Hans Fieger der Mittlere

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Hans Fieger (* im 15. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, nach 1490), häufig Hans Fieger der Mittlere, auch Hans Fueger oder Hans Füger genannt, war im 15. Jahrhundert Gerichtsvertreter der Grafschaft Tirol für ein Gericht im heutigen Bundesland Tirol.

Herkunft

Hans Fieger ("der Mittlere") stammte aus einer in Hall ansässigen Handels- und Gewerkenfamilie, die im 15. Jahrhundert zu großem Reichtum gelangte und auch landespolitisch tätig wurde. Er war einer der sechs Söhne von Hans Fieger ("dem Alten")[1]

Leben

Hans Fieger ("der Mittlere"), dem Anteile an den Bergwerken in Schwaz, Sterzing[A 1] und Gossensaß[A 2] gehörte, zählte neben Virgil Hofer aus Salzburg, Hans Paumgartner aus Kufstein, Christian Tänzl aus Innsbruck und Jörg Perl aus Schwaz zu den reichsten Gewerken des Schwazer Bergbaus.[1]

Auf dem Landtag zu Meran vom 1. November 1487 ist Hans Fieger, gemeinsam mit Lambrecht Walch, als Gerichtsvertreter für den Gerichtsbezirk Freundsberg belegt. Beide wurden dort von Gerichtsvertretern zu Räten in der "landschaftlichen Regierung" bestellt.[2] Auf dem Landtag zu Innsbruck vom 9. März 1489 bestellte die Landschaft aus den Repräsentanten der Gerichte ihn zusammen mit Kaspar Ruepp von Imst, Veit von Gagers und anderen zu Mitgliedern des Ausschusses. Dort siegelte er für die Gerichte die Bestätigung der "Meraner Ordnung".[3]

Literatur

  • Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol. Die Gerichte und ihre Vertreter auf den Landtagen vor 1500 (= Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs. Bd. 41). Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2017. ISBN 978-3-7030-0941-9

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol, 2017, S. 241
  2. vgl. Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol, 2017, S. 240
  3. vgl. Adelina Wallnöfer: Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol, 2017, S. 240f.

Anmerkungen

  1. Sterzing, heute Vipiteno, gehört seit 1919 zu Italien.
  2. Gossensaß, heute Colle Isarco, gehört seit 1919 zu Italien.