Veit von Zelking

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Veit von Zelking (* 25. Juli 1474[1]; † im 16. Jahrhundert, um 1558), auch Veit von Zelking auf Weinberg, war ein Adeliger des Herzogtums Österreich[A 1].

Herkunft und Familie

Veit von Zelking stammte aus einer Adelsfamilie, die im Mittelalter Besitzungen in den heutigen Bundesländern Oberösterreich und Niederösterreich besaß. Er war ein Sohn von Christoph (II.) von Zelking aus dessen Ehe mit Margaretha von Pottendorf[2] und dreimal verheiratet,

∞ in 1. Ehe mit Magdalena von Traun
∞ in 2. Ehe mit Martha von Scherfenberg
∞ in 3. Ehe mit Katharina von Hardegg

Leben

Veit von Zelking studierte angeblich an der Universität in Bologna. 1493-1497 war er im Dienst von Kaiser Maximilian I. Danach kümmerte er sich um die Belange der Herrschaft Weinberg (heute Teil der Gemeinde Kefermarkt), aus welcher unter ihm durch zahlreiche Erwerbungen und Tauschgeschäfte eine der größten Grundherrschaften des Mühlviertels entstand.[3] Zu seinen wichtigsten Neuerwerbungen zählte die Siedlung Lasberg (in der Nähe von Freistadt), das ihm 1510 die Erhebung zum Markt verdankte.[4] Bereits 1497 hatte er von Kaiser Maximilian I. bereits die Erhebung von Sierndorf (damals noch "Siedendorf") zum Markt (Urkunde vom 8. Juli 1497) erreicht.[3] 1511 löste dieser außerdem die Festen Weinberg, Leonstein und Zelking aus dem Lehenverband und übergab sie den Zelkinger zu "freien Eigen".[5]vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 230</ref>

1505 kaufte er Dornach von Stefan Volkra und 1509 den [w:Edelsitz Edlau|Sitz Edlau]] (heute Teil der Gemeinde Lasberg) von den "Steinpöckischen" Erben. Nach dem Kauf von Edlau kam es zu Besitzstreitigkeiten, die erst 1526 zugunsten von Veit entschieden wurden. Gegen Ende seines Lebens widmete sich Veit dagegen den Besitzungen seiner Familie in der Wachau, die er durch Käufe(darunter zahlreiche Weingärten) und "Lösungen" ebenfalls stark erweitern konnte.[4] Als die Ämter Martinsberg und Kirchschlag von den Söhnen seines Bruders Wilhelm an Melchior von Hohenberg verkauft wurden, erhob Veit dagegen unter Berufung auf die Erbübereinkommen aus den Jahren 1511 und 1535 Einspruch und führte einen jahrelangen Rechtsstreit, der erst nach seinem Tod zugunsten seiner Familie entschieden wurde. Zu den wenigen Fällen, in welchem Veit von Zelking etwas von seinen Besitzungen verkaufte, zählen der Verkauf der Feste Ebenthal an Hans Caspar Haus und eines Amtes im Machland an Anna von Prag.[5]

Literatur

  • Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016

Einzelnachweise

  1. lt. Anton Harrer: </nowiki>Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 228 nach Aufzeichnungen des Stiftes Wilhering
  2. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 227
  3. 3,0 3,1 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 228
  4. 4,0 4,1 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 229
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Anmerkungen

  1. Das Herzogtum Österreich umfasste damals das heutige Bundesland Wien und Teile der heutigen Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft endgültig dazu. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich).