Lina Schufinsky
Karoline Agnes „Lina“ Schufinsky (* 18. August 1881 in Wien als Karoline Morell; † 13. September 1920 ebenda[1]) war eine österreichische Künstlerin.
Leben
Ab 1906 war sie mit dem Grafiker und Hochschullehrer Viktor Schufinsky verheiratet.[2]
Sie gestaltete 1914 den „Orientexpress“, einen auf die wesentlichen Merkmale reduzierten Spielzeugzug aus Holzblöcken mit Rädern, der nur wenige Details und einige aufgemalte, funktionslose Gestaltungselemente aufwies.[3] 1916 verfasste sie gemeinsam mit ihrem Ehegatten ein Bilderbuch zur Frage, „was Kinder und Mütter zur Unterstützung der Soldaten beitragen können.“[4]
Schufinsky starb bei einem Unfall in ihrer Wohnung in der Mariahilfer Straße 29: Sie goss Petroleum in den Herd, um das Feuer anzufachen. Das Gefäß explodierte, sie zog sich lebensgefährliche Brandwunden zu und starb kurz darauf im Allgemeinen Krankenhaus.[5]
Werke
- (gemeinsam mit Viktor Schufinsky): Unsere Jugend und der Krieg. Ein Bilderbuch mit Versen. Haase, Prag 1916.
Literatur
- Christine Glattauer: Autorität und Gehorsam als Thema in der österreichischen Kinder- und Jugendliteratur zwischen 1890 und 1938. Wien 2013, S. 339 (Dissertation, othes.univie.ac.at).
- Susanne Blumesberger: Schufinsky, Lina. In: Handbuch der österreichischen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. 2, Böhlau, Wien 2014, ISBN 978-3-205-78552-1, S. 1035 f. (library.oapen.org).
- Gegen die Unsichtbarkeit. Designerinnen der Deutschen Werkstätte Hellerau 1898–1938. Hirmer, München 2018, ISBN 978-3-7774-3218-2, S. 213.
Einzelnachweise
- ↑ Sterbebuch Wien Lutherische Stadtkirche, tom. XL, Rz. 148 (Faksimile).
- ↑ Trauungsbuch Wien Lutherische Stadtkirche, tom. XXX, Rz. 318 (Faksimile).
- ↑ Gegen die Unsichtbarkeit. Designerinnen der Deutschen Werkstätte Hellerau 1898–1938. Hirmer, München 2018, ISBN 978-3-7774-3218-2, S. 213.
- ↑ Christine Glattauer: Autorität und Gehorsam als Thema in der österreichischen Kinder- und Jugendliteratur zwischen 1890 und 1938. Wien 2013, S. 339 (Dissertation, othes.univie.ac.at).
- ↑ Petroleum ins Herdfeuer. In: Illustrierte Kronen Zeitung, 14. September 1920, S. 3 (online bei ANNO).