Kunigunde von Vohburg
Kunigunde von Vohburg (* im 12. Jahrhundert; † im 12. Jahrhundert, um 1184) war durch ihre Heirat eine Markgräfin von Steier und führte als Witwe die Regentschaft für ihren noch minderjährigen Sohn.
Herkunft und Familie
Kunigunde von Vohburg entstammte der Familie der Diepoldinger-Rapotonen[A 1] . Sie war eine jüngere Tochter des Markgrafen Diepold (III.) von Cham-Vohburg. Eine ältere Halbschwester von ihr war Adela von Vohburg († 1187), die erste Ehefrau von König / Kaiser Friedrich I. Barbarossa.
Kunigunde von Vohburg war mit dem steirischen Markgrafen Otakar (III.) († nach / um 1166) verheiratet und die Mutter des steirischen Markgrafen Otakar (IV.) († 1192), unter dem die Markgrafschaft Steier zum Herzogtum erhoben wurde.[1]
Leben
Nach dem Tod ihres Ehemanns, des Markgrafen Otakar (III.) von Steier übernahm Markgräfin Kunigunde die Vormundschaft für ihren noch minderjährigen Sohn und übte bis zu dessen Volljährigkeit die Herrschaft über die Markgrafschaft aus.
Niederösterreich
- Bad Fischau-Brunn: Nachdem bereits ihr Ehemann 1163 ein Landtaiding im heutigen Bad Fischau abgehalten hatten, ließ die Markgräfin 1166 dort ein weiteres Taiding stattfinden. Ihr Sohn sollte dies mit einem dritten Taiding im Jahr 1185 weiterführen.[2]
Steiermark =
- Gratwein-Straßengel: Zwei der Kopfskulpturen am zweiten Obergeschoss des nordöstlichen Turmes der Wallfahrtskirche Maria Straßengel in Judendorf-Straßengel werden als Porträts der Markgräfin und ihres Ehemannes interpretiert.
- Vorau: In Vorau kümmerte sich Markgräfin Kunigunde um Realisierung des 1163 von ihrem Ehemann gestifteten Augustiner Chorherrnstiftes, dessen Errichtung während ihrer Herrschaft beendet wurde.
Literatur
- Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1
Weblinks
Kunigunde von Vohburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Heinz Dopsch: Otakar III. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Duncker & Humblot, Berlin, 1999. ISBN 3-428-00200-8. Band 19. S. 640 digital
- ↑ vgl. Karin Kühtreiber: Burg Dunkelstein. Ergebnisse der archäologischen Untersuchungen eines hochmittelalterlichen Adelsitzes im südöstlichen Niederösterreich. Dissertation (ungedruckt), Universität Wien, 2006, Bd. 1, S. 21
Anmerkungen
- ↑ ........