: | 48° 5′ N, 16° 13′ O |
Feuerwehrnummer | |
Website: | www.ff-weissenbach.at |
Die Freiwillige Feuerwehr Weissenbach ist eine der drei Feuerwehren der Marktgemeinde Hinterbrühl. Sie gehört dem NÖ Landesfeuerwehrverband an. Das zuständige Bezirkskommando ist das Bezirkskommando Mödling. Der Feuerwehrabschnitt ist Mödling-Wienerwald, Unterabschnitt 1.
Die Feuerwehr heute
Einsatzgebiet
Das örtliche Einsatzgebiet der Feuerwehr umfasst das Gebiet der Katastralgemeinde Weißenbach[1], das eine Größe von ungefähr 5 km² aufweist. Das bedeutet, dass der Schutz der Bevölkerung nicht nur des Ortes Weissenbach selbst, sondern auch der der Rotte Wassergspreng, sowie kleine Teile des Hauptortes Hinterbrühls der Feuerwehr obliegen. Für Einsätze auf der Autobahn A 21 ist die Feuerwehr nur als Reserve zuständig.
Weitere Aufgaben
Außer den üblichen Aufgaben, für die die Feuerwehr als Ortsfeuerwehr zuständig ist, ist das Löschfahrzeug LF-A mit einer Gruppe Bestandteil des dritten Zuges des Katastrophenhilfsdienstes der 14. Bereitschaft. Außerdem sind Mitglieder seit den 1970er bei der Strahlenschutzgruppe 14. Aus diesem Grund sind auch Ausrüstungsteile der Strahlenschutzgruppe in Weissenbach stationiert.
Standort
Das Feuerwehrhaus steht zentral an der Kreuzung der Landesstraße L2095 und der L2096 nach Wassergspreng.
Mannschaft
Der Mannschaftsstand pendelt um die 35 Mitglieder, wobei etwa 10 % bereits in der Reserve sind. Feuerwehrjugend wird keine eigene betreut. Einige der jungen Kameraden waren allerdings Mitglieder der Nachbarwehr Freiwilligen Feuerwehr Gießhübl.
Das letzte Kommando wurde im Jahr 2011 zum regulären Wahltermin komplett wiedergewählt.
Ausrüstung
- Löschfahrzeug mit Allrad (LF-A) (Baujahr 1992)
- Rüstlöschfahrzeug mit Allrad und 2000 Liter Wasser (RLF-A 2000) (Baujahr 1987)
Alarmierung
Mittels Sirene wird nur im Brandfall und bei Einsätzen mit Menschen in Gefahr zusätzlich alarmiert. Bei dem Großteil der Einsätze bekommt die Bevölkerung nichts mit, denn es wird nur die Stille Alarmierung mittels Pieperln alarmiert. Da die Analog-Pipeserl auf der topografischen Gegebenheiten nur eine Reichweite im eigentlichen Ort haben, der Großteil der Mitglieder aber außerhalb des Ortes arbeiten, wurden bereits seit einigen Jahren auch zusätzliche Alarm-SMS geschickt. Ursprünglich über den SMS-Dienst Blaulicht-SMS geschickt, werden diese aktuell (2013) ebenso wie die Piepserl über Pagernet, dem Pagernetz von 144 Notruf Niederösterreich ausgesendet.
Geschichte
Die Feuerwehr Weissenbach wurde als letzte Feuerwehr im heutigen Unterabschnitt am 10. Jänner 1892 gegründet. Erste Bekleidungsteile erhielten die Gründungsmitglieder von der Feuerwehr Hinterbrühl. Aber schon nach einem halben Jahr konnte eine Handdruckspritze der Firma Wm. Knaust angeschafft werden. Eingestellt wurde sie vorerst in einem privaten Schuppen des Hauptmannes Georg Hochkogler.
Der erste große Einsatz musste bereits 1894 bewältigt werden. Es brannte der Dachstuhl der Bandfabrik C. Gruber, wobei es auch drei Schwerverletzte bei der Feuerwehr Hinterbrühl gab. Aus einer Spende nach dem Brand konnte ein Wasserwagen angekauft werden.
1896 konnte das Feuerwehrhaus errichtet werden. Unterstützung erfuhr die Feuerwehr dabei durch das Stift Heiligenkreuz, des Fürsten Liechtenstein, der auch heute noch zahlreiche Besitzungen (vor allem Wälder) in der Umgebung hat, wie den Tierpark Sparbach. Aber auch aus dem Kaiserhaus selbst, dem die Staatsforste unterstanden, kamen Spenden.
Im Jahr 1906 wurde eine zweirädrige Handdruckspritze angekauft. Im Ersten Weltkrieg verlor die Wehr von den 35 aktiven 5 Kameraden im Krieg. In der Zwischenkriegszeit konnten kaum neue Ausrüstung angeschafft werden.
In der Folge des Anschlusses wurde die Feuerwehr der Freiwillige Feuerwehr Wien und damit der Feuerpolizei eingegliedert. Da der Großteil der Kameraden einrücken musste, wurde 1941 eine Pflichtfeuerwehr ins Leben gerufen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg verfügte die Feuerwehr nur über ein Pferdegespann. Die Pferde, zwei Noriker, wurden vom damaligen Ortsvorsteher und späteren Bürgermeister, der auch Feuerwehrmitglied war, im Einsatzfall ausgeliehen.
Ein Wüstensteyr Steyr 1500, ein ausgedientes Wehrmachtsfahrzeug, wurde 1948 gekauft und umgebaut. Ab 1950 gab es auch eine elektrische Motorsirene. Eine Verbesserung der Situation kamm mit der Ausgliederung der Gemeinde Weissenbach aus Groß-Wien. Auch Wassergspreng kam zu diesem Zeitpunkt zur neu errichteten Gemeinde.
1960 wurde eine neu Tragskraftspritze angeschafft. Das Rüsthaus, das aus dem Jahr 1896 stammte wurde 1064 umgebaut, sodass es jetzt zwei Garageneinfahrten hatte. So wurde es möglich einen VW-Bus mit einem Anhänger als KLF auch einzustellen.
Im Jahr 1970 konnte erstmals ein neues Tanklöschfahrzeug ein Opel Blitz angeschafft werden und den Wüstensteyr ersetzen.
Im Jahr 1971 wurde die Feuerwehr Weissenbach, wie alle anderen Feuerwehren Niederösterreichs, von einem Verein in eine Körperschaft mit Öffentlichkeitsrecht umgewandelt. 1972 wurde die Gemeinde Weissenbach bei der Marktgemeinde eingegliedert, die Feuerwehr blieb aber selbständig. Im selben Jahr wurden die Fahrzeuge erstmals mit Funkgeräten ausgestattet, die nur wenige Jahre vorher in ganz Niederösterreich eingeführt wurden.
Ein VW-Doppelkabinenwagen, den die Wehr 1974 günstig gebraucht erstand, wurde in Eigenregie auf ein KLF umgebaut, sodass der Anhänger nicht mehr notwendig war und die Wehr kurzzeitig über drei Fahrzeuge verfügte. 1977 konnten aber beide Fahrzeuge durch ein neues KLF, einen VW LT 35 ersetzt werden.
Ab 1984 werden bei der FF auch Piepserl zur Stillen Alarmierung eingesetzt.
Im Jahr 1987 konnte die FF ein Rüstlöschfahrzeug 2000, gleichzeitig mit den Feuerwehren Hinterbrühl (ebenfalls ein RLF) und Sparbach (ein TLF), in Dienst nehmen, was für die Gemeinde eine große Herausforderung darstellte. Da das Gerätehaus noch immer jenes aus dem Jahr 1896 war und dementsprechende Dimensionen aufwies, musste das auf einem Magirus aufgebaute RLF mit kürzerem Überhang, niederen Aufbau, sowie Niederquerschnittreifen ausgerüstet werden. Auch statt einer Propellerrolle, wie sonst bei Feuerwehreilwinden üblich ist, musste mit einem Seilfenster vorlieb genommen werden.
Im Jahr 1999 konnte die Feuerwehr ein neues Gerätehaus beziehen. Gemeinsam mit den Mitgliedern des Vereins Weissenbach-Aktiv wurde viel Zeit aufgewandt, das von der Gemeinde zur Verfügung gestelltem im Inneren noch praktischer zu gestalten, so wurde feuerwehrseitig der Dachausbau von der Mannschaft ausgeführt.
2006 wurden, wie in ganz Österreich, mit den ersten digitalen Funkgeräte eine Teilnahme am Funksystem der BOS in Österreich eingeläutet. Die komplette Umstellung ist bis Ende 2013 noch nicht erfolgt.
Im November 2013 konnte die Bestellung für ein neues Tanklöschfahrzeug mit Bergeausrüstung auf einem Iveco-Fahrgestell bestellt werden.[2][3]
Bisherige Hauptmänner bzw. Kommandanten
- Georg Hochkogler
- Anton Rappold (1927-1962)
- Friedrich Wagust (1962-1971)
- Hermann Biegler (1971-1976)
- Manfred Stix (1976-2004)
- Alfred Csekits (seit 2004)
Regelmäßige Veranstaltungen
- Umwelttag mit Dorfreinigung
- Maibaumaufstellen jeweils am 30. April
- Tag der offenen Tür am Florianisonntag im Mai
- Feuerlöscherüberprüngen in Zusammenarbeit mit einem Fachunternehmen, ebenfalls am Tag der offenen Tür
- Dorffest
- Kranzniederlegung für die verstorbenen Kameraden
- Der Großteil der Veranstaltungen wird gemeinsam mit dem Verein Weissenbach-Aktiv durchgeführt.
Einzelnachweise
- ↑ Die Schreibweise der Katastralgemeinde und des Ortes differieren durch ß und ss
- ↑ Chronik der Feuerwehr Weissenbach aus dem Jahr 2012
- ↑ Neues Tanklöschfahrzeug für die Feuerwehr Weissenbach im Gemeindeboten der Marktgemeinde Hinterbrühl vom Dezember 2013 abgerufen am 25. Dezember 2013